7. Februar 2010

Der Mix macht’s! – oder wie eine Webseite zu einem guten Mitarbeiter wird.

Das Wichtigste zuerst:

Ich danke :-)

***

Im Gegensatz zu Stuttgart, wo mehr als 300 Selbständige am zweiten BDS-Unternehmertreff teilnahmen, waren der Einladung nach Hockenheim weitaus weniger Gäste gefolgt. „Gefühlte“ 60 – 70 würden meine Söhne sagen. ;-)
Lag es an dem eisigen Winterwetter oder an der Tatsache, dass dem Internet immer noch zu wenig Beachtung geschenkt wird? Auf jeden Fall war ich im Nachhinein froh, eine Absage für Stuttgart bekommen zu haben. In dem kleinen familiären Rahmen haben sowohl mein Mann als auch ich uns sehr wohl gefühlt.

Nach dem Sektempfang und den einleitenden Begrüßungsworten von Herrn Ruder, dem Geschäftsführer des Nissan-Autohauses, gab es zunächst einen leckeren Imbiss. Dabei bot sich die Gelegenheit zu einem ersten persönlichen Austausch. Die Gespräche an den Bistrotischen drehten sich, wie sollte es auch anders gewesen sein, hauptsächlich um das Thema Internet. Und wieder einmal wurde mir mein Eindruck, den ich im vergangenen Jahr bei unserer Gewerbe- und Leistungschau in Sandhofen gewonnen hatte, bestätigt: Die Bedeutung der neuen Medien, gerade für geschäftliche Zwecke, haben viele klein- und mittelständische Unternehmen immer noch nicht erkannt.

„Wir leben noch im Steinzeitalter des Internets“ bestätigte mir dann auch gleich zu Beginn seines Vortrages der Internetexperte Sanjay Sauldie. „Die Zeiten haben sich geändert. Wir müssen uns anpassen”, forderte der Fachmann die Anwesenden auf. “Das Internet ist nicht immer eine friedliche Welt. Es ist aber nur für denjenigen schädlich, der sich nicht darum kümmert“, fuhr er fort. Es folgten 132 spannende Minuten, in denen uns Sanjay Sauldie in leicht verständlichen Worten die Welt des Internets näher brachte.

Was nützt die schönste Website, wenn niemand sie findet? Die große Masse der Webseiten, etwa 95%, habe überhaupt keine Chance von Suchmaschinen wie Google gefunden zu werden. Aber nur wer im Netz sichtbar ist profitiert auch geschäftlich von seiner Homepage – direkt durch Neukundengewinnung oder indirekt durch Steigerung des Firmenimages. Wichtig ist es Sichtbarkeit zu erzeugen. Das war die Kernbotschaft des Vortrages.

Zwei Freiwillige erklärten sich bereit ihre Homepage testen zu lassen. Ernüchternd stellten wir fest, dass sowohl das Steuerberatungsbüro als auch der Gartenbaubetrieb unter den für sie interessanten Suchbegriffen bei Google überhaupt nicht gefunden werden – oder erst auf den hinteren Seiten.
 „Zeit ist kostbar und Zeit ist Geld“, so heißt es. Und deshalb hat derjenige, dessen Website bei einer Google-Suche auf den ersten drei  Ergebnisseiten angezeigt wird, die besseren Karten. Das leuchtet ein.

Anhand der beiden Beispiele gab uns der Fachmann einige nützliche Tipps, die uns zwar nicht zu SEO –Experten machen werden, aber dennoch ein gutes Stück weiter brachten.

SEO? Oh, Entschuldigung! „SEO steht für Search Engine Optimization“ klärte uns Herr Sauldie auf „und bezeichnet den Vorgang, Webseiten so zu optimieren, dass sie eine gute Platzierung in Suchmaschinen erhalten“.
Google sei wie ein Gentleman. Die Suchmaschine schaue nicht auf das äußere Erscheinungsbild einer Webseite, sondern auf die inneren Werte. An dieser Stelle schweiften meine Gedanken für einen kurzen Moment ab. “Es kommt auf die inneren Werte an, sagte der König ….Von wem war das doch gleich? :-o

Online-Marketing heißt das Zauberwort! “Heute kann es sich kein Unternehmen mehr leisten, auf Online-Marketing zu verzichten“, mahnte der Redner. Sicher können wir alles auf traditionellen Wegen machen, aber die Gefahr Schiffbruch zu erleiden, ist groß. Zur  Verdeutlichung erzählte er uns die Geschichte von dem Versandhaus, das in unserer hochtechnologischen Welt weiterhin Kataloge druckte. „Es war einmal ein Versandhaus ……“ :-(
Aus Zeitgründen ging er nur kurz auf „Social Media“ ein. An dieser Stelle gab mir der Referent ein Zeichen, jetzt nach Sinn und Zweck von Twitter zu fragen.

Twitter
erzeuge neben Sichtbarkeit auch Vertrauen. Na, der Sichtbarkeit kann ich ja gerade noch zustimmen. Aber dem Vertrauen? Entschuldigung, aber meine Schamgrenze ist irgendwann einmal erreicht.

Jetzt frage ich Sie meine lieben Leserinnen und Leser: Hätte ich damals meinen Twitterbeitrag zu Ende geschrieben, wäre mein Vertrauensbonus bei Ihnen gestiegen?  (Über eine ehrliche Antwort hier in der Kommentarfunktion oder mittels einer persönlichen E-Mail würde ich mich aufrichtig freuen. Vorab schon mal vielen Dank!)

“Im Internet leben Sie im UND. Im Netz ist alles eine Ergänzung, ein wunderschönes UND”. (nicht nur im Netz, Herr Sauldie. Sollte es interessieren, dann: klick!) “Probieren Sie es aus,” fuhr der Sprecher ergänzend fort. Damit war dann auch meine  Neugier geweckt. Selbst auf die Gefahr hin, dass Sie oder meine Familie mich für verrückt erklären werden, schließe ich es nicht aus, demnächst ins World-Wide-Web zu zwitschern. :-D

Was tun? Muss ein Unternehmer nun anfangen programmieren und designen zu lernen? „Nein“, sagt Sanjay Sauldie. Oberste Pflicht sei es aber, sich ein gutes Wissen anzueignen. Mit diesen Grundkenntnissen kann man dann auf die Suche nach einem geeigneten Partner gehen, der einem bei seinem Vorhaben unterstützt. Je mehr man selbst weiß, umso geringer ist die Gefahr, auf “Blender” hereinzufallen.

“Eine Homepage gehört NICHT in die IT-Abteilung, sondern in den Bereich Vertrieb- und Marketing,” betonte er mehrmals. “Es geht nicht darum zu sagen: Hier ist mein dicker Katalog, mach mal! Eine gute Agentur weiß zwar, was für Google wichtig ist und woher Google seine Informationen zieht, aber sie weiß nicht, wofür Sie Spezialist sind. Machen Sie sich schlau, damit Ihr Wissen zusammen mit den Kenntnissen Ihrer Partner, in das bestehende Marketingkonzept Ihres Unternehmens eingearbeitet werden kann. Ihre Webseite ist die logische Ergänzung des bestehenden Marketingmix.”

Die abschließenden Worte gingen zum Teil in dem lang anhaltenden Applaus unter.

Ähnlich wie die Veranstaltung der IHK mit dem Vortrag von Dr. Carsten Ulbricht zur rechtssicheren Website, war auch dies ein ein kurzweiliger Abend mit vielen nützlichen Informationen. Schade für alle, die nicht da gewesen sind.

Fazit
Wir leben in einer Welt, die sich immer schneller verändert und sich ständig neuen technischen Herausforderungen stellt. Ohne Computer- und Internetkenntnisse haben wir heute beruflich kaum noch eine Chance. Wir können aus der Entwicklung dieser Welt nicht aussteigen. Das habe inzwischen auch ich begriffen.
Aber eines liegt mir am Herzen: Sowohl der Computer als auch das Internet werden uns nicht geben können, was zu einem gelingenden Leben gehört. Wer nur den Computer kennt und sich ihm ausliefert wird mit seinem geistigen Leben Schiffbruch erleiden und ich wage zu behaupten, auch im Geschäftsleben. Ein gutes Ranking mag wichtg sein, ja. Aber es ist nicht alles. Geschäfte werden immer noch von Mensch zu Mensch abgewickelt, was die beiden Aufträge, die wir an diesem Abend mit nach Hause nahmen, beweisen.

Einseitigkeit macht krank. Es ist der Mix, der’s macht! ;-)
Christa Schwemlein

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31. Januar 2010

Inkonsequent?

Achtung!
Dies ist ein unbezahlter Beitrag ;-)

Frag 100 Katholiken, was das Wichtigste ist in der Kirche -
sie werden antworten: Die Messe.

Frag 100 Katholiken, was das Wichtigste ist in der Messe -
sie werden antworten: Die Wandlung.

Sag 100 Katholiken, dass das Wichtigste in der Kirche die Wandlung ist. Sie werden empört antworten: Nein, alles soll bleiben wie es ist!

***

Sie sind nicht katholisch? Sie können mit den Zeilen des Frankfurter Pfarrers Lothar Zenetti nichts anfangen? Halt! Nicht weg klicken! Ich versuche den Einstieg in den nachstehenden Beitrag anders:

Sag 100 Deutschen, dass das Wichtigste in unserer Gesellschaft der Wandel ist. Sie werden nickend zustimmen aber vieles beim Alten belassen.

Bevor ich weiter schreibe, muss ich Ihnen etwas gestehen. Dieser Beitrag sollte ursprünglich eine Fortsetzung des Beitrages „Veränderungen“ werden. Ich wollte Ihnen Lust auf Neues machen, auf neue Projekte, neue Träume. Noch laden die weißen Kalenderblätter ja dazu ein.
Dazu fielen mir dann die saloppen Sprüche von immer ein. Dass Stillstand Rückschritt ist. Dass man Altes loslassen muss, um Neues zu beginnen. Dass nichts so beständig ist wie der Wandel. Dass die Zeit eilt und, und, und…. Ach, Sie wissen schon.

Dass die Zeit eilt und alles, auch die schlimmsten Zeiten, einmal vorübergehen ist tröstlich und hat ja sein Gutes. ABER …

Und über genau dieses große ABER bin ich vergangene Woche gestolpert. Die Luft war frisch und klar und außer meinen Schritten im Schnee war auf dem Weg durch die verschneite Natur hoch zur Sattelei kaum etwas zu hören. Eine wunderbare Gelegenheit, meinen Gedanken freien Lauf zu lassen:

Loslassen? Ich wäre nicht die, die ich bin, wenn ich nicht auch was zum Festhalten hätte. Etwas Verlässliches, etwas mit Bestand. Den ganzen Beitrag lesen »

Eintrag Nr. 3284 | Kategorie Eigene Gedanken zu..., Glück, Reisen, Vertrauen, Zitate | 2 Kommentare »




26. Januar 2010

Ein Lob aus meinem Postkasten – Freu!!!

briefkastenk.gifLiebe Christa,

ich muss sagen, ich bin überwältigt von Ihrer Seite!

Ich habe in den letzten beiden Tagen einige Stunden mit Lesen verbracht. Vieles spricht mir aus der Seele, einiges hat mich sehr berührt. Eine richtige Lebenshilfe!

Wie ich öfter erwähnt habe: Es gibt keine Zufälle und ich denke, es war vorbestimmt, dass wir uns kennengelernt haben. Und beim Lesen Ihrer Vita habe ich einige Gemeinsamkeiten festgestellt. Auch ich schreibe gerne, z. B. jährlich meinen Weihnachtsbrief an die Verwandtschaft, Freunde etc. und sammle Aphorismen und schöne Geschichten mein Leben lang.

Wir freuen uns sehr, dass wir Sie und Ihren Mann Walter kennenlernen durften und würden uns freuen, wenn wir uns mal wiedersehen. Unser Schwarzwaldmädel Fr. W. hat sich übrigens schon telefonisch gerührt. Wir haben mit dem Lachen einfach weiter gemacht!

Also, lasst es uns angehen und einen Termin finden. Bleiben Sie gesund und grüßen Sie Ihren lieben Mann recht herzlich.

Hans G. & Familie

***

Lieber Hans,

vielen lieben Dank für Ihre E-Mail und das dicke Lob, worüber ich mich riesig gefreut habe. Ihre Mail habe ich  jetzt mal ganz frech unter meiner Kategorie “Aus meinem Postkasten” veröffentlicht. Ganz einfach weil es mich so sehr freut und ich ganz unbescheiden damit auch ein wenig angeben kann. ;-)

Uns geht es ähnlich wie Ihnen. Wir haben die Tage im Bareiss mit Ihnen als Tischnachbarn sehr genossen und ein Wiedersehen müssen wir unbedingt in Angriff nehmen.

Unser Gespräch über die Zufälle arbeitet noch mit mir.  Auch dass wir beide “Steinböcke” sind. Steinböcke sind einfach sympatische Menschen. Es gibt nichts besseres – oder? ;-)

Liebe Grüße an Sie und Ihre liebe Frau und bis bald.
Christa  Schwemlein

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8. Januar 2010

Diesmal schaff’ ich’s nicht! – Das Tagebuch

Wieder einmal war sie mit ihrer Familie in Urlaub, als sie die Nachricht von dem Suizidversuch ihrer Mutter erreichte. Es war der dritte nach dem Tod ihres Vaters vor 5 Jahren.

Schon von weitem sah sie ihre Mutter alleine neben dem großen Aschenbecher an der Eingangstür des Krankenhauses stehen. Es war ein heißer Sommertag im August. Sie trug das ärmellose blaugrundige Blümchenkleid, dessen Saum schon seit ewigen Zeiten über dem rechten Knie herunter hing und das sie immer trug, wenn sie in diesem Zustand war. Das Loch im Kleid war neu. Hastig zog sie an ihrer Zigarette. Nie in ihrem Leben wird sie diesen hämischen Blick vergessen, der ihr zu verstehen gab: „Ha, hab’ ich’s mal wieder geschafft euch herzuholen.”

“WARUM gönnt sie uns diesen Urlaub nicht? Jetzt ist Schluss, ein für allemal Schluss”. schrie sie dem jungen Psychologen ins Gesicht. “Soll sich kümmern wer mag, ich nicht mehr. Ich bin jetzt Mitte dreißig, meine Kinder noch klein und vor lauter Mutter bleibt mir kaum Zeit für meine eigene Familie”. Wütend  stand sie auf und ging. Die Rufe ihres Mannes hörte sie nicht mehr.

***

das-tagebuchZwanzig Jahre später, es ist dunkel als sie vom Altenpflegeheim nach Hause kommt. Sie mag mit niemanden reden, will einfach ihre Ruhe haben und sich an ihrem Schreibtisch den Tag von der Seele schreiben. Es schreibt sich nicht! Sie blättert in ihrem Tagebuch und findet auch bald den Eintrag, den sie sucht:

Sonntag, den 11. Mai 2008

Wie ein Häufchen Elend lag sie da. Ich war erschrocken als ich sie heute in dem schwülwarmen Zimmer der Intensivstation besuchte. Schon oft war sie im Krankenhaus. Aber jedes Mal hatte sie großen Wert darauf gelegt zur Besuchszeit „gerichtet“ zu sein. Ungeschminkt und unfrisiert, so kannte ich sie nur in ihren depressiven Phasen. Die eingefallenen Wangen, die Schläuche in der Nase, der dicke Bauch und die dünnen Beine trieben mir die Tränen in die Augen. Stumm saß ich an ihrem Bett. Traurig schaute sie mich an und schluchzte: „Glaub mir, diesmal schaff’ ich’s nicht.”

Was sollte ich darauf antworten? Sie ist 80 Jahre alt und krank, sehr krank sogar. Ich schwieg und sie schlief kurz ein.

Nach einer Weile fing sie zaghaft zu sprechen an. Warum erzählte sie mir von ihrem Leben, das eigentlich nicht schön gewesen sei, sie nie richtig glücklich gewesen war, sie vieles gerne anders gehabt und gemacht hätte? Warum belastet sie mich damit? WARUM?
Ich mag das alles nicht hören. Am liebsten wäre ich gegangen. Es ist nicht einfach auf solche Klagen eine Antwort zu finden. Doch irgendetwas hielt mich zurück. Plötzlich spürte ich sehr deutlich, dass jetzt die Zeit gekommen war über gemeinsame Erinnerungen zu sprechen. Ich musste da durch!

Gemeinsam ließen wir ihr Leben Revue passieren. Überrascht stellte sie fest, dass es da durchaus auch schöne Momente gab – auch mit uns beiden. Sie erinnerte sich an gelungene Familienfeste, die bis in die frühen Morgenstunden andauernden und meist mit einem kleinen Feuerwerk und dem Lied“, so ein Tag, so wunderschön wie heute“, lautstark endeten. Sie sprach über Menschen, die bereits vor ihr gegangen waren.

Schweigend saß ich an ihrem Bett und hörte zu. Das Reden strengte sie an. Nach der Episode, wie ich als kleines Kind in unserem Garten allen blühenden Tulpen die Köpfe abschnitt, nickte sie lächelnd ein. Ich glaube, so zufrieden habe ich sie noch nie erlebt.

Ich war bereits im Aufbruch, als sie mich bat noch ein wenig zu bleiben. „Weißt du was ein Segen war?“ Verdutzt blieb ich stehen. „Mein letzter Suizidversuch“, sagte sie leise. Die Gefühle, die in diesem Moment in mir hoch kamen, kann ich nicht in Worte fassen. Nie mehr wollte ich etwas davon hören. Dieses Thema  hatte ich ausführlich behandelt und wie ich glaubte, auch abgehakt. Mit einem Schlag verwandelte sich meine gute Stimmung in Aggressivität. Ob sie es spürte? Ich weiß es nicht. Sie sprach auf jeden Fall unbeirrt weiter.
Sie erwähnte das Haus, das sie renovieren ließ und wie stolz sie war, die Finanzierung ganz alleine bewerkstelligt zu haben. „Weißt du noch, als ich nach Papas Tod noch nicht einmal wusste wie ein Überweisungsformular auzufüllen ist?“ Die Kurse bei der VHS haben ihr nicht zugesagt. Erst der Gesangverein brachte ihr das, was sie suchte: Freunde und Gemeinschaft. 

“What shall we do with the drunken sailer?” Jetzt mussten wir beide lachen. Mit den englischen Liedtexten tat sie sich schwer. Was muss ein deutscher Chor aber auch englische Lieder singen! Italienisch hingegen fiel ihr leicht. Leise summte sie “Alta Trinità ….”, das sie in Rom sangen. Die Chorreise nach Rom sei sehr schön gewesen, erzählte sie mir, aber kein Vergleich zu Moskau. Schon alleine der Flug, es war ihr erster, war ein Erlebnis.

“Und dann ist da noch dein Lebensgefährte, mit dem du schon 15 Jahre zusammen bist und der sich rührend um dich kümmert. Siehst du, so schlecht war es dann doch nicht! Du hast es schon so oft geschafft. Du wirst es auch diesmal schaffen. Und deinen 81. Geburtstag  feiern wir ganz groß”. Während ich ihr das versprach sah ich einen Funken Hoffnung in ihren Augen. 

***

Lustlos rührt sie in ihrem Milchkaffee. Die zurückliegenden Monate ziehen an ihrem geistigen Auge vorbei. Der 81. Geburtstag im April vergangenen Jahres war ein schönes Fest mit 63 Gästen.

“Alta Trinità beata, da noi sempre … ” singt sie leise. Dabei greift sie zu einem Stift, schlägt eine unbeschriebene Seite ihres Tagebuches auf und schreibt mit Tränen in den Augen:

das-tagebuchMittwoch, den 6. Januar 2010

Ich glaube, diesmal schafft sie’s nicht!

© Christa Schwemlein

Mehr Tagebuch:
Konflikte
Dummerle und Dickerle

Zwillinge

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3. Januar 2010

Blog-Parade-Blog

2010 startet ver-rueckt.net nun in die vierte Jahresetappe. Mein Blog ist mir inzwischen zu einem lieben Hobby geworden, das ich derzeit nicht missen mag. Die Beiträge über den Glaubenskurs in meiner Kirchengemeinde, meine kleine theologische Ausbildung oder unsere diesjährige Gewerbeschau waren eine gute Möglichkeit, meine Arbeit zu reflektieren und in Worte zu fassen. Einiges konnte ich mir von der Seele schreiben und nachdem es letztendlich zu „Blog“ gebracht war, wurde vieles klar und deutlich. Oftmals schrieb ich auch nur aus Spaß an der Freud.

Es gab aber auch Zeiten, das mag ich nicht verschweigen, da hätte ich gerne geschrieben und es schrieb sich einfach nicht. Stundenlang saß ich an solchen Abenden vor dem PC und es fiel mir beim besten Willen nichts zu schreiben ein. Wie froh und dankbar war ich dann um eine Blogparade, ein Schreibimpuls, der mein Blog wieder zu neuem Leben erweckte.

blogparade

Fragen Sie mich jetzt bitte nicht welches meine liebste Parade war. Ich kann es Ihnen nicht sagen. Ich hab’ bei allen Paraden gerne mitgeschrieben. Jedoch HaHaHa – Herz, Hirn und Hintern zaubert mir heute noch ein Schmunzeln ins Gesicht. Zu gerne wäre ich damals Mäuschen gewesen, um die Gesichter der Initiatoren und Mitschreiber beim Lesen meines Werkes zu sehen.  :-D

Ein Blog braucht Impulse. Daher vielen Dank an alle Initiatoren, die durch den Start ihrer Blogparade auch mein ver-ruecktes Blog in Bewegung brachten.

Christa Schwemlein

P.S.
Selbstverständlich bin auch ich mit vielen guten Vorsätzen in das neue Jahr gerutscht. Einer davon war, endlich mit dem Zeichnen anzufangen. Einen ersten Versuch können Sie oben  bewundern. Ich finde ihn noch nicht einmal so schlecht. Übung macht den Meister. Mal sehen, vielleicht kann ich ja auch noch ganz anders. ;-)
  Sie verstehen das jetzt nicht? Dann bleibt Ihnen nichts anderes übrig als diesen Beitrag zu lesen: Klick  :-D
Viel Vergnügen!

Eintrag Nr. 3058 | Kategorie Blog-Geflüster, Blog-Parade, Eigene Gedanken zu..., Nur so... | 0 Kommentare »




30. Dezember 2009

Veränderungen

Liebe Leserinnen und Leser,

stellten Sie sich einmal folgendes vor: Sie haben sich Skier und das entsprechende Outfit gekauft und stehen nun zum ersten Mal auf der Piste. Wenn Sie nicht gerade ein Naturtalent sind, werden Sie sich bei den ersten Versuchen mit Sicherheit unsicher, wenn nicht sogar ängstlich fühlen. Vielleicht nehmen die Erfahrungen der ersten Tage Ihnen auch die Lust weiter zu machen. Es könnte aber auch sein, dass aus dem Erlebten ein mutiges „Trotzdem“ oder ein „Jetzt erst recht“ wird und dies der Anfang einer großen Sportlerkarriere ist. ;-) Wer weiß! :-D

“Hier stehe ich, ich kann nicht anders”, hat Martin Luther auf dem Reichstag gesagt. In der Tat liegt es in der Natur von uns Menschen, das Gewohnte zum Maßstab unseres Handelns zu machen. Nur wenige Menschen lieben Veränderungen.

10 Kilo abnehmen, mit dem Rauchen aufhören oder weniger Alkohol trinken, zählen zu den “Top 10″ der guten Vorsätze für ein neues Jahr.

Vielleicht rutschen auch Sie morgen Abend mit einem guten Vorsatz ins neue Jahr? Dann wünsche ich Ihnen für Ihr Vorhaben viel Glück und Erfolg. Sollten Sie im Laufe des Jahres irgendwann einmal auf Hindernisse stoßen, so geben Sie nicht gleich auf. Holen Sie sich Luthers berühmten Ausspruch ins Gedächtnis und formulieren diesen Satz ganz einfach um. Nichts und niemand hindert Sie daran zu sagen:

Hier stehe ich. Und ich kann noch ganz anders! ;-)

In diesem Sinne einen guten Rutsch und auf ein gesundes Wiederlesen in 2010.
Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 3202 | Kategorie Nur so..., Zitate | 1 Kommentar »




28. Dezember 2009

Ein kleiner Blogrückblick

blog-rueckblick-2009-logoIn der Zeit zwischen den Jahren haben Jahresrückblicke Hochkonjunktur- auch in der Blogosphäre. Zum großen Blogrückblick 2009 ruft Gesichtet.net auf. Drei meiner liebsten Beiträge aus 2009 soll ich nennen und kurz vorstellen.

Geschrieben habe ich dieses Jahr 135 Artikel und alle sehr gern. Eine Auswahl zu treffen fällt mir schwer. Dennoch gibt es einige Posts, die mir spontan einfallen.

Mein Versuch mit Hilfe eines Sonderheftes von DATA BECKER auf Word-Press 2.7. umzusteigen, kommt mir in den Sinn „Perfekt bloggen mit WordPress – Eigenes Blog in 5 Minuten“ lautete das vollmundige Versprechen. Von wegen!
Eine ganze Familie war mit meinem Vorhaben beschäftigt und ich gestehe zerknirscht: Länger als 5 Minuten!

Während ich dieses öffentliche Geständnis ablege überkommt mich ein tiefes Gefühl der Scham. Es ist traurig, aber ich mag es nicht länger verschweigen: Die Umstellung von Word-Press 2.3.3 auf Word-Press 2.7. übergab ich schlussendlich einem bezahlten Fachmann. Schuster bleib’ bei deinen Leisten!

Aber mein Vorhaben niederzuschreiben, das hat mir richtig viel Spaß gemacht und mich für all die Mühe entschädigt. Beim Schreiben habe ich mir ähnlich wie bei meiner Twitter Parodie „Ein normal verrückter Tag“ vor Lachen beinahe in die Hosen gepinkelt. :-D

„Wenn Menschen zu Bestien werden“ war eine Weiterbildung, an der ich im Oktober teilnahm. „Gesichter der Macht“ war der Versuch meine Eindrücke von diesem Wochenendseminar zu verarbeiten. Ein Beitrag bei dem es nichts zu Lachen gab, den ich aber trotz oder gerade wegen seiner Ernsthaftigkeit sehr gerne schrieb.

Welche Artikel von fremden Blogs sind mir in diesem Jahr am meisten im Gedächtnis geblieben?

Im Juli stieß ich bei meinen Streifzügen durchs Netz auf das Blog von Anna-Lena.  Unverhofft, hieß der Artikel, den ich zu lesen begann und der mir ganz unverhofft mitten im Tag einen herzhaften Lacher bescherte. Vorsicht! Für Männer ist dieser Artikel weniger geeignet. Es sei denn, ihr könnt über euch selbst lachen. :-D

Zwei Schritte nach vorn, einer zurück, so unspektakulär diese kleine Geschichte vielleicht sein mag, so reicht sie, um bei mir in nachhaltiger Erinnerung zu bleiben.

Das Tao der Vergebung kam zu unserem diesjährigen Glaubensseminar wie gerufen. Diese Geschichte empfanden viele Teilnehmer als Bereicherung.

Die Blogparade endet am 31.12.2009. Wer Lust hat mitzumachen findet auf Blog-Parade.de nähere Einzelheiten.

Tschau, tschau!
Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 3183 | Kategorie Blog-Geflüster, Blog-Parade, Eigene Gedanken zu..., Humor | 0 Kommentare »




24. Dezember 2009

Frohe Weihnachten

Liebe Leserinnen und Leser,

von wo immer Sie meine ver-rueckten Seiten lesen und wie immer Sie die Feiertage auch verbringen mögen: Ihnen und Ihrer Familie wünsche ich für das bevorstehende Fest eine gute Zeit für- und miteinander. 

Frohe und gesegnete Weihnachten!
Ihre
Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 3175 | Kategorie In eigener Sache, Nur so... | 1 Kommentar »