Heute freu’ ich mich … Erfolg – 14
“Guten Tag, kann ich bitte Herrn Walter Schwemlein von der “PC-Betreuung” sprechen?”
“Mein Mann ist unterwegs”
“Schade”
“Um was geht es denn? Kann ich Ihnen helfen”
“Kennen Sie sich auch mit Computer aus?”
„Eher weniger”
“Ich komme nicht mehr in’s Internet”
“Darf mein Mann Sie zurückrufen?”
“Gerne”
(Ich notiere Namen, Anschrift und die Telefonnummer der Anruferin)
“Verraten Sie mir vielleicht noch, wie Sie uns gefunden haben?”
“Über’s Internet”
Komisch, denke ich, wenn sie doch nicht in’s Internet kommt – sage aber nichts.
Das Problem unserer neuen Kundin ist inzwischen gelöst. Gefunden hat sie uns übrigens über den “Branchenführer 2008 Mannheim-Nord” und später bei einer Bekannten nach uns gegoogelt. Der Internetauftritt meines Mannes, in Verbindung mit meiner Seite, habe ihr gefallen. Die Auftritte hätten etwas Persönliches und Vertrauenswürdiges. Das war für sie ausschlaggebend, sich an uns zu wenden.
An dieser Stelle sage ich vielen Dank für das Vertrauen und auch dafür, diese kleine Episode publizieren zu dürfen. Gerne würde ich noch schreiben: Wenn Sie mit uns zufrieden waren empfehlen Sie uns weiter. Aber da kamen Sie mir schon zuvor. Auch dafür: Ein herzliches Dankeschön!
Und was ist jetzt das “Freu”? Nun, ich will es verraten. Als wir vor zwei Jahren unsere Firma gründeten, lehnte mein Mann meinen Vorschlag einer eigenen Internetpräsenz mit der Begründung ab: „Wer mich braucht, kommt eh nicht ins Internet“. Nun, ich konnte meinen Kopf durchsetzen, wie man sieht
Und dies war jetzt unser erster Auftrag, der über’s Netz zustande kam. Über diesen kleinen Erfolg freue ich mich wirklich sehr.
Genugtuung ist eine schöne Freude!
Christa Schwemlein
Rat und Hilfe
Genau ein Jahr ist es her, als ich über die Verabschiedung von Norbert Dietel, dem geschäftsführenden Leiter der Telefonseelsorge Rhein-Neckar, schrieb. Inzwischen ist das Leitungsteam in Mannheim wieder komplett. Neben der geschäftsführenden Leiterin Ursula Bieber-Eckardt von Seiten der evangelischen Kirche ist nun auch die katholische Kirche durch den Psychologen Rupert Hölzl mit einem hauptamtlichen Mitarbeiter vertreten.
Zu den Aufgaben der beiden Verantwortlichen zählen neben der Ausbildung auch die fachliche Begleitung und Beratung der etwa 160 ehrenamtlichen Mitarbeiter.
Für den Dienst am Telefon werden die ehrenamtlichen Seelsorger sorgfältig ausgewählt und eingehend geschult. Ratsuchende finden in den Mitarbeitern der Telefonseelsorge befähigte und verschwiegene Gesprächspartner, die sie in ihrer jeweiligen Problemsituation ernst nehmen, ihnen in Krisen beistehen und vor allen Dingen ihre Anonymität achten.
Die Telefonseelsorgestellen sind Tag und Nacht – rund um die Uhr – erreichbar. In den nachfragestarken Abendstunden sind sogar drei Leitungen geschaltet, betont Ursula Bieber-Eckardt.
Neben der 24 stündigen Erreichbarkeit am Telefon leistet die Telefonseelsorge auch Online-Beratung übers Internet. Für diese Art der Beratung gelten die gleichen hohen Standards wie am Telefon, versichern die Verantwortlichen.
Seit neun Jahren gibt es bereits Rat und Hilfe per E-Mail. Nach einer längeren Test- und Einführungsphase ist die Chat-Beratung der jüngste Spross des Beratungsdienstes.
Spontane Chats über das Portal der Telefonseelsorge sind möglich. Normalerweise werden im Internet aber entsprechende Chat-Termine gebucht. Das erhöht für beide Seiten die Verbindlichenkeit und ermöglicht, sich auf das Gespräch einzustimmen.
Die Telefonseelsorge ist kostenfrei und vertraulich. Sie ist unter den Rufnummern 0800/111 0 111 oder 0800/111 0 222 zu erreichen und im Internet unter www.telefonseelsorge-rhein-neckar.de zu finden.
Christa Schwemlein
Dankbarkeit
Mich juckt’s in den Fingern. Ich möchte gerne etwas schreiben. Seit Tagen grüble ich über Anfänge für einen bestimmten Beitrag nach. Ich mache Notizen und verwerfe sie wieder. Die Bilder in meinem Kopf wollen einfach noch nicht in die Tasten. Was tun? Schreiben des Schreibens willen? Ob das was wird? Schaun wir mal.
In unserer Region ist Kerwe angesagt und dieses Fest ist in Sandhofen so beliebt wie nie zuvor. Aus dem ursprünglich religiösen Fest, das anlässlich der Weihe einer Kirche gefeiert wurde, hat sich im Laufe der Jahre bei uns am Ort ein kleines Volksfest entwickelt, das inzwischen nicht mehr wegzudenken ist. Neben Wein und Genuss bietet die Veranstaltung auch Anlass für Begegnungen und Gespräche.
Der Wettergott meinte es gut und bescherte uns vergangenes Wochenende optimales Kerwewetter. Dank vieler engagierter Menschen konnten wir in diesem Jahr die größte und schönste Kerwe der letzten 20 Jahre erleben.
Gestartet wurde die Kerwe auch in diesem Jahr am Stich. Meinen persönlichen Kerwe-Bummel eröffnete ich, zusammen mit meinem Mann, mit einem Besuch bei unserem Kunden Optik Wilde. Nach einem Totalumbau luden Manuel und Cornelia Wilde zu einem Umtrunk ein, um auf die Wiedereröffnung anzustoßen. Im Zuge des Umbaus haben sie auch eine Abteilung für Uhren und Schmuck in das Geschäft integriert.
Ein großes Anliegen war es Manuel Wilde, das Gütezeichen „Seniorenfreundlicher Service“ noch besser umzusetzen. Parken direkt vor der Tür, optimale Befahrbarkeit mit dem Rollstuhl, keine Stufen im ganzen Geschäft, sowie Hausbesuche nach telefonischer Vereinbarung sind die Kriterien, die dieses Gütesiegel ausmachen. Spezialisiert ist der Augenoptikermeister übrigens auf Gleitsichtbrillen und deren individuelle Anpassung. “Geht nicht gibt’s nicht” – ist sein Motto und das macht seinen guten Ruf in Sandhofen und Umgebung aus.
Danach schauten wir kurz bei „Inkognito“ vorbei, um meiner Freundin Manuela Mainka Hallo zu sagen.
Im gut besuchten Kerwehof von Foto Mechnig gab’s Bier vom Fass. Die Stimmung war gut und wir feierten dort mit Menschen, die wir schon ewig nicht mehr gesehen hatten. Als die Live-Musik dann „ Blue Bayou“ anspielte, hielt mich nichts mehr auf der Bank, sehr zum Leidwesen meines Mannes.
Keine Sandhofer Kerwe ohne die große Modeschau auf dem roten Teppich in der Kalthorststrasse. Auch diese ist inzwischen zur guten Tradition geworden und lockt jedes Jahr viele Gäste zu Conny und Gerhard Engländer. Bei flotter Musik zeigten die Models die neue Herbst- und Winterkollektion. Es war nicht zu übersehen, dass neben der Farbe Lila auch Erdtöne trendige Akzente setzen.
Um Weight-Watchers Punkte habe ich mich an diesem Wochenende nicht gekümmert. Herzhaft biss ich in mein Bratwurtsbrötchen und schlenderte die Kerwemeile entlang in Richtung St. Bartholomäuskirche. Die Jugend der Pfarrei nutzt seit einigen Jahren die Kerwe, um sich und die katholische Jugendarbeit in Sandhofen zu präsentieren. 5 Tonnen Sand, zahlreiche Palmen und andere exotische Pflanzen haben sie in diesem Jahr angeschleppt, um den Platz vor der Kirche in eine exotische Strandbar zu verwandeln.
Auf dem Weg dahin kommt mir Peter entgegen. Mein schlechtes Gewissen meldet sich. Ich war schon ewig nicht mehr im Sportstudio. Dennoch begrüßen wir uns herzlich und wechseln ein paar Worte miteinander. Fritz gesellt sich dazu und bittet meinen Mann, am Montag mal im Kindergarten vorbeizuschauen. Mit dem dortigen Computer sei etwas nicht in Ordnung.
Wir ziehen weiter und treffen unterwegs immer wieder bekannte Gesichter. Wir winken uns zu oder reden uns fest.
Es ist schon dämmrig, als wir endlich die Strandbar erreichen. Die Jugendlichen hatten alle Hände voll zu tun. Die Bar war zum Bersten voll. Während ich an der Bar lehne und auf meinen Tequilla warte schaue ich in die Menge und stelle fest, dass ich mich mit fast jedem der Anwesenden verbunden fühle. Plötzlich hatte ich das Gefühl zu Hause zu sein und das, obwohl ich mich zur Zeit hier ziemlich rar mache. Wie beschreibe ich das, was ich in diesem Augenblick empfunden habe?
Vielleicht mit dem Wort Dankbarkeit?
Christa Schwemlein
VIVE LA DIFFÉRENCE
Den “Plopp” der 6 Liter Sektflasche, mit der unsere kleine Weinmesse in Mannheim eröffnet wurde, habe ich leider versäumt. Dennoch hatte ich an diesem Abend Wein und Genuss im Überfluss – in Illhäusern, dem Restaurant der Haeberlins. Das Essen war gut, die Weine vorzüglich, die Preise gehoben.
Am Samstag war es dann endlich soweit. Bei spätsommerlichen Temperaturen und schönstem Bilderbuchwetter schlenderte ich zusammen mit meinem Mann über die „Wein & Genuss 2008“ auf den Kapuzinerplanken. Die Messe war bereits voll im Gange. Bei derartigen Anlässen bestätigt sich mir dann immer wieder die Redensart: “Wir Deutschen jammern auf hohem Niveau.”
Am Geldermann Stand gab’s ein Gläschen Rosé. Wein und Sekt verkörpern für mich nicht nur Lebensfreude, sondern sind auch, in Maßen genossen, ein wunderbares Kommunikationsmittel und Anlass für Begegnungen. Am runden, weißen Stehtisch kamen wir mit Menschen ins Gespräch, die wir nicht kennen. Ich mag das!
Aus meiner Blogstatistik kann ich sehen, dass sich meine Leser über ganz Deutschland verteilen. Einige leben auch im benachbarten Österreich und in der Schweiz. Damit auch sie sich ein Bild vom Flair dieser Veranstaltung in Mannheim machen können, habe ich ein paar Bilder von dieser Messe in den Beitrag eingebunden.
Vive La Différence!
Christa Schwemlein
Weine aus aller Welt – Mitten in Mannheim
Heute um 17. Uhr ist der Startschuss für unsere kleine Weinmesse in Mannheim, auf den Kapuzinerplanken.
2004 wurde diese Veranstaltung von der “Werbegemeinschaft Mannheim City” ins Leben gerufen und ist inzwischen zur Tradtition geworden. Eröffnet wird die Messe heute durch die Werbegemeinschaft, unseren Bürgermeister Lothar Quast und drei Weinköniginnen aus der Region. Außerdem werden zahlreiche Prominente aus Politik, Wirtschaft und Weinbau zu der Eröffnung erwartet.
Diese und die kommende Woche werden in Mannheim Weine aus Italien, Spanien, Frankreich und Südafrika präsentiert. Die hiesigen Weine stammen aus der Pfalz und von der Bergstraße. Die Besucher erwartet wieder ein vielfältiges und buntes Programm. Jeder Veranstaltungstag steht unter einem anderen Motto, so dass für jeden Geschmack etwas dabei sein dürfte.
Allen Besuchern wünsche ich frohe und heitere Stunden und den Veranstaltern ein gutes Gelingen. Ich selbst genieße am Eröffnungstag ebenfalls Wein und noch ein wenig mehr – allerdings nicht in Mannheim. Ab 19.00 Uhr bin ich im Elsass, genauer gesagt in Illhausen der “Auberge de L’Ill” und werde mich dort kulinarisch verwöhnen lassen. Von wo aus ich alle meine Leser recht herzlich grüße. Einen ganz besonderer Gruß schicke ich nach Eltville an die Rotkäppchen – Mumm Sektkellereien.
Zum Wohl!
Christa Schwemlein
Humor ist…05
Humor ist eines der besten Kleidungsstücke,
die man in der Gesellschaft tragen kann.
William Makepeace Thackeray
Kommunikation – Fortsetzung
Manchmal lese ich gerne meine alten Beiträge, korrigiere, feile und formuliere um – so auch heute. Bei meinem Schottlandbericht bleibe ich hängen. Glasgow, zwei Wochen sind es her, als Max mich in einem Pub absetzte, während er seine letzten Einkäufe erledigte.
Durch die Glasscheibe konnte ich das laute und hektische Treiben dieser Stadt beobachten. Auf der anderen Straßenseite, genau gegenüber, befand sich ein iPhone-shop – proppenvoll! Wozu braucht die Menschheit ein iPhone, habe ich später meinen Sohn gefragt. Wozu brauchte die Menschheit Telefon? Kurz und knackig die Antwort.
Mir gefiel es, nach dieser sehr schönen, aber auch anstrengenden Woche einige Zeit mit mir alleine zu sein, mit niemandem reden zu müssen und auch für niemanden erreichbar zu sein. Während ich meinen Tee trank, ging ich einer meiner Lieblingsbeschäftigungen nach: Leute beobachten.
Menschen zogen vorbei, die sich, so hatte es den Anschein, lebhaft mit sich selbst unterhielten. Tatsächlich hatten sie aber ein Handy am Ohr und telefonierten angeregt mit irgendjemand. Ein junges Pärchen kam Arm in Arm aus dem gegenüberliegenden iPhone-shop. Beide schauten hochkonzentriert auf irgendetwas in der Hand des jungen Mannes und lachten sich halbtot dabei. Auffällig waren auch die vielen Menschen, die während des Gehens ihre Korrespondenz per SMS erledigten. Kommunikation heute, denke ich – verrückte Welt!
Ich schüttle den Kopf und komme ins Grübeln. Irgendetwas stimmt mit mir nicht, kommt mir in den Sinn, während ich genüsslich meinen Tee schlürfe. Nehme aber diese Selbstzweifel recht bald zurück und reduziere sie auf meine Art zu kommunizieren. Unwillkürlich musste ich lachen und hatte Mühe, meinen letzten Schluck Tee im Mund zu behalten.
Meine virtuelle Kommunikation der letzten fünf Jahre spulte sich wie ein Film vor meinem inneren Auge ab. Ich stelle Fragen, bekomme keine Antwort. Ich versuche es ein zweites Mal – wieder nichts. Ich mache Fehler und werde durch die Blume, mit Sprüchen berühmter Persönlichkeiten, darauf aufmerksam gemacht. Als gäbe es nicht schon genug Sprüche. Wo ist es geblieben, das gute alte Gespräch, das noch von der Gemeinsamkeit lebte und zum Ziel hatte sich auszutauschen, jemanden zu überzeugen oder sich mit jemandem in einem strittigen Punkt zu verständigen? Es gehört wohl der Vergangenheit an. Heute sprechen wir nicht mehr miteinander über etwas, wir kommunizieren. Kommunikation der Kommunikation, des „Contents“ willen?
All diese Gedanken liegen nun 14 Tage zurück. Dennoch beschäftigen sie mich noch. Neulich startete ein junger Blogkollege, ich glaub’ es war sogar ein Kommunikationsexperte, eine kleine Umfrage in seinem Blog. Ich antwortete und schilderte meine Sicht der Dinge. Fragt er mich doch sehr empört, aus welchem Kulturkreis ich käme und empfahl mir im gleichem Atemzug zwei Bücher, aus denen ich etwas über Kommunikation lernen könne. Ich bin ja nicht auf den Mund gefallen, aber das saß dann doch, so dass ich erst mal meine Klappe hielt. Als ich ihm dann schreiben wollte, dass die Grundregeln der menschlichen Kommunikation auch in anderen Kulturen zu finden sind, keine Gemeinschaft, egal aus welchem kulturellen Bereich sie stammt, Bestand haben kann, wenn sie sich nicht an diese Grundregeln hält, gab’s das Blog nicht mehr. Kommunikation heute – verrückte Welt!
Daraufhin ging ich in mich und dachte, dass es mir bestimmt nicht schadet, meine vor “zig” Jahren erlernten Kommunikationskenntnisse aufzufrischen. Kurzerhand buchte ich ein Wochenendseminar mit dem Thema :
Kommunikation – Konflikte – Kultur!
- Einander achtsam und aufrichtig begegnen -
Tja, sowohl die Ergebnisse als auch die Erkenntnisse aus diesem Seminar sind dann schon einen eigenen Beitrag wert.
Man liest sich!
Christa Schwemlein