WordPress in 5 Minuten – oder – Geschichten, die das Leben schreibt ;-)
Seit etwa zwei Jahren betreibe ich mein ver-ruecktes Blog, das bis vor kurzem unter WordPess 2.3.3. bestens lief. Nun wurde ich ja von mehreren Seiten aufgefordert endlich auf das neue Release WordPress 2.7 umzusteigen, weil es besser, komfortabler und sicherer sei. Da ich an funktionierenden Dingen nur ungern etwas ändere, habe ich mich eine Zeitlang heftig gesträubt. Mein erster Umstieg ist mir noch lebhaft in Erinnerung. Danach war nichts mehr wie vorher und es kostete unendlich viel Zeit und Kraft, bis ich mit der neuen Version vertraut war.
Aber wie es der Zufall will, habe ich vergangenen Freitag, bei meinem Wocheneinkauf, ein Sonderheft mit dem vollmundigen Versprechen,
Perfekt bloggen mit WordPress
Eigenes Blog in 5 Minuten
entdeckt.
Dank der beigefügten Heft-DVD sei man in 5 Minuten startklar! Das isses denke ich und erwerbe für 12 Euro 80 den Weg zum problemlosen Umstieg.
Zuhause angekommen finde ich auf Seite 6 auch gleich wonach ich suche: WordPress in 5 Minuten! Damit ich sofort loslegen kann, sind die Tools für zwei Testumgebungen auf die beiliegende DVD gepresst. Super! Diese Leute wissen, was ich mag.
Die vom Herausgeber der Fachzeitschrift bevorzugte und am schnellsten in Betrieb zu nehmende Variante sei der „virtuelle PC“ VMware. Es sei ein kompletter Ubuntu-Server, der in Form eines Festplattenimages und einer Konfigurationsdatei als ZIP Archiv zur Verfügung stehe, lese ich.
Hallo!
- Virtueller PC ???
- VMware ???
- Ubuntu ???
- Image ???
Eigentlich will ich WordPress 2.7 ausprobieren und kein Fachlexikon studieren. Ich geb’ dennoch nicht auf. Es wird schon klappen, schließlich ist ja alles Schritt für Schritt sehr ausführlich erklärt.
Um den Ubuntu-Server zu starten, muss ich zunächst den VMware-Player installieren – aha! Dieser Spieler sei ebenfalls auf der Heft-CD. Danach den Rechner neu starten und schon kann’s losgehen – eigentlich super easy!
Meine Suche auf der CD ist leider nicht von Erfolg gekrönt. Ich bitte meinen Mann um Hilfe, da er beruflich mit PCs in engem Kontakt steht. Auch er bleibt erfolglos. Stattdessen finde ich einen Hinweis, wo der „Player“ herunter geladen werden kann. Gesagt, getan! Ja, und da ist sie auch schon, – die Installationsdatei.
Von den „WordPress in 5 Minuten“ sind inzwischen fünfundvierzig Minuten vergangen.
Nach erfolgreicher Installation und dem Doppelklick auf die angegebene Datei fährt der Server dann auch flüssig hoch. Demnach scheint mein PC die Bedingungen dieses Spielers zu erfüllen. *Freu*
Direkt vor meinen Augen befindet sich nun die braune, grafische Benutzeroberfläche des „Ubuntu Linux“. Ich klicke laut Anleitung und bin gespannt … – nichts!
So oft ich auch doppelt klicke, es will einfach kein Firefox starten, der mir das sofortige bloggen möglich macht. Was habe ich nur falsch gemacht?
Nun gut, da erst 70 Minuten von den fünf Minuten vergangen sind, der Abend noch jung ist, entschließe ich mich für eine kurze Pause und wende mich interessiert den anderen Artikeln dieser Fachzeiteitschrift zu.
Ich verschaffe mir einen kurzen Überblick über die Geschichte des Bloggens und kann es kaum glauben, dass es diese Art der Kommunikation bereits seit Mitte der 90er Jahre geben soll. Ich erfahre welche Möglichkeiten es gibt, das Blog bekannt zu machen und fasse dabei den Entschluss mich demnächst in einigen Blogverzeichnissen anzumelden. Erfahrene Blogger geben Tipps, wie man sich im virtuellen Raum benimmt, welche Regeln es zu befolgen gilt, was man macht und was man besser bleiben lässt. Blog oder Hompage – was ist besser? Eine Frage, die für unsere Kunden interessant sein dürfte.
Alles in allem finde ich in dem Heft viele nützliche Informationen, mit denen ich mich in den nächsten Tagen beschäftigen werde. Die Investition hat sich, trotz meines Misserfolges, gelohnt.
Ein letztes Mal will ich es mit der Installation probieren. Ich blättere zurück auf Seite 6 und lese weiter…. “Komfortabler ist der Zugriff übers Netzwerk.”
Vielleicht auch funktionierender?
Ich benötige nur die IP-Adresse des virtualisierten Servers. Logisch! Diese gebe ich einfach in die Adresszeile des Browsers des Wirtssystems ein. Klar! Ich mache mich kundig was ein Wirtssystem ist und gebe dann, wie empfohlen, die IP-Adresse ein. Und jetzt … ?
Es erscheinen einige Zeilen auf dem Bildschirm, die als Links ausgewiesen sind, die mir jedoch stets den Hinweis bringen, dass diese Seite nicht existiert.
Nun gut. Für diesen Abend waren mir fünf Minuten lang genug. Für den nächsten Tag hatte ich mir vorgenommen, den Schnellstart im „Maßanzug“ durchzuführen. Das sei zwar etwas aufwändiger, aber mit ein wenig Vorkenntnissen, die ich jetzt zu haben glaube, und dem detaillierten Workshop auf den Seiten 16-21, dennoch leicht zu bewerkstelligen ….
Christa Schwemlein
Kleingedrucktes:
Die Fachzeitschrift ist bei DATA BECKER erschienen und ist seit Ende Januar im Handel. Die Autoren sind keine Schreibtischtäter, sondern Menschen mit zum Teil langjähriger Blogerfahrenung. Viele von ihnen betreiben ihr eigenes Blog wie z.B. Mathias Schlenker, Gabriele Frankemölle, Cathrin Günzel, im Gemeinschaftsblog von Media Office und der Online-Pionier Jürgen Christ.
Der Beitrag wurde am Sonntag, den 1. März 2009 um 22:29 Uhr veröffentlicht und wurde unter Bücher, Geschichten, Nur so... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
8 Reaktionen zu “WordPress in 5 Minuten – oder – Geschichten, die das Leben schreibt ;-)”
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Am 2. März 2009 um 15:12 Uhr
Lach ich leine Deine Geschichten
Genau das habe ich nach der langweilingen bucherei gebraucht
Liebe Grüße
Nadine
Am 2. März 2009 um 16:22 Uhr
Ja Nadine ich musste auch lachen obwohl es eigentlich mehr zum Heulen war. Zwischendrin habe ich mir gedacht, dass ich mit den Nähanleitungen von BURDA-Moden wesentlich besser zurecht kam. Schuster bleib bei deinen Leisten, sag’ ich doch.
Den “Maßanzug” dürfen andere schneidern. Ich blogge inzwischen auf 2.7.1 auch ohne dieses ganze “Gezuchtel”
Noch eine Woche, dann habe ich wieder mehr Zeit.
Liebe Grüße
Christa
Am 2. März 2009 um 17:09 Uhr
Hi Christa,
es ist sooo einfach!
Man muss nur wissen, wie es geht
Deine Geschichte hört sich in jedem Fall kompliziert an. Aber jetzt gehen die Updates (mit Version 2.7.1) auf Knopfdruck
Greetings
Frank
Am 2. März 2009 um 17:18 Uhr
Klar Frank, wie mit allem. Also wenn demnächst mein Blog im Netz verschwunden ist, dann hab’ ich wohl den falschen Knopf gedrückt.
Christa
Am 3. März 2009 um 10:19 Uhr
Herrlich!
Aber eigentlich müsstest du ja am besten wissen, dass in Sachen Computer selten etwas in fünf Minuten erledigt ist.
Gruß
Manfred
Am 3. März 2009 um 19:15 Uhr
Habe deinen Bericht gelesen. Ist wirklich lustig. Doch, was soll ich sagen? Du weißt doch inzwischen, dass es nie fünf Minuten sind. Und außerdem hast du dir eine “OpenSource” Zeitschrift gekauft.
“Open Source” bedeutet, dass du auch gerne einen Blick in den Quellcode der Programmiersprache werfen darfst, um das Programm an deine speziellen Bedürfnisse anzupassen.
Wie, du kannst nicht programmieren?
Oder vielleicht fängst du doch erst mal mit Ubuntu an. Das ist genau eines dieser Linuxe von denen ich immer mal wieder erzähle. Doch jeder meiner Familie schaut mich dann verstört an und will überhaupt nicht begreifen, dass es jenseits der Windowswelt etwas gibt, das GRUNDLEGEND ANDERS funktioniert als das gewohnte “Ich klick auf alles was sich auf meinem Bildschirm befindet und wenn es nicht geht klicke ich noch weitere zig Male darauf, weil es dann immer noch nicht geht”.
Grüße Max.
Am 3. März 2009 um 20:26 Uhr
Oh, der “Linuxanhänger” spricht Max ich muss aber zu meiner Entschuldigung sagen, da steht, dass per Doppelklick Firefox gestartet wird.
Aber wie du siehst blogge ich ja inzwischen mit WordPress 2.7.1. Ich wollte ja mit dieser Geschichte nicht updaten, sondern einfach nur mal sehen, wie so eine Instalation von statten geht. Ich gebe dennoch nicht auf. Trotz allem hat diese Aktion viel Spaß gemacht und ich weiß jetzt was Ubuntu,ein Wirtssystem, ein virtueller PC und vieles mehr ist.
Liebe Grüße – Mama
Am 23. August 2011 um 21:01 Uhr
[...] in der Materie steckten, die technisch versiert waren und im Handumdrehen ein Blog anlegen konnten. WordPress in 5 Minuten! Ich war beeindruckt. Ich bekam Zweifel, ob dieser Basiskurs für mich überhaupt das Richtige [...]