19. August 2011

Angst, die unmenschlich macht

Menachem hat es in seinem Kommentar bereits angedeutet. Die herbe Kritik des Propheten Amos könnte heute in jeder Tageszeitung zu lesen sein. Man ersetzt ein paar Wörter der alten Amos Texte durch moderne Begriffe und schwups erhält die Amosprophetie eine fast schon unangenehme Aktualität.

“Wann ist der Sabbat vorbei?“ hieß es damals. Heute haben wir unter dem Blickwinkel von „entgangenem Gewinn“ die Diskussionen um die verkaufsoffenen Sonntage. „Wann können endlich am Sonntag die Geschäfte geöffnet werden?“, lautet die Frage heute.

Die Kritik des Propheten ist zeitlos. Leicht lässt sich der Bogen in die heutige Zeit spannen. Weltweit ist der größte Teil des Kapitals in den Händen von Wenigen. Reiche werden immer reicher. Die Tendenz ist steigend! Die Hungersnot in Afrika ist nur eines von vielen Beispielen, wie sich unerträgliche Menschheitsgeschichten immer neu wiederholen.

Von Amos kann man aber auch einen Blick nach Deutschland richten. Die Parallele ist durchaus statthaft, wie ich finde. Immense Vorstandsgehälter und Betriebsgewinne gehen mit Entlassungen in die Arbeitslosigkeit einher. Wo immer es geht möchte man die gleichen Betriebsergebnisse mit immer weniger und immer billigerem Personal erzielen. Mit dem Einzug von Social Media wird unter dem Begriff „crowd sourcing“ Arbeit an unbezahlte Freiwillige delegiert. Es werden Sparpakete geschnürt, die hauptsächlich von den Betroffenen und Benachteiligten zu schultern sind. Beispiele?

  • Krankheit ist teuer geworden. Praxisgebühren, erhöhte Zuzahlungen für Medikamente, Heilmaßnahmen, Vorsorge und häusliche Krankenpflege. Brillen auf eigene Rechnung!
  • Rentnerinnen und Rentner müssen sich mit Nullrunden zufrieden geben.
  • Arbeitslose geraten noch mehr unter Druck. Die Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes wurde gekürzt. Arbeitslosenhilfe schmilzt auf das Niveau der Sozialhilfe zu Arbeitslosengeld II. Partnereinkommen und Vermögen werden verstärkt angerechnet. Arbeitslosen ist fast jede Arbeit, an jedem Ort, auch zu Minilöhnen zumutbar.

Neben den genannten Kritikpunkten sprach Amos auch die Ungerechtigkeiten in der Rechtsprechung an. „Bei Gericht hassen sie den, der zur Gerechtigkeit mahnt, und wer Wahres redet, den verabscheuen sie“(Am 5,10)

Vielleicht ein Blick in die Presse: “ Niemand muss mit Klaus Zumwinkel übertriebenes Mitleid haben. Der Mann, der sein Vermögen auf 13 Millionnen schätzt ……. 

Rechtsprechung nach Gehalt und Parteibuch? Und was ist mit dem Kindesmissbrauch in der katholischen Kirche. Ein Kavaliersdelikt?. Die Sammlung der heißen Eisen ließe sich mühelos fortsetzen.

Die Krise kommt immer näher. Es gibt kein Entrinnen mehr. 2008 bescherte uns die größte Wirtschafts- und Finanzkrise seit langen, mit vielen schwerwiegenden Folgen. Die Nachwirkungen sind noch nicht wirklich absehbar. Das macht Angst. Angst, die unmenschlich macht!

Christa Schwemlein

Lust auf Bibel?
Lust auf Amos? 

Nachtrag : 21.08.2010
Nachdem ich via Facebook auf einen älteren Beitrag der SMA aufmerksam wurde, habe ich den Originalbeitrag der Rhein-Neckar-Zeitung gelöscht. Auch das ist E-learning. :-) Danke für den Hinweis!

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17. August 2011

… und es wiederholt sich …

Gestern Abend habe ich noch lange über die sozialkritischen Blogeinträge meiner Zeiträuber nachdenken müssen – Themen, die auch mich bewegen. Nachdem ich lange genug in mich hinein gehört hatte und mir deutlich wurde, was ich dazu eigentlich sagen will, flogen die Finger geradezu über die Tastatur.

Es gibt viele Entwicklungen, die auf einen Umbruch in unserer Gesellschaft hinweisen. Die damit verbunden Probleme gefährden nicht nur den solidarischen Zusammenhalt, sie bedrohen auch den sozialen Frieden. Es ist die Angst, die unmenschlich macht, schreibt Menachem in einem Kommentar.

Von der „sozialen Marktwirtschaft“ haben wir uns schon lange verabschiedet. Hinter uns liegt eine Entwicklung, in der es unserer Wirtschaft zwar gut ging, aber in der letztendlich kein großer Fortschritt erfolgte. Die Schere zwischen Arm und Reich wird immer größer.

Bevor ich Sie aber an meinen weiteren Gedanken teilhaben lasse, möchte ich Sie mit Amos, dem ältesten Schriftpropheten aus dem ‚Alten Testament’, bekannt machen. Warum? Das werden Sie schnell feststellen. Geschichte wiederholt sich.

bibelo.gifAmos wirkte in der Mitte des 8. Jh. v. Chr. In dieser Zeit waren die Israeliten in Palästina in zwei Staaten aufgeteilt. Im Süden der kleine Staat Juda unter der Regierung von König Usija mit Jerusalem als Hauptstadt. Im Norden der größere Staat Israel mit der Hauptstadt Samaria, der von König Jerobeam II regiert wurde.

Zu Beginn des nach ihm benannten Buches wird Amos als Schaf und Viehzüchter vorgestellt. Er stammt aus Tekoa, einem kleinen Dorf im Südreich, ca. 17 km südlich von Jerusalem. Etwa um 750 v.Chr., eine genauere Festlegung ist nicht möglich, wurde er zum Propheten in das Nordreich Israel berufen, einem wirtschaftlich blühenden Land. Amos folgte dem Ruf. Er verstand sich jedoch weder als Prophet noch als Prophetenschüler. Er war auch kein Mitglied einer Prophetengilde. Er berief sich auf seine Arbeit als Bauer. Seine Tätigkeit als Rinder- und Maulbeerfeigenzüchter hatten ihm Wohlstand, Unabhängigkeit und Selbstbewusstsein beschert. Wirtschaftlich ging es ihm gut. Dieser Umstand schlug sich auf sein Auftreten nieder, ebenso auf seine Art zu sprechen. Amos war niemandem verpflichtet, auch musste er keine Rücksicht auf irgend jemanden nehmen, sodass die Härte seiner Worte nicht als Racheworte eines Zukurzgekommenen zu deuten ist. Amos war einer der größten Sozialkritiker seiner Zeit.

Das 8. Jahrhundert war eine Blütezeit in Israel. Das Nordreich erlebte militärische Erfolge, der Handel florierte. Die Zeit war von Wohlstand und Wachstum geprägt. Dies führte zu einer regen Bautätigkeit. Der Aufschwung kam allerdings nicht allen gleichermaßen zugute. Er konzentrierte sich vor allem in den Städten, insbesondere in der Hauptstadt Samaria. Eine kleine Oberschicht war zu Wohlstand und Reichtum gekommen, hauptsächlich Politiker, Priester und die Familie des Königs.

Die Kehrseite des Wohlstandes einer kleinen Gruppe war die Verarmung breiter Bevölkerungskreise, insbesondere die der Landbevölkerung. Der Ausbau eines umfangreichen Verwaltungsapparates in der Hauptstadt und anderen städtischen Verwaltungszentren, sowie die Entwicklung eines Lebensstils nach gewissen Standards erforderten hohe staatliche Abgaben und Dienstleistungen, die vor allem die Bauern erbringen mussten. Hatten diese jedoch mit Dürre, Seuchen und anderen Unglücksfällen zu kämpfen, so gerieten sie schnell an den Rand des Ruins oder gar in die Schuldsklaverei. Die soziale Schere zwischen Reichen und Armen, Großgrundbesitzern und landarmen oder landlosen Bauern klaffte immer weiter auseinander. Hinzu kamen Korruption in Verwaltung und Rechtsprechung.

Amos kritisierte auch den Verfall des religiösen und sittlichen Lebens. Für ihn war die soziale Schieflage auch ein theologisches Problem. Die religiösen Praktiken entlarvte er als  Scheinveranstaltungen. Wer den Gott des Exodus verehrt, kann nicht gleichzeitig das Recht der Armen mit Füßen treten. Voraussetzung für einen „gültigen“ Gottesdienst war für ihn nicht die Einhaltung von liturgischen Vorschriften, sondern das Praktizieren von Gerechtigkeit.

Neben den bisher genannten Kritikpunkten sprach Amos auch ganz konkrete Ungerechtigkeiten an, die Ungerechtigkeit des Handels und die Feiertagsproblematik. Feiertage waren den Wirtschaftstreibenden schon damals ein Dorn im Auge. „Wann ist der Sabbat vorbei?“, fragen sie. Merken Sie was?

Bevor ich jetzt den Bogen in unsere Zeit spanne mache ich Schluss für heute. Ich brauche dringend ein „Mützchen“ Schlaf. Es war spät gestern Abend ;-)

Vielleicht noch eines zum Abschluss. Mit seinen Untergangsdrohungen hatte Amos keinen Erfolg. Er war ein unbequemer Zeitgenosse und in den Augen der „Schönen und Reichen“ eine Spaßbremse. Er war nervig. Also musster er weg. Von den religiösen Führern wurde er wieder in das Südreich abgeschoben.

Gute Nacht!
Christa Schwemlein

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16. August 2011

Zu Besuch bei mir selbst

Fast an allen Orten können wir heute mit dem Handy andere Menschen erreichen. Wir können reden, fragen und klagen, Empfehlungen geben und Dampf ablassen. „Wir pupsen praktisch alles in die Welt des Internets hinaus“, schreibt mein Zeiträuber Thinkabout.

Doch all die vielen kurzen Kontakte bleiben an der Oberfläche. Nur wenige „Schreiberlinge“ interessiert das Echo auf ihre Zeilen. Kritische Einwände werden ungern gehört und nicht ausdiskutiert. Mal ehrlich, was kann man aber auch an wirklich Tiefgründigem in eine Statusmeldung oder einen Tweet von 140 Zeichen packen? Wo bleibt da die wirkliche Verbindung zwischen den Menschen?

Mit einem Blog ist es etwas anders. Hier bin ich zuhause, alleine mit mir selbst. Ich lese bei meinen Zeiträubern. Spricht mich ein Text an, höre ich in mich hinein und überlege, was ich dazu zu sagen weiß. Finden meine Gedanken den Weg zur Tastatur, dann kommt es zu einem Gespräch mit mir selbst. Das ist ein bisschen so, als würde ich mich selbst besuchen.

Ja, und heut’ Abend bin ich mal wieder zu Besuch bei mir und führe tiefgründige Gespräche über die vielen Facetten der Armut, über die soziale Schere, die immer weiter auseinander klafft und über die Angst, die Seelen frisst, verdirbt und unmenschlich macht. Ich komme zu dem Ergebnis, dass das alles nichts Neues ist. Würde der Prophet Amos heute leben, ich glaube, er würde ebenfalls bloggen und mit Hilfe von Facebook und Twitter seine Sozialkritik unter die Leute bringen.

Übrigens …, angestoßen zu diesem persönlichen Gedankenaustausch haben mich Blogeinträge meiner Zeiträuber in den zurück liegenden Tagen. Wenn Sie Lust haben, können Sie mich demnächst ja mal besuchen kommen. Wer weiß, vielleicht kommen wir ins Gespräch. ;-)

Christa Schwemlein

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9. August 2011

E-learning – meine Erfahrungen

„In diesen drei Stunden habe ich fast mehr erfahren als in einem teuren Seminar“, meinte einer der Teilnehmer am Ende der IHK-Veranstaltung „Social Media Marketing“.

In der Tat war ich im ersten Moment geneigt dem Teilnehmer zuzustimmen. Nach reiflichen Überlegungen und mehreren längeren Diskussionen mit meinem Mann muss ich jedoch meine vorschnelle Meinung korrigieren. Da wir von unseren Kunden immer öfter auf „Social Media“ angesprochen werden habe ich mich entschlossen, meine Gedanken heute zu „Blog“ zu bringen. Vielleicht helfen diese den an diesem Thema interessierten Lesern bei der Entscheidung, sich diesbezüglich weiterzubilden. Bei meinen Ausführungen bemühe ich mich, so objektiv wie möglich zu berichten und zu bewerten. Bei aller Anstrengung werde ich es allerdings nicht vermeiden können, subjektive Empfindungen gänzlich außen vor zu lassen.

Weshalb habe ich den Social Media Basislehrgang besucht?

Die Bedeutung des Internets haben inzwischen auch unsere Kunden erkannt. Das Interesse nimmt zu und da ist es gut, wenn wir in unserer kleinen Firma qualifizierte Antworten geben können. Theoretisches Wissen hatte ich mir in der Vergangenheit reichlich angeeignet. Da ich jedoch zu den Lerntypen zähle, die zum effektiven Lernen immer auch Anwendungsmöglichkeiten benötigen, fällt mir das Lernen ohne praktische Anschauung schwer. Im Sommer 2010 war ich an einem Punkt angekommen, wo ich alleine einfach nicht mehr weiterkam. Da in meiner näheren Umgebung keine entsprechenden Lehrgänge angeboten wurden, entschloss ich mich für E-learning an der in Mannheim ansässigen “Social Media Akademie”. Das Angebot richtete sich unter anderem auch an Selbständige. Nachdem die Finanzierung des knapp tausend Euro teuren Lehrgangs geklärt war, war ich fest entschlossen, mich auf das Neue einzulassen.

Das Konzept des Social Media Basis Lehrgangs

Das Lernkonzept beruhte auf zwei Säulen, dem Selbststudium und dem gemeinsamen Lernen in eigens dafür eingerichteten Lerngruppen auf den Social Media Plattformen XING und Facebook.

Das Selbststudium

Acht erfahrene Social Media Experten vermittelten in acht Online-Vorlesungen Wissen aus der Praxis für die Praxis. Dazu wurden wir Studierenden in einen virtuellen Seminarraum geführt. Parallel zur Vorlesung bestand im Chat die Möglichkeit zum Gedankenaustausch. Allerdings hatte ich diesen nur sehr selten genutzt. Erstens ist Multitasking nicht mein Ding und zweitens hatte ich genug damit zu tun, den Ausführungen der Dozenten zu folgen und, wie im traditionellen Unterricht, mir Notizen zu machen. Meine Berührungsängste mit der Technik hielten mich zusätzlich davon ab, ständig zwischen Seminarraum und Chat hin und her zu springen. Übrigens, einige der Dozenten waren rhetorisch so gut, dass ich mitunter das Gefühl hatte, ihnen direkt gegenüber zu sitzen. „Enterprise 2.0“, es war der vorletzte Vortrag, war spannend von der ersten bis zur letzen Minute. Ein Vortrag ohne störende „ähs“ und „ähms“. Einfach klasse!

Der Lehrgang war in vier Themenblöcke unterteilt, die jeweils eine bis drei Online-Vorlesungen umfassten. Nach jedem Themenblock war eine Aufgabe zu bearbeiten. Ein Beispiel für eine solche Lernaufgabe finden Sie in meinem Beitrag „Coca Cola, mach mal Pause“. Die Bearbeitung der Aufgaben erforderte allerdings ein hohes Maß an Motivation sowie die Bereitschaft, viel zu lesen. Das Angebot an Hypertexten war groß und interessant und ich musste gut aufpassen, den roten Faden nicht zu verlieren. Hilfreich war für mich, dass sich einige Mutige fanden, die vormachten, wie so eine Aufgabe zu lösen ist. Dennoch habe ich mich gerne mit den Lernaufgaben beschäftigt.

Jeder Themenblock schloss mit einem Onlinetest ab. Lernstoff und Tests waren anspruchsvoll. Gefallen hat mir, dass einige der Dozenten ihre „Skripts“ am Ende mit Verständnisfragen angereichert hatten. Diese machten es mir möglich, noch tiefer in die Materie einzutauchen. Gefallen hätte mir, wenn einige dieser Fragen in den Lerngruppen aufgegriffen und diskutiert worden wären.

Was hätte ich mir noch gewünscht?

Das Einhalten des Werbeversprechens. Das mag jetzt etwas flapsig klingen, ist aber nicht so gemeint. In dem Werbevideo hieß es: „Die Referenten geben Rückmeldungen zu den Lösungen.“ Die Rückmeldungen habe ich vermisst. Ich bekam keine einzige Rückmeldung zu meinen Aufgaben. Ich hätte gerne gewusst, ob ich mit meinen Lösungen richtig lag oder etwas besser oder vollständiger hätte lösen können.

Ja, und da ist noch etwas. Es gab eine weitere Teilnehmerin, die genau wie ich das Unternehmen „Coca Cola“ auf seine Aktivitäten im Social Web untersuchte. Zweimal schrieb die junge Frau: „Da ist noch viel Luft nach oben.“ Nun, ich habe mich sehr intensiv mit „Coca Cola“ beschäftigt und gewann den Eindruck, für meine Untersuchungen ein „Vorzeigeunternehemen“ gewählt zu haben. Das Engagement von “Coca Cola” im Web 2.0 ist beachtlich. Nachdem ich den Kontakt zu meiner Kommilitonin gesucht hatte, aber keine Antwort bekam und sich auch kein Moderator eingeschaltet hatte, habe ich keine weiteren Kontaktversuche mehr gestartet. Was mich beschäftigt ist: “Coca Cola” ist ein zufriedener Kunde der “Social Media Akademie”. Wäre es nicht spannend aus dieser Teilnehmerin herauszukitzeln, worin die Luft nach oben ihrer Meinung nach besteht? Mich hätte das damals brennend interessiert und wenn “Coca Cola” mein Kunde wäre, dann erst recht. Ja und damit bin ich jetzt an dem Punkt angekommen, der mir an dieser Art zu lernen nicht gefallen hat, nämlich die Kommunikation.

Das Internet hat sich zu einem großartigen Lern- und Lebensraum entwickelt. Es ist geradezu eine Einladung zur Kommunikation. Ein Schlüsselwort, das während den Vorlesungen immer wieder fiel war „Zuhören“. Wer jedoch Zugang zu den Menschen finden, Neukunden gewinnen und Altkunden behalten will, muss sie auch wahrnehmen. Zuhören allein genügt nicht, man muss auch etwas sagen. Kommunikation ist mehr als moderne Technik und diese kam nach meinem Dafürhalten während des Lehrgangs eindeutig zu kurz.

Fazit:

Zu Beginn des Lehrgangs wurden wir zu einer „Zukunftsreise“ eingeladen. Wir sollten uns vorstellen, welche Fähigkeiten und Kompetenzen wir am Ende des Lehrgangs erworben oder weiterentwickelt haben. Die Umfrage der “Social Media Akademie”  beantwortete ich am 12.07.2010 wie folgt: „Ich möchte meine Kenntnisse an Laien weitergeben können.“ Ein Jahr später war ich soweit. Meine gesteckten Ziele habe ich alle erreicht und ich habe auch viel gelernt, dennoch war der Lehrgang mit 981,00 Euro zu teuer. Preis und Leistung haben nicht gepasst.

„In diesen drei Stunden habe ich fast mehr erfahren als in einem teuren Seminar“, diese Aussage kann ich nicht bestätigen. Sehr deutlich wird dies, wenn ich mir diesen alten Beitrag vor Augen halte. Die Veranstaltung der IHK in Mosbach “Social Media Marketing” war eine wunderbare Ergänzung zu meinem “Social Media Basis Lehrgang”. Hier bekam ich Antworten auf meine Fragen, die während des “E-learnings” unbeantwortet blieben.

Wie gesagt, dies war meine Sicht der Dinge. Es gibt auch andere Stimmen, die Sie zur Meinungsbildung auf Qype nachlesen können.

Christa Schwemlein

Mehr:
E-Learning: Erfahrungen mit der Gruppenarbeit
E-Learning: Unschöne Erfahrungen

Nachtrag am 02.02.2012:
Die weitere Bewertung auf Qype wurde zwischenzeitlich aus dem Netz genommen.

Eintrag Nr. 6662 | Kategorie Eigene Gedanken zu..., Nur so... | 3 Kommentare »




31. Juli 2011

Die PC-Betreuung Schwemlein – der Retter in der Not ;-)

Guten Tag, bin ich mit der PC-Betreuung verbunden?

Ja, Christa Schwemlein am Apparat.

Entschuldigen Sie bitte, dass ich so spät noch anrufe. Aber ich weiß mir jetzt echt nicht mehr zu helfen. Seit drei Tagen komme ich nicht mehr ins Onlinebanking.

Haben Sie denn schon bei Ihrer Bank angerufen.

Ja, das habe ich.

Und?

Die Hotline meiner Bank gab mir zwar jede Menge Hinweise, aber alles half nichts. Mein Bankberater konnte mir auch nicht weiterhelfen. Er meint, das müsse wohl an meinem Internet liegen.

Sie kommen auch nicht ins Internet?

Doch, ins Internet komme ich. Ich komme nur nicht ins Onlinebanking.

Hm, komisch.

Wissen Sie, ich habe auf “E-Tan” umgestellt und wenn ich jetzt meine Kontonummer eingeben will, dann wird diese nicht mehr angenommen. Ich kann in diesem Feld für die Kontonummer nichts mehr eingeben. Können Sie mir vielleicht weiterhelfen?

In das Feld, in das Sie Ihre Kontonummer eingeben wollen, können Sie nichts reinschreiben?

Genau, das geht nicht.

Sie haben es mit der Kontonummer versucht. Können Sie auch keine Buchstaben reinschreiben?

Das weiß ich nicht, eine Kontonummer besteht doch nur aus Zahlen, wie der Name schon sagt.

Stimmt! (wir lachen beide) Trotzdem, versuchen Sie mal, einen Buchstaben reinzuschreiben.

Welchen?

Das ist ziemlich egal.

Das klappt.

Gut, jetzt schauen Sie einmal auf Ihre Tastatur, ob da rechts oben ein grünes Licht brennt.

Da brennt nichts.

Ok, drücken Sie bitte die Taste „Num“, die ist auch im rechten oberen Bereich.
Das habe ich gemacht, nun brennt ein grünes Licht.

num-taste

So, jetzt versuchen Sie noch mal Ihre Kontonummer in das dafür vorgesehene Feld zu schreiben.

Es klappt! Vielen lieben Dank. Sagen Sie mal, hätten die von der Bank mir das nicht auch sagen können.

Hmm, eigentlich ….
Ach ich weiß nicht. Ich kam halt drauf, weil mir solche Dinge in meinen Anfängen auch ständig passiert sind.

Dann bin nicht alleine so doof. (lacht)

Nein, ganz gewiss nicht.

Sie waren jetzt mein Retter in der Not. Was bin ich Ihnen schuldig?

Nix.

Ehrlich?

Ehrlich! Verraten Sie mir noch wie Sie auf unseren PC-Service gekommen sind?

Ich habe gegoogelt.

Ach, das freut mich aber. Das muss ich nachher gleich meinem Mann unter die Nase reiben. Er steht nämlich dem Internet sehr skeptisch gegenüber.

Na so unrecht hat er da wohl nicht. So lukrativ war dieser Auftrag ja nicht.

Sagen Sie das nicht. Beim nächsten Problem kommen Sie sicher wieder und wenn Sie mit meiner Leistung zufrieden waren, empfehlen Sie uns weiter.

Das werde ich gerne tun.

Ach noch was. Hätten Sie etwas dagegen, wenn ich diese kleine Episode auf meiner privaten Internetseite veröffentliche. Ich war neulich mit meinem Mann zum „Web-Check-Tag“ bei der IHK in Mannheim und da wurde mir bestätigt, dass sich solche Geschichten gut machen.

Ja das dürfen Sie gerne veröffentlichen. Geben Sie mir Bescheid, wenn der Beitrag online steht.

Das mache ich. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und vielleicht auf bald.

Christa Schwemlein

Kleingedrucktes:
Nach drei langen Jahren ist es mir endlich möglich mein bei der VHS erworbenes Wissen bezüglich Bildbearbeitung anzuwenden.

Eintrag Nr. 6612 | Kategorie Geschichten, Humor, Nur so... | 7 Kommentare »




22. Juli 2011

Auszeit im Schwarzwald

Liebe Leserinnen und Leser,

noch vor unserem eigentlichen Sommerurlaub haben wir uns kurzfristig für eine kleine Auszeit entschieden. Wir reisen heute für ein paar Tage in den Schwarzwald. Im Gepäck haben wir Wanderstiefel, jede Menge Bücher und natürlich Stift und Block. ;-)

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In der Hoffung, dass sich der Sommer nicht schon endgültig verabschiedet hat, grüße ich alle, auch im Namen meines Mannes, ganz herzlich.

Christa Schwemlein

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18. Juli 2011

Wofür ich dankbar bin: Geduld

reisetagebuch„Das Leben besteht aus vielen kostbaren Momenten. Wer sie sieht und sie genießen kann, ist reich”, steht auf dem Buchdeckel meines Reisetagebuches.

Die Worte des Spruchautors mag ich ergänzen: „Reich ist auch derjenige, der erkennt, dass die Zeit oftmals auf seiner Seite ist und dass es manchmal besser sein kann, auf etwas warten zu müssen.“

Im Nachhinein stelle ich fest: Gut, dass ich die Reise nach Dubai vor ein paar Jahren absagen musste. Gut, dass es gedauert hat. Gut, dass ich geduldig war. Ursprünglich hatte ich nämlich gar nicht beabsichtigt, in die Welt von Tausendundeiner Nacht einzutauchen. Die Herzlichkeit der Omanis, die bekannte arabische Gastfreundschaft, die faszinierende Landschaft des Sultanats Oman, all das wäre mir entgangen.

Mit Bangen verfolgte ich Anfang März die täglichen Meldungen über die Unruhen auf der arabischen Halbinsel. Trotz vieler Bedenken trat ich die lang ersehnte Reise dennoch an. Begleitet wurde ich von Sabine, meiner langjährige Arbeitskollegin und Freundin.

Der Aufbruch war ein kleines Abenteuer. Habe ich auch nichts vergessen? Reisepass, Reiseunterlagen, Geld, Tabletten? Ich war so aufgeregt, dass ich beinahe vergaß mich von meinem Mann zu verabschieden. In Frankfurt erwartete uns eine Überraschung. Unser Flieger war überbucht. Statt der 14.30 Uhr Maschine sollten wir den Flug um 20.15 Uhr nehmen. Zugegeben, die Entschädigung für diesen Umstand war verlockend, dennoch pochten wir darauf mitgenommen zu werden. Kurz vor 15.00 Uhr schwebten wir nach langem „Hin und Her“ dann endlich über den Wolken und alle Aufregung war vergessen. Vor mir lagen drei unvergessliche Wochen, mit vielfältigen bleibenden Eindrücken, die ich zurzeit in meinem privaten Tagebuch festhalte.

Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 6579 | Kategorie Nur so..., Reisen, Zeit, Zitate | 3 Kommentare »




12. Juli 2011

Fällt Ihnen was auf?

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