6. Juni 2012

Männlich – weiblich – kleine Sticheleien

Männer denken anders, Frauen auch.  :-)

Empirische Untersuchungen haben in den letzten Jahren Belege dafür geliefert, dass die Art und Weise, wie Mann und Frau denken und kommunizieren nicht geschlechtsneutral ist. Ein schönes Beispiel dafür habe ich hier gefunden.

Selbst habe ich auch ein Beispiel. Und da die Geschichten, die das Leben schreibt, bekanntlich die schönsten sind, will ich diesen Schwank aus meinem Leben heute hier zum Besten geben.

Kurz vor Ostern landete folgende Nachricht von einem Bloggkollegen in meinem E-Mail Postfach.

„Hallo Christa, wir kennen uns virtuell nun schon fünf Jahre und ich denke es wird höchste Zeit, sich näher kennen zu lernen. Ich werde dich in den nächsten Tagen mal anrufen.“

Da bin ich mal gespannt was da kommt, dachte ich. In Gedanken malte ich mir aus, wie das Gespräch verlaufen könnte.

  • Sie oder Du?
  • Welchen Einstieg würde der Kollege wählen?
  • Was will er überhaupt von mir?

Tausend Fragen gingen mir durch den Kopf. Gedanklich hatte ich mich auf mehrere Gesprächsvarianten vorbereitet und mich auf das Gespräch gefreut. Nun, ich will’s kurz machen. Das Telefonat ging in die Hose. Keinen Ton bekam ich heraus, umgekehrt er aber auch nicht. Später hab’ ich mir gedacht, das ist ja auch normal. Wenn zwei Menschen sich zum ersten Mal begegnen sind beide nervös. Wobei die Nervosität ja eigentlich nicht das Problem ist, sondern der Umstand, dass beide versuchen sie zu verbergen.

Von heftigen Gefühlen überrollt hämmerte ich unmittelbar nach unserem Telefonat meine Gedanken in den PC, und ohne weiter darüber nachgedacht zu haben……ab die Post! Ganz spontan, leider! Leider deshalb, weil ich nach einem spontanen Gefühlsausbruch manchmal Dinge mache, die ich am nächsten Tag bitter bereue.

Amüsiert habe ich mich, nachdem meine Gefühlslage wieder geklärt war, über die Antwort des Kollegen. Ich müsse mich nicht entschuldigen, wofür denn überhaupt. Ich sei halt einfach überrascht gewesen. Und er sei ein spontaner Mensch, der ungewöhnliche Begegnungen liebe. Merken Sie was? Ja, richtig! Mann und Frau haben ganz unterschiedliche Vorstellungen von Spontanität. Während ich unmittelbar nach der Unterhaltung spontan in die Tasten griff, nahm er nach vielen Jahren Kontakt zu mir auf, um, aber nicht ohne es vorher schriftlich angekündigt zu haben, ganz spontan mit mir zu telefonieren. Schön, nicht wahr? ;-)

Bevor ich jetzt  für meine vorlautes Mundwerk ganz spontan eins auf die Mütze bekomme, mach’ ich mich mal ganz schnell vom Acker. Die Koffer sind gepackt und morgen Früh’ geht’s  nach Madeira.

Bis irgendwann mal wieder ….
Christa Schwemlein :-)

Eintrag Nr. 7496 | Kategorie Blog-Geflüster, Humor, Kleine Sticheleien | 0 Kommentare »




26. Mai 2012

Geschafft!

Der 98. Deutsche Katholikentag, und mit ihm die gespannte Vorfreude, aber auch die Aufregungen im Vorfeld, die Arbeit und die kurzen Nächte als „Quartiermeisterin“ sind seit fast einer Woche Geschichte. Schade eigentlich. Nach all der Planung und den Vorbereitungen, den neuen Bekanntschaften, den Gesprächen und Begegnungen ist jetzt eine Leere da, die ausgehalten werden will.

Als “Quartiermeisterin” war ich, zusammen mit meiner Stellvertreterin,  für die Gemeinschaftsquartiere an zwei Schulen in Sandhofen zuständig. Etwa 400 Übernachtungsgäste sollten dort beherbergt und betreut werden. Je näher der Termin rückte, umso mulmiger wurde mir. Doch manchmal regeln sich Dinge von ganz alleine. Wegen eines technischen Defektes fiel eine Schule aus, so dass letztendlich nur noch eine Schule zu versorgen war. Das war schade, aber auch eine große Erleichterung. Hatte ich doch jetzt einen „Helferüberschuß“ und konnte aufgrund der neuen Situation die Einteilung so vornehmen, dass wir alle etwas von unserem großen Glaubensfest hatten.

Kaum hatten die Schülerinnen und Schüler am Mittwoch das Schulgebäude verlassen standen auch schon die ersten Gäste, bepackt mit dicken Ruck- und Schlafsäcken, gutgelaunt vor der Tür. Gegen Abend hatten alle Katholikentagsteilnehmer Quartier bezogen und waren zum „großen Aufbruch“ bereit.

Katholikentagsbesucher sind Frühaufsteher! Das war mir so nicht bewusst. Vielleicht weil ich selbst noch nie an einem Katholikentag teilgenommen habe. Ich mag solche Großveranstaltungen nicht. Die ersten Gäste verließen bereits kurz nach 7.00 Uhr das Haus, um den Tag mit einem der angebotenen Morgengottesdienste starten zu können. Das hieß auch für uns: Früh aus den Federn – vier Tage lang! Gegen 10.00 Uhr konnte ich die Schule schließen und selbst ein bisschen Katholikentagsatmosphäre schnuppern.

Es war berührend so vielen Menschen zu begegnen, die mich auf meinem bisherigen Glaubensweg begleiteten. Fast den halben “Theologischen Kurs” habe ich auf Mannheims Planken getroffen. Die Freude war groß. Aber nicht nur Teilnehmer des “Theologischen Kurses” traf ich unverhofft in Mannheim, auch Menschen von den verschiedensten kirchlichen Fort- und Weiterbildungen. Alle Gespräche waren mehr als nur ein Smalltalk. Es war, als wären wir erst gestern auseinander gegangen.

Vorm Bloggertreffen hatte ich Bammel. Du oder Sie? Würde es mir wieder, wie vor Ostern, die Sprache verschlagen? Mann, war ich nervös. Die Sorge war unberechtigt, hatten wir doch alle ähnliche Interressen und viele Gemeinsamkeiten.

An zwei Abenden öffnete das „Nachtcafé“ in unserem Gemeindesaal seine Türen. Das Angebot zu einem „Absacker“ wurde gerne angenommen. Ein kleiner Imbiss stand ebenfalls bereit. Die Themenvielfalt in der Runde war so bunt wie die Teilnehmer selbst. Die Begegnungen und der Austausch des Erlebten war ein gelungener Tagesabschluss.

Alles in allem: Die Tage waren unglaublich anstrengend. Aber dafür liegt eine tolle Woche mit unendlich schönen Erfahrungen hinter mir. Es sind für mich, um mit den Worten von Frederick zu sprechen, Sonnenstrahlen für die kalten Wintertage. Den Übernachtungsgästen scheint es auch gefallen zu haben, was die zahlreichen Dankschreiben beweisen. In einer Pressemitteilung ist von einer Teilnehmerin, die an unserer Schule untergebracht war, zu lesen: Sie habe schon viele solcher kirchlichen Großveranstaltungen besucht.

„Aber eine Woche vor Beginn eine Postkarte aus der gastgebenden Pfarrei mit ‚Wir freuen uns auf Sie’ und zur Begrüßung im Sammelquartier Kaffee, Kuchen und Obst und einen derartig herzlichen Empfang – das gab es noch nie.“

Bleibt zu wünschen, dass der Geist des Katholikentages auch in unsere Kirchengemeinde getragen wird.

In diesem Sinne -
Frohe Pfingsten!

Ihre
Christa Schwemlein

Foto: Martina Diehl

Eintrag Nr. 7476 | Kategorie Eigene Gedanken zu..., Freundschaft, Glück, Kirche, Vertrauen | 2 Kommentare »




6. Mai 2012

Aufbrechen

Einseitigkeit macht krank. Es braucht beides in meinem Leben – Altes und Neues. Ich brauche das Vertraute, das Beständige – und ich brauche ebenso den Reiz des Neuen. Aber das Neue kann ich nur wagen mit der Sicherheit des Altvertrauten.

Gäbe es nicht Menschen, die mich hin und wieder an meine eigenen Worte erinnern, wäre die Gestaltung unserer „Aussendungsgottesdienst“ sicherlich anders ausgefallen. “Aufbrechen heißt auch, Neues in den Blick nehmen, ohne dabei zu vergessen, wo man verwurzelt ist,” so oder so ähnlich wurde ich an meine eigenen Worte erinnert.

Eine lateinische Messe, gemischt mit neuem geistlichem Liedgut bildete den passenden Rahmen für die Aussendung unserer Helferinnen und Helfer für den Katholikentag. Der Festgottesdienst war gut besucht und ein gelungener Auftakt zum anschließenden Gemeindefest, das ebenfalls unter dem Motto des Kirchentages stand. Es war ein Versuch, der trotz meiner anfänglichen Bedenken rundherum geglückt ist. Allen Mitwirkenden ein recht herzliches Dankeschön.

Mit diesem Fest ist eine weitere Hürde in unserer Seelsorgeeinheit zu unserem großen Glaubensfest in Mannheim geschafft. Jetzt heißt es mutig weiter gehen. Die Vorbereitungen laufen inzwischen auf Hochtouren, auch im Hause Schwemlein. :-)

Während mein Mann bei den weltlichen Veranstaltungen unterstützend mitwirkt, richte und verteile ich die „Dankeschöns“ für unsere Heferinnen und Helfer.

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30. April 2012

Was hat das mit mir zu tun?

Von deinem größten Feind kannst du am meisten lernen.

  • Warum regt mich der oder die so auf?
  • Warum ist es gerade dieses „ver-rueckte“ Blog, das mich total nervt?

Wer kennt das nicht: Es gibt Gespräche, die begleiten uns noch eine lange Weile. Doch was hat das mit mir zu tun?

Auf meinen „Osterbeitrag“ bekam ich unglaublich viele E-Mails. Wie immer, wenn ich über religiöse Themen schreibe, steigen die Besucherzahlen rapide an. Bitte haben Sie Verständnis, dass ich nicht jede E-Mail beantworten kann. Zum einen lässt sich über Gefühle nicht diskutieren und zum anderen würde dies meinen zeitlichen Rahmen sprengen. Es fehlt mir ebenfalls die Zeit, die umfangreichen philosophischen Sripte zu lesen. Dennoch vielen Dank!

Aus meinem E-Mail Postfach fischte ich auch eine sehr verletzende Mail. Ich sei verlogen, so voller Hass und Wut, las ich da. WOM!!!!!

Das sitzt, finden Sie nicht auch? Wie mit solchen Vorwürfen umgehen? Zurückschießen oder Haken dran und weg damit? Ich war neugierig und bat den Schreiber, den ich nicht persönlich kenne, mir mitzuteilen was ihn zu solchen Vorwürfen bewegt. Die Antwort kam prompt:

Verzeih mir bitte. Ich spüre, dass da immer noch eine Altlast an meiner Seele nagt, die wie ein Dämon in mir wirkt.

Ich glaube, wenn wir uns selbst auf die Schliche kommen sind wir auf dem richtigen Weg zu einem gewaltfreien Miteinander.

Christa Schwemlein

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27. April 2012

Talente

Talente sind Begabungen, für die man nicht viel kann. Es sind Geschenke, die den betroffenen Menschen einfach in den Schoß zu fallen scheinen. Aber ganz so einfach ist es nicht. Es kostet oft viel Mühe und Zeit, wenn ein Talent voll und ganz entfaltet werden soll. Nach dem Talent kommt nämlich die harte Arbeit dran, wie am Beispiel meines Mannes zu sehen ist. Die Erstellung der Liedblätter für unseren Gottesdienst am Sonntag war für meinen Mann ein Leichtes. Das anschließende Falten und Bändeln hingegen Knochenarbeit.

Bei dieser Gelegenheit habe ich dann gleich zwei weitere Talente meines Mannes entdeckt: Geduld und Ausdauer. Und damit ist dann auch die Nuss von Vorgestern geknackt;-)

 Meine Talente? Organisieren und delegieren, jeder nach seinem Können.  ;-)

Christa Schwemlein

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26. April 2012

Neuland

“Sie müssen Zoll entrichten”, sagt mit der Grenzposten, als ich Neuland betreten will. “Jeder Übergang kostet etwas.”

“Was muss ich zahlen?”, frage ich und zucke den Geldbeutel, der angefüllt ist mit meinem bisherigen Leben.

“Bequemlichkeit, Gewohnheit und Sicherheit”, sagt mir der an der Grenze.

“So teuer ist das?”, frage ich zögernd. :-o

 ”Ja, billiger sind Übergänge nicht zu haben”, sagt der Grenzposten. “Aber dafür gehen sie ins Leben!”.

© Barbara Vollmer-Backhaus

Gefunden:
.
Irgendwo auf dem Weg während meiner Vorbereitungen zu unserem  Gottesdienst

Eintrag Nr. 7382 | Kategorie Kirche, Nur so..., Vertrauen | 2 Kommentare »




25. April 2012

Wer knackt die Nuss?

Was mag wohl in dem Karton sein?

    • Wolle?
    • Schuhe?
    • Dauer”worscht”?
    • Oder …. ?

 

The answer my friend is blowing in the wind….. 

Ich wünsch’ euch allen eine unruhige Nacht. ;-)

Christa

PS.
Die Antwort folgt, bestimmt!  Irgendwann mal …..  :-)

Nachtrag am 27.04.2012
Die Auflösung des Rätsels finden Sie hier: Klick!

Eintrag Nr. 7366 | Kategorie Nur so... | 0 Kommentare »




22. April 2012

Gedanken zur Nacht

Du magst den vergessen,
mit dem du gelacht,
aber nie den, mit dem du
geweint hast.

Khalil Gibran

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