Hans Güth stellt sich vor!
Bevor wir, wie bereits angekündigt, in See stechen darf ich Sie mit unserem Reiseleiter Hans Güth bekannt machen. Lieber Hans, ich mach’s kurz. Herzlich willkommen und du hast das Wort.
Danke Christa.
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Liebe Leserinnen und Leser der ver-rueckten Seiten,
ich bin Hans Güth, 62 Jahre jung und wie Christa ein Steinbock. Ich schreibe, lese und esse gerne und lebe mit meiner Frau Sun in dem Römerstädtchen Ladenburg, unweit von Mannheim.
Ganz neu bin ich hier allerdings nicht. Seit ich von Christa’s Blog weiß lese ich regelmäßig hier. Und habe mich hier auch einmal zu kommentieren getraut.
Plötzlich war alles anders, schrieb Christa in einem ihrer vorangegangen Beiträge. Nachdem mich mein Herz im Jahr 2000 im Alter von 51 Jahren zwei Mal fast verlassen hatte, folgte im März 2009 erneut ein schwerer koronarer Rückschlag. Nun war es endgültig an der Zeit umzudenken. Wir, meine Frau und ich, änderten unsere Lebensplanung und beschlossen, uns aus einem bewegten und spannenden Arbeitsleben zurückzuziehen.
Seit fast einem Jahr sind wir nun im Ruhestand, oder besser gesagt, im „Unruhezustand“. Wir haben mehr Zeit für die Familie, unsere süße Enkelin Jane, meinen Fußballverein und vieles andere mehr. Vor allem die Möglichkeit, endlich einige der schönen Seiten des Lebens zu genießen, für die wir in unserem selbstständigen Dasein bisher nur sehr wenig Zeit hatten. Zum Beispiel das Reisen.
Ihr habt beschlossen, endlich zu leben! Entschuldige Hans, dass ich dich unterbreche, aber deine Worte erinnern mich an einen meiner älteren Beiträge.
Ist o.k. Christa. Schließlich blicken wir ja auf ähnliche Erfahrungen zurück. Ich hätte die schönen Seiten des Lebens auch lieber ohne die Erfahrung der drei “Keulenschläge” kennen gelernt. Vielleicht war für mich auch nur dieser Weg möglich um endlich zu begreifen, was intensives Leben bedeutet.
Ja, und als mein Bankdirektor im Januar 2010 mir das Schwarzwaldhotel „Bareiss“ in Baiersbronn empfahl, entschieden wir uns schnell dafür. In einem wunderschönen Ambiente verbrachten wir ein paar angenehme Tage und lernten dort mit Christa und Walter Schwemlein zwei sehr liebe Menschen kennen.
Och Hans, du machst mich verlegen.
Was wahr ist, muss wahr bleiben, Christa
Tja, und da es bekanntlich keine Zufälle gibt, trafen wir die beiden letztes Jahr in unserer vorweihnachtlichen Woche im Schwarzwald wieder. Beherrschende Themen waren Christa’s Blog, Social-Media und unsere Hochzeitsreise im Juli 2010, die aus familiären, beruflichen und finanziellen Gründen erst nach 30 Ehejahren stattfand. Eine unvergessliche Reise, die ich anschließend in einem Buch dokumentiert habe.
Bald kam uns die Idee, unsere Reiseerlebnisse auszugsweise auf Christa’s Blog zu veröffentlichen. Da bei “mal Anders Reisen” in Sandhofen ab morgen die Kreuzfahrtwochen beginnen, geht’s mit einem kleinen Vorwort und einem “Warm-up” in Hamburg auch schon bald aufs Schiff.
Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen, kommentieren und diskutieren.
Ihr Reiseleiter
Hans
Danke Hans. Da dürfen wir gespannt sein, wie ihr mit der AIDAluna den europäischen Norden unsicher gemacht habt.
Twittwoch in der Metropolregion
Social Media zielt auf Menschen, nicht auf Software, sagen die Experten. Deshalb war es für mich selbstverständlich, die erste „Twittwochveranstaltung“ im Mafinex Technologiezentrum in Mannheim zu besuchen. Mitveranstalter war die Social Media Akademie, bei der ich im Sommer 2010 den virtuellen Social-Media-Basislehrgang besuchte. Ich war neugierig all die Menschen, die ich bisher nur vom „Netz“ kannte, einmal persönlich kennen zu lernen.
Twittwoch?
Der Twittwoch ist eine Veranstaltung, die zu Gesprächen rund um das Thema Social Media einlädt. Ein Twittwoch hat keinen kommerziellen Anspruch. Er dient dem Austausch zwischen Social-Media-Schaffenden und Social-Media-Interessierten. Twittwochabende finden bereits in mehreren deutschen Städten statt, am 2. Februar 2010 war die Veranstaltung erstmalig in Mannheim und ich war dabei gewesen.
Der Mannheimer Twittwoch wurde, da er in der Metropolregion noch nicht verbreitet ist, über Nacht ins Leben gerufen, erwähnte Ralph Scheurer-Lee von der Mannheimer Social-Media-Akademie in seiner kurzen Begrüßungsrede.
Rechtsanwalt Martin Kuhr war der erste Referent. Schwerpunkt seines Vortrages lag bei den „Dos and Dont’s“ in Social-Media, beleuchtet aus juristischer Sicht. Obwohl mir die meisten Dinge bekannt waren, ging ich dennoch mit neuen nützlichen Tipps nach Hause. Diese waren erstens die URL www.dpma.de , wo ich vorab klären kann, welche Namen geschützt sind und zweitens der Hinweis über das, was zu tun ist, wenn auf meiner Webseite der „facebookbutton“ eingebunden ist. Interessant fand ich auch wie teuer es werden kann, wenn gegen die gesetzlichen Regeln verstoßen wird.
Nach dem juristischen „Spaßvertreiber“ Martin Kuhr ergriff Dr. Tobias Günther von Elaspix das Wort. In seinem Vortrag ging es um das Thema „Twitter-Reichweitenvisualisierung mit Twinterwald“. Fragen Sie mich jetzt bitte nicht, was das ist. Wenn ich das richtig verstanden habe, handelt es sich bei Twinterwald um eine kostenlose Software, mit der alle Follower eines Twitteres graphisch, und zwar als Bäume, dargestellt werden. Für was das gut ist und ob man so ein Tool benötigt ist mir mit meinem jetzigen Kenntnisstand noch ein Rätsel.
Interessanter fand ich den zweiten Teil seines Vortrages, in dem er uns einen Einblick in die Social-Media Strategie seines Unternehmens gewährte. Weniger Geschwindigkeit, dafür mehr Qualität ist seine Devise. Das kam bei mir an. Sein Vortrag war gut vorbereitet und anschaulich und interessant vorgetragen.
Jetzt war ich auf den letzten Vortrag gespannt. Um ehrlich zu sein eigentlich auf den Referenten Mirco Lange, den Inhaber und Geschäftsführer der PR Agentur talkabout Communications GmbH in München.
Mirco Lange ist auch Dozent an der Social-Media-Akademie und gleichzeitig deren Sprecher. Er war es, der mich im Sommer 2010 bei brütender Hitze mit Jackett und Schal in die Geheimnisse von Social-Media einführte.
Statt des angekündigten Vortrages „Social Media ist mehr als Facebook, Twitter und co. Social Media ist eine Führungsaufgabe“ überraschte uns Herr Lange mit einer Jam-Session, d.h. einem improvisierten Vortrag, der uns Teilnehmer ganz im Sinne von Social-Media zum mitmachen anregen sollte. Wir sollten Fragen stellen. Fragen, ja, die hätte ich gehabt, reichlich sogar. Aber diese in der Öffentlichkeit zu stellen traute ich mich nun wirklich nicht. Zu sehr saß mir die Rüge meines Gruppenleiters während des “Social-Media-Basis-Lehrganges” im Genick, ich würde so viele banale Fragen stellen, die ich mir doch eigentlich ergoogeln könne. Tja, gebranntes Kind scheut das Feuer. Ich vermute, vielen erging es ähnlich. So viele Fragen kamen nämlich nicht. Warum und weshalb mag ich nicht beurteilen. Ich kann nur von mir aus gehen. Fragen kann ich immer erst dann stellen, wenn ich schon viel weiß und tief in der Materie drinnen bin.
Ein Mutiger traute sich dann doch: „Wer sind Sie überhaupt?“. Ich war platt. Normalerweise bin ich diejenige, die solche Fragen in die Runde wirft und aneckt. Schlagartig wurde mir bewusst, wie sehr ich mich bereits zu einem „Computerstoffel“ entwickelt habe. Erschreckend, es fällt mir noch nicht einmal mehr auf, wenn die einfachsten Höflichkeitsformeln übergangen werden.
Nach den Vorträgen nutzte ich die Gelegenheit mich bei Mirco Lange, Ralph Scheurer-Lee und Dr. Jens Arndt von der Firma Ubivent vorzustellen. Während ich mich unterhielt und im kleinen Kreis meine Fragen beantwortet bekam, begab sich mein Mann zum Brezelbuffet, wo ich ihn dann später in einem angeregten Gespräch mit einem anderen „Grauköpfigen“ wieder fand.
Auffallend war, wie wenig Frauen an dieser Veranstaltung teilnahmen. Ist Social-Media eine Männer- Domaine? Eigentlich kann das doch gar nicht sein. Das Herzstück von Social-Media ist die Kommunikation heißt es und dies ist, wenn man dem Volksmund Glauben schenken darf, eine Stärke von uns Frauen.
Social Media ist in aller Munde aber was es letztendlich ist, weiß keiner so richtig zu beantworten. Social-Media ist ein UND. Ein wunderschönes UND, sagt Sanjay Sauldie. Boris Lakowski hingegen behauptet: “Social Media is what you make it” Beiden stimme ich uneingeschränkt zu, allerdings nicht ohne meinen eigenen Senf dazu gegeben zu haben. Social-Media ist Arbeit und zwar richtig viel.
Zum Schluss möchte ich noch eine Aussage von Mirco Lange wiederholen, die er bei diesem Twittwoch äußerte: „Wer im normalen Leben, im „real live“ nicht kommunizieren, keine Kontakte knüpfen kann, kann es auch in „Social-Media“ nicht.
In diesem Sinne verabschiede ich mich für heute und bedanke mich, auch im Namen meines Mannes, für die gelungene Veranstaltung.
Christa Schwemlein
Kleingedrucktes:
Einen weiteren Blogeintrag sowie Bilder zu diesem Mannheimer Event finden Sie bei meinem neuen Facebookfreund Michael M. Roth. Nachdenkliches zu diesem Thema gibt es bei mir hier auf ver-rueckt net. zu lesen. Diese Gedanken kamen mir während des Schottlaufaufenhaltes mit meinem Sohn Max.
Gruß vom “BAZAR”
Was macht ein PC-Mensch,
wenn er gerade mal keinen Computer repariert?
Er geht mit Leidenschaft seiner Lieblingsbeschäftigung nach und sorgt dafür, dass auf unserem “BAZAR” niemand verdurstet. Manchmal denke ich, er hat seinen Beruf verfehlt.
Von unserem traditonellen Kirchengemeindefest grüßen wir ganz herzlich.
Christa und Walter Schwemlein
Plötzlich war alles anders
“Zu was war diese Krankheit gut?“ kommentierte ich ziemlich zu Beginn meines Bloggerlebens in einem befreundeten Blog.
„Zu nix“, knapp kam die Antwort.
Den Blogkollegen kenne ich nicht persönlich. Auch wenn ich meinen Gesprächspartner nicht leibhaft vor mir habe glaube ich von mir behaupten zu können, dessen Gefühle auch ohne die visuelle Wahrnehmung zu spüren. Ich hatte damals das ungute Gefühl mit meinen Zeilen ziemlich ins Fettnäpfchen getreten zu sein, gar einen wunden Punkt berührt zu haben.
Gerne hätte ich die Freude am Leben auch ohne die Erfahrung der Krankheit gewonnen. Vielleicht brauchte ich die „Keulenschläge“, um zu einem bewußteren Leben zu finden. Ach, es ist müßig darüber nachzudenken. Es war so. Punkt.
Heute möchte ich Ihnen jemanden vorstellen, der eine ähnliche Erfahrung gemacht hat, Hans Güth. Wir haben uns im Januar 2010 im Urlaub kennen gelernt und waren uns auf Anhieb sympathisch. Mit unseren Ehepartnern verbrachten wir eine wunderschöne Urlaubswoche im Nordschwarzwald. Obwohl wir nur wenige Kilometer entfernt voneinander wohnen gingen wir auseinander, ohne die Verpflichtung Kontakt halten zu müssen. Ja und wie es der Zufall will, trafen wir uns im Dezember wieder. Die Freude war groß. Wir konnten da anknüpfen, wo wir im Januar aufgehört hatten.
„Und plötzlich war alles anders“, sagte er. Der dritte Herzinfarkt habe sein Leben endgültig verändert. „Nichts war mehr so wie vorher“. Die Schädigung durch die Infarkte war so groß, dass vieles, was vorher selbstverständlich war plötzlich nicht mehr ging. Inzwischen weiß er von der Bedeutung des Augenblicks, kann sich am Blau des Himmels erfreuen und die Gegenwart genießen. Im Juli 2010 hat er zusammen mit seiner Frau die längst fällige Hochzeitsreise, die immer wieder verschoben wurde, nachgeholt. Eine unvergessliche Reise, schwärmen beide.
Lange Rede kurzer Sinn. Hans hat die Reise dokumentiert und mir den Reisebericht zur Veröffentlichung zur Verfügung gestellt. Tausend Dank!
Bevor wir aber in See stechen, ups…. dies sollte noch ein Geheimnis bleiben, möchte sich der Reiseleiter selbst vorstellen. Hans du hast das Wort!
Danke Christa!
Veränderungen oder es war einmal …
… ein alter Zoo – wie im letzten Jahrhundert.
Alle Tiere waren in enge Käfige eingesperrt und hatten nur wenig Platz zum Hin- und Herlaufen. Eines Tages übernahm ein junger, dynamischer Zoodirektor die Leitung des Zoos. Er war guten Willens und voller Bewunderung für alle Tiere.
Gleich am ersten Tag bemerkte er bei seinem Rundgang den Eisbären in seinem 5 mal 4 Meter großen Käfig. Es war ein großer kräftiger Eisbär. Offensichtlich mit ungebrochener Lebenskraft. Auf und Ab. 5 Meter hin, Wende, 5 Meter zurück. Auf und Ab. In rhythmischer Gleichmäßigkeit. Bei jeder Wende ein drohendes Grollen – furchterregend!
Der neue Zoodirektor hatte Mitleid mit dem armen Tier und beschloss ein großes Freigehege mit Felsen zum Klettern und Tollen bauen zu lassen. Die Finanzierung war bald geregelt. Die Bauarbeiten konnten beginnen. Der Zoodirektor freute sich auf den Tag, an dem der Eisbär aus seinem 5 mal 4 Quadratmeter großen Verließ in das Freigehege springen würde.
Endlich war es soweit. Viele waren eingeladen, beim großen Ereignis dabei zu sein. Die Journalisten der Lokalblätter und zwei überregionale Blätter warteten mit ihren Fotografen auf sensationelle Bilder. Politiker und sogar die Bischöfe beider Konfessionen ließen es sich nicht nehmen, die Wichtigkeit des Ereignisses durch ihre Anwesenheit zu unterstreichen. Alle hielten kurze aber besinnlich schöne Reden. Dachten doch auch alle an die neue Attraktion der Stadt, die sicherlich viele Touristen anlocken würde und damit auch Geld!
Dann endlich kam der große Augenblick. Der Tierarzt des Zoos nahm ein Gewehr und schoss dem Eisbären eine Ampulle mit Betäubungsmittel in den Pelz. Kurz danach schlief der Eisbär fest. Die Bauarbeiter entfernten die Gitterstäbe des alten Käfigs. Jetzt lag der Eisbär im Freien. Alle warteten nun darauf, dass der Bär aufwacht, aufspringt und in das Freigehege läuft.
Der Bär wacht auf. Reckt sich. Schreit dröhnend. Alle erschrecken. Alle warten gespannt. Jetzt muss er doch endlich loslaufen. Der Bär steht auf und läuft. Auf und Ab. 5 Meter hin, Wende, 5 Meter zurück. Auf und Ab. In rhythmischer Gleichmäßigkeit. Bei jeder Wendung ein drohendes Grollen – furchterregend!
Verfasser unbekannt
Auf meiner Uhr ist jetzt 00.20. Ich wünsche Ihnen eine gute Nacht und schlafen Sie gut.
Christa Schwemlein
Kleingedrucktes:
Veränderungen sind schwer, schrieb ich in meinem letzten Beitrag. Warum sie manchmal aber notwendig sind, das erfahren Sie hier.
So vergeht Jahr um Jahr …
… und es ist mir längst klar, dass nichts bleibt, dass nichts bleibt, wie es war ….
Musik von Hand gemacht. Ach was waren das noch Zeiten – schwelg. Ja, Sie haben richtig geraten. Im Hintergrund singt Hannes Wader, und ich singe in den hellsten Tönen mit.
Alles wird anders und nichts bleibt wie es war? Oder bleibt doch alles beim Alten?
Veränderungen im Leben sind schwer. Meist kommen sie langsam und fast unbemerkt, manchmal allerdings auch blitzartig aus heiterem Himmel und völlig unerwartet. Und dann? Wie gehe ich damit um? Wie werde ich damit fertig, wenn in meinem Leben nichts mehr ist wie es einmal war? – Krankheit – Trennung – Tod – Verlust des Arbeitsplatzes – Kinder verlassen das Haus ….
Muss ich die neue Situation passiv erdulden oder kann ich ihr auch etwas Positives abgewinnen? Leben ist Bewegung und Wandel, sagt Dori Kellers und bietet ihren Lesern auf ihrem neuen Blog die Möglichkeit mit ihr über dieses Thema ins Gespräch zu kommen.
Ich wünsche Ihnen viele anregende Gespräche und wenn Sie Lust auf eine „Gutenachtgeschichte“ zu diesem Thema haben, dann schauen Sie doch einfach später noch einmal bei mir herein.
Christa Schwemlein
Übrigens:
Meinen Senf habe ich dort auch schon hinterlassen. Sie finden ihn versteckt in “Dran bleiben“, ein Lieblingsthema von mir.
Ein Creator erzählt
Es ist irgendwie eigenartig. Ich sitze vor meinem Bildschirm und denke über einen geeigneten Einstieg für diesen Beitrag nach. Schön sind bei solchen Gelegenheiten kluge Sätze bekannter Persönlichkeiten. Aber alle, die mir einfallen, wollen nicht so recht passen. Deshalb hole ich etwas weiter aus, in der Hoffnung, dass Sie, bis ich endlich zum Punkt komme, diese Seite nicht verlassen haben.
Das Internet hat sich in kürzester Zeit zu einem Medium entwickelt, das aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken ist. Soziale Netzwerke, Web 2.0, Enterprise 2.0 – die Technologie des „Mitmachwebs“ ist nicht mehr zu stoppen. Die Zugehörigkeit zu „Web-Communities“ jeglicher Art ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Die Frage, ob ein Unternehmen, wie das meines Arbeitgebers, überhaupt eine eigene Webseite braucht, musste ich, nachdem ich 2003 das erste Mal mit dem Netz in Berührung kam, sehr bald mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Gründe lagen auf der Hand:
- Eine Webseite hat rund um die Uhr geöffnet.
- Räumlichkeiten, Dienst- und Serviceleistungen können Tag und Nacht präsentiert werden.
- Mit einer Webseite erreicht man potentielle Kunden, Menschen, die nicht direkt am Ort oder in unmittelbarer Nähe wohnen.
- Kaum ein Mensch sucht heute noch im Branchenbuch nach einer geeigneten „Location“, weder für die private Feier noch für den geschäftlichen Termin. Er setzt vielmehr auf Mundpropaganda und die findet immer mehr im Internet statt.
- Eine Firmenwebseite bietet eine kostengünstige Möglichkeit, Kunden direkt anzusprechen.
Mit unserer eigenen kleinen Firma sieht es etwas anders aus. Da wir hauptsächlich im lokalen Raum agieren, bekommen wir die meisten neuen Kunden nach wie vor über persönliche Weiterempfehlungen zufriedener „Altkunden“. Nur einige wenige finden uns über das Internet. Dennoch bin ich froh, wenn in Kürze unsere neue Firmenwebseite online geht. Sie ist in meinen Augen, mein Mann sieht das immer noch anders, die Visitenkarte und das digitale Aushängeschild eines Unternehmens und auch für kleine Unternehmen unabdingbar.
Punkt:
Nach diesem langen Vorspann komme ich nun auch ganz schnell und ohne weitere Umschweife zu dem, was ich gerne sagen möchte.
Was hat mich, obwohl ich überhaupt kein Freund von Onlineseminaren bin, bewogen die virtuelle Social Media Akademie zu besuchen?
Da war zunächst das Interesse an den wirtschaftlichen Möglichkeiten der „neuen Medien“ sowie die Erkenntnis, wer als Unternehmer die Augen vor dem Web verschließt, schießt sich selbst ins Aus. Meine Neugier und, was für viele vielleicht unverständlich sein mag, die Freude am Lernen kamen hinzu. Je mehr ich mir zu diesem Thema durch Lesen selbst beibrachte, umso mehr Fragen tauchten auf. Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, wo ich alleine nicht mehr weiterkam. Ich brauchte Menschen, mit denen ich mich austauschen konnte. In meinem unmittelbaren Umfeld wurde ich wegen meiner neuen Leidenschaft belächelt und in’s „Netz“ traute ich mich auf Grund meiner Erfahrungen nicht mehr. Also buchte ich einen Kurs an der Volkshochschule. Dieser wurde jedoch wegen zu geringer Teilnehmerzahl kurzfristig abgesagt. Der zweite Versuch ging ebenso ins Leere.
Mehr Glück hatte ich mit den drei Veranstaltungen der IHK und dem Vortrag von Sanjay Sauldie in Hockenheim, organisiert vom „Bund der Selbständigen“. Nach der letzten Veranstaltung der IHK im Frühjahr 2010 und weil mein Mann immer öfter auf Onlinmarketing angesprochen wurde, machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Weiterbildungsmaßnahme, um künftig mit einem soliden Fundament unseren Kunden Auskunft geben zu können.
Welche Kriterien waren ausschlaggebend, mich bei Social Media Akademie einzuschreiben?
„Transparent und glaubwürdig“ heißt das neueste Buch des PR-Bloggers Klaus Eck. Glaubwürdig kam seine Empfehlung bei mir an und weckte mein Interesse an dem Onlineangebot der Social Media Akademie. Weitere Glaubwürdigkeitsfaktoren waren die Zertifizierung durch „Trusted Shops“ und die Mitgliedschaft der “SMA” im BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V). Ausschlaggebend mich letztendlich dort einzuschreiben war jedoch der persönliche Kontakt zu dem Dozenten in Sachen Recht, Dr. Carsten Ulbricht, den ich bereits in Mannheim gehört hatte. Sein Vortrag damals war nachhaltig und vermittelte mir den Eindruck, es gäbe nichts Schöneres und Spannenderes als die deutschen Gesetze.
Schlusspunkt
Hätten mir, ohne den persönlichen Kontakt, die oben genannten Glaubwürdigkeitsfaktoren genügt, um einen Onlinelehrgang zu buchen? Wäre mein Vertrauen in ein neu gegründetes virtuelles Unternehmen groß genug gewesen um 981,00 Euro in eine Weiterbildung zu investieren?
Mit diesem großen Fragezeichen verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
Christa Schwemlein
Glossar:
“Creators” sind Internetnutzer, die sich aktiv am Netzgeschehen beiteiligen und eigene Inhalte bereitstellen.
Social Media – lesson: 2
Wer oder was ist ein „Creator“?
Internetnutzer können, so habe ich das im ersten Themenblock meines Social Media Basislehrgangs gelernt, nach verschiedenen Kriterien differenziert werden. Kriterien können zum Beispiel sein:
- Alter
- Zielgruppe
- Nutzungsmotive
- Aktivität und Beteiligung
Nutzer, die sich aktiv am „Netzgeschehen“ beteiligen, nennt man „Creators“.
Creators betreiben ein Blog oder eine andere Webseite. Sie schreiben in Foren und stellen Bilder, Videos und Musik der Allgemeinheit zur Verfügung. Gemessen an der Gesamtzahl aller Internetnutzer bilden die Creators derzeit noch eine verhältnismäßig kleine Gruppe.
Was hat mich bewogen ein „Onlineseminar“ zu besuchen. Wer hat mich ermuntert, mich angestoßen? Was war ausschlaggebend, auf’s Neue den Schritt des „E-learnings“ zu wagen?
Das erfahren Sie in einem der nächsten Beiträge, wenn es heißt: Ein Creator erzählt.
Ich freue mich auf Sie!
Christa Schwemlein
Ach so:
Neben den “Creators” gibt es noch die “Spectators“. Dieser Personenkreis nimmt passiv am Netzgeschehen teil und stellt derzeit die größte Gruppe dar. Spectators schauen Videos, hören Podcasts und lesen in Blogs oder Foren mucksmäuschenstill mit.
Some more lessons:
Lesson: 1
Lesson: 2
Lesson: 3