7. November 2012 von Christa

Shalom!

Morgens, mittags oder abends – Shalom passt immer, hat man mir gesagt. Deshalb, gerade zurück aus Israel, begrüße ich Sie heute mit einem herzlichen Schalom! :-)

Seit Wochen fieberte ich dieser Reise entgegen. Obwohl? Ehrlich gesagt, wäre mir ein fauler Strandurlaub lieber gewesen. Die zurückliegenden Monate waren anstrengend und Madeira, bedingt durch eine Fischvergiftung, einen Sonnenstich und eine starke Bronchitis, war nicht wirklich eine Erholung. Doch ein zurück kam nicht in Frage und so sitze ich hier in meinem beheizten Arbeitszimmer, habe mir eine Kerze angezündet, höre „Hine ma tow“ und lasse die vielfältigen Eindrücke dieser Studienreise noch einmal Revue passieren.

Wie immer, wenn ich von einer Reise zurückkomme, bin ich traurig und es packt mich das Fernweh. Doch inzwischen habe ich gelernt mit dieser Stimmung umzugehen. Auf meinem Schreibtisch befindet sich eine neue „Liebe“, der ich in Israel einfach nicht widerstehen konnte. Immer wieder kommen mir Bilder, Landschaften und Gesichter in Erinnerung. Ich lese in meinem Reisetagebuch die einzelnen Stationen unserer Reise nochmals nach, betrachte die Fotos und wenn ich nun meine Gedanken hier mit Ihnen teile ist das ein bisschen so, als wäre ich nochmals unterwegs.

Wie immer waren die letzen Tage vor der Abreise ein einziges Rennen. Doch wie vor jeder Reise kam auch diesmal der Tag des Aufbruchs und was bis dahin nicht erledigt war, musste unerledigt bleiben. Pünktlich um 5.30 Uhr stand am Freitag, den 26. Oktober das Taxi vor der Tür und brachte uns viel zu früh zum Mannheimer Hauptbahnhof. Es blieb noch genügend Zeit für einen Kaffee, bevor wir gutgelaunt die anderen Reiseteilnehmer auf  Gleis 3 begrüßten, die wir bereits von den Vortreffen kannten. Der Zug nach Frankfurt war pünktlich, dafür aber übervoll und ich schwor mir, künftig wieder die bequeme Variante mit Heikes Flughafentransfer zu wählen.

Auf dem Frankfurter Flughafen war es noch ruhig. Wir waren die ersten, die an diesem Morgen nach Israel flogen. Ein Sicherheitsbeamter fragte mich, was ich in Israel vorhabe, mit wem ich unterwegs sei und wer meinen Koffer gepackt habe. Er blätterte in meinem Reisepass und wollte wissen, mit wem und aus welchem Anlass ich den Oman und Marokko bereiste und ob ich in diesen Ländern jemanden kenne. Mir wurde auf einmal ganz eigenartig zumute. Jedoch nach kurzer Rücksprache mit seiner Kollegin und einem letzten prüfenden Blick in meine Augen gab er mir wortlos meinen Pass zurück. Einer Ausreise stand nun nichts mehr im Wege. Mit einer Stunde Verspätung startete unser Flieger. Wir waren unterwegs in das „Heilige Land“, zu den Schauplätzen der Bibel.

Christa Schwemlein

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 7. November 2012 um 20:23 Uhr veröffentlicht und wurde unter Reisen abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eintrag Nr. 7955 | Kategorie Reisen | 6 Kommentare »





6 Reaktionen zu “Shalom!”

  1. Petra

    Shalom liebe Christa,

    schön, dass ihr wieder gesund zu Hause angekommen seid.
    Ich freue mich schon sehr auf deinen Reisebericht.
    Ich hoffe aber, dass zwischen dem Schreiben und Aufarbeiten noch unser ” Training ” passt. ;-)
    Nun, genieße noch deinen Resturlaub ich bin dann nächste Woche wieder bereit…….bei jedem Wetter !

    Liebe Grüße Petzra

  2. Christa

    Shalom Petra,

    ja wir sind wieder gesund und munter, jedoch mit “zig” Blasen an den Füßen, zu Hause. Die lezten Tage in Jerusalem waren anstrengend. Ich kann mich gar nicht erninnern, wann ich das letzte Mal so viele Kilometer an einem Stück auf den Beinen war. Da ist unser Training direkt harmlos. ;-) Meinen Resturlaub genieße ich, soweit das hier bei diesem “depressivem Grau” überhaupt möglich ist. Die angenehmen Temperaturen von Israel vermisse ich, ansonsten sind meine Gefühle, was die Reise betrifft, noch sehr ambivalent.

    Unsere sportlichen Termine stehen ab nächste Woche fest im Kalender. Ich melde mich aber vorher nochmals telefonisch.

    Liebe Grüße
    Christa

  3. Menachem

    Shalom, Christa, willkommen wieder zu Hause und ich wünsche dir noch viele schöne Kerzenlichtabende in deinen Reiseerinnerungen im “Land der Bibel”.

    „Siehe, wie schön und angenehm es ist, wenn Brüder beieinandersitzen“ oder, anders ausgesprochen:

    “Hine matov uma naim shevet achim gamyachat”

    LG,
    Menachem

  4. Christa

    Danke Menachem

  5. Biggi

    Schön das ihr wieder da seid. Das mit der kontrolle am Flughafen ist normal, das haben wir jedes mal.

  6. Christa

    Hallo Biggi, schön dich hier zu lesen und danke für den Kommentar. Bei der Kontrolle hatte ich schon ein komisches Gefühl und das, obwohl ich gar nichts “angestellt” hatte. Auf dem Rückflug war es allerdings noch viel schlimmer. Da ging es richtig zu Sache.

    Übrigens die Sachertorte war wirklich lecker. Danke für den Tipp.

    Lieben Gruß
    Christa

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