Was bringt ein Blog? – Meine Erfahrungen
Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld, doch niemand kann mir sagen, welche Ausgaben zu dieser Hälfte gehören.
Henry Ford
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So oder so ähnlich soll der amerikanische Industrielle Henry Ford einmal gesagt haben. Vor diesem Hintergrund ist die Frage, ob sich ein Blog für kleine regionale Unternehmen lohnt, nachvollziehbar. Blogs dienen unter anderem der Öffentlichkeitsarbeit und somit in gewisser Weise auch der Werbung.
Was bringen Blogs? Mit dieser Frage beschäftigte ich mich in meinem vorhergehenden Beitrag und ich versprach, ein wenig von meinen Erfahrungen zu berichten. Los geht’s:
Was bringt oder brachte mein ver-ruecktes Blog,
1. unserer Firma, der PC-Betreuung Walter Schwemlein?
Zu keiner Zeit war mein Blog als Marketinginstrument für unsere Firma gedacht gewesen. Mein Mann und ich stellen allerdings fest, dass es sich immer mehr dahin entwickelt. Die meisten unserer Kunden lesen gerne auf meinen ver-rueckten Seiten und deshalb sind diese auch als Favoriten oder sogar als Startseite auf deren Computern hinterlegt.
Für meine Schreiberei ernte ich sehr viel Lob und Anerkennung und, lachen Sie jetzt bitte nicht, manchmal auch eine Flasche Wein. In Sandhofen wird man hin und wieder noch mit Naturalien entlohnt. Davon kann man aber nicht leben, werden Sie jetzt sagen. Richtig, davon können wir nicht leben.
Frage ich Neukunden, wie sie auf die Dienste meines Mannes aufmerksam wurden, bekomme ich fast immer zur Antwort: „Sie wurden uns empfohlen.“ Nur wenige kamen bisher über das Internet. Unser ständig wachsender Kundenstamm ist also auf das Wissen und Können meines Mannes und seine Art mit Kunden umzugehen zurückzuführen. Das heißt im Klartext, die Kasse klingelt nur dann, wenn wir gute Arbeit leisten und zufriedene Kunden uns weiterempfehlen.
Ein Werbeerfolg ist, so habe ich es vor Urzeiten einmal gelernt, wegen seiner vielfältigen Einflussfaktoren auf den Umsatz nur schwer festzustellen. Ähnlich wird es wohl mit dem „Blogerfolg“ sein. Ich kann deshalb nur Vermutungen anstellen, inwieweit meine Schreibe zum Wachstum unserer Firma beiträgt. Ich denke, es wird das Zusammenspiel zwischen meinem Mann und mir sein, das unsere Kunden zu treuen Stammkunden werden lässt.
2. meinem Arbeitgeber, den Rheinterrassen, dem Gasthaus am Fluss
Links, sage ich nüchtern. Allerdings hatte ich zu Beginn meiner öffentlichen Schreiberei keinen blassen Schimmer von der Bedeutung der Links. Erst als ich mit der Platzierung von Links in fremden Blogs ordentlich auf die Nase fiel, war mir klar, was es mit der so genannten „Linkwährung“ auf sich hat. „Learnig by doing“ nennt man das und wird irgendwann mal zu einem Beitrag verarbeitet.
Zurück zum Eigentlichen. Auch an meinem Arbeitsplatz beobachte ich, dass immer mehr Menschen über meine ver-rueckten Seiten auf das Angebot der Rheinterrassen aufmerksam werden. Erst neulich konnte ich einen „Betriebsausflug“ mit etwa 100 Peronen an unsere Restaurantleitung weitergeben. Interessant finde ich, dass die Menschen, die über ver-rueckt.net die Website der Rheinterrassen finden mit mir persönlich Kontakt aufnehmen, obwohl ich für Tischreservierungen gar nicht zuständig bin. Was mich aber ganz besonders freut ist, dass nach meinem Beitrag „der Mix macht’s“ die Bedeutung des Netzes, gerade für einen Gastronomiebetrieb wie die Rheinterrassen, nun endlich in der Chefetage angekommen ist.
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Sonntag, den 21. März 2010 um 23:28 Uhr veröffentlicht und wurde unter Blog-Geflüster, Eigene Gedanken zu..., Zitate abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
6 Reaktionen zu “Was bringt ein Blog? – Meine Erfahrungen”
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Am 24. März 2010 um 17:18 Uhr
Liebe Christa, für mich bringt ein Blog erstmal Freude, es zu führen, dann nochmal Freude über die schönen Kontakte, die ich damit knüpfen konnte und kann, und wenn es dann letztendlich zu neuen Kunden führt, was es in der Tat auch macht, dann freue ich mich ein drittes Mal.
Herzliche Grüße vom frühlingshaften Ammersee – Renate
Am 24. März 2010 um 18:10 Uhr
Liebe Renate,
jetzt muss ich lachen – über mich.
Du hast Recht und vielen lieben Dank für deinen Einwand. An erster Stelle steht natürlich auch bei mir die Freude. Sonst würde ich mein Blog ja nicht so kontinuierlich “füttern”.
Irgendwie war ich bei diesem Beitrag wohl zu sehr “verkopft”. Ganz Geschäftsfrau halt.
Sollte ich mal viel übrige Zeit haben, dann möchte ich gerne über meine ganz pesönlichen, privaten Blogerfahrungen schreiben und berichten. Ich befürchte nur, dass dies dann ein neues Projekt geben wird – ein E-Book nämlich. *lach*
Nochmals vielen Dank für deinen Einwand und liebe Grüße von
Christa, die gerade mit sehr viel Freude und Begeisterung einen Blogartikel über 36 Jahre Ehe ins Unreine schreibt.
Am 26. März 2010 um 15:54 Uhr
Liebe Christa, mein Kommentar war gar nicht als Einwand gedacht. Ich hab einfach nur geschrieben, warum mir mein Blog (meine Blogs) Freude machen.
Ich wünsche dir und deiner anderen Hälfte ein schönes Wochenende – trotz Regen.
Apropos Regen: Ich hab mal folgendes gelesen:
Frage: was ist das Beste, was man tun kann, wenn es regnet?
Antwort: es regnen lassen
In diesem Sinn – herzliche Grüße vom Ammersee
Renate
Am 26. März 2010 um 23:19 Uhr
Meine andere Hälfte?
Liebe Renate, zur Zeit schreibe ich an einem Beitrag über 36 Jahre Eheleben und bin deshalb über “deine” Hälfte gestolpert. Zufall?
Ich kenne viele langgediente Ehepaare, die sich als Einheit, als Ganzes, sehen. Diese Paare machen alles gemeinsam und sprechen, auch wenn sie von sich sprechen, überwiegend in der WIR-Form, mit dem Ergebnis, dass die eigene Persönlichkeit in einem Mischmasch aus DU,ICH und WIR unter geht. Die wenigsten dieser Paare blieben zusammen. Ob die nächste Beziehung länger hält? Eine spannende Frage.
Danke für deinen überaus interessanten Denkanstoß für meinen Blogbeitrag.
Liebe Grüße – Christa
P.S. Da ich annehme, dass du mit der anderen Hälfte meinen Mann meintest,so lässt er dich grüßen und wünscht dir ebenfalls ein schönes Wochenende. Wir, mein Mann und ich, werden das Wochenende nutzen, um darüber nachzudenken was wir, jeder einzelne von uns, in unserer Ehe sind. Halbes oder Ganzes?
Am 30. März 2010 um 10:50 Uhr
Ich würde sagen, Ihr seid zwei ganze Hälften, liebe Christa … und je nach Beschaffenheit so einer Hälfte kann sie durchaus auch allein existieren. Nur, zu zweit macht dann halt Vieles sehr viel mehr Freude.
Bei mir im Haus lebt übrigens ein Ehepaar, sie könnten meine Eltern sein und ich nenne sie auch meine “Ersatzeltern”. Sie sind seit rund 60 Jahren verheiratet. Glücklich verheiratet. Sie machen alles gemeinsam. Man sieht sie eigentlich nur zu zweit. Und selbst wenn sie lesen (sie lesen sehr viel) sitzen sie in einem Zimmer.
Wenn sie spazieren gehen, dann immer Hand in Hand.
Sie haben zwei Kinder, eine Tochter und einen Sohn. Beide sind auch schon über 20 Jahre verheiratet und beide Paare SEHR glücklich. Hat wohl was mit der “Vorbild”-Funktion zu tun…
Herzliche Grüße – Renate
Am 30. März 2010 um 16:12 Uhr
Liebe Renate,
solche Paare kenne ich auch. Meine Schwiegereltern waren so eins. Nur für mich wäre das, so vermute ich, nichts. Ich glaube mir würde die Luft zum Atmen fehlen. So muss halt jeder für sich sein Lebensmodell finden und sich darin zurecht finden.
“Auch wenn Eheleute auf dem gleichen Kissen schlafen, so haben sie doch unterschiedliche Träume.” Ich finde dieses Sprichwort ist ein schönes Bild für das, in meinen Augen, notwendige “Eigene” in einer Beziehung.
Ob wir immer so hinter jedes Glück schauen können? “Unter jedem Dach ein Ach”, hat mein Onkel immer gesagt.
Lieben Gruß Christa