Rosenmontag und der kleine Bär
Es war einmal ein kleiner Bär. Ganz aufgeregt ist er, denn es ist bald Fasching und er darf sich verkleiden. Was könnte er nur werden? Gemeinsam mit Vater Bär und Mutter Bär überlegt er, mit welchem Kostüm er dieses Jahr am Rosonmontagsumzug teilnehmen könnte.
“Prinz könntest du werden”, schlug im Mutter Bär vor. Der kleine Bär schüttelte den Kopf und antwortete: “Prinz war ich doch letztes Jahr”. “Wie wäre es mit Cowboy”, fragte Vater Bär. Auch dieser Vorschlag gefiel dem kleinen Bären nicht. “Indianer warst du noch nie”, fiel Mutter Bär ein. Nichts wollte dem kleinen Bären gefallen. Plötzlich rief er: “Ich hab’s! Ich will Räuber werden, und zwar ein ganz gefährlicher – Räuberhauptmann!”
Daraufhin setzte sich Mutter Bär an die Nähmachine und fertigte für ihren kleinen Bärensohn ein wunderschönes Räuberhauptmannkostüm an. Vater Bär besorgte die nötigen Utensilien und so kam es, dass der kleine Bär in seiner Verkleidung ganz schön gefährlich aussah.
Der kleine “Räuberbär” macht sich fröhlich und gut gelaunt auf den Weg zum Umzug. Unterwegs trifft er seine Schulfreundin Lissy. Obwohl auch sie verkleidet ist, erkennt er sie sofort. Er winkt und ruft nach ihr. Doch sie erschrickt und rennt schreiend davon. Nach einer Weile trifft der kleine Bär Hans, den Nachbarsjungen. Dieser ist heute ein Indianer. Als Hans den Räuber sieht, nimmt er schnell Reißaus. An der nächsten Ecke trifft er Lisa. Sie hat sich als kleiner Vampir verkleidet. Der kleine Bär schleicht sich an Lisa heran. Als diese den kleinen Bären in seinem Räuberkostüm sieht, bekommt auch sie Angst, rennt schnell davon und versteckt sich. Ganz alleine steht er nun da.
Traurig trottet der kleine Bär nach Hause. Alle haben vor ihm Angst. Sieht er in seiner Verkleidung wirklich so gefährlich aus? Zu Hause angekommen ruft er :”Huhu, hier kommt ein großer Räuber”. Mutter Bär kommt ihm entgegen. Sie erschrickt nicht. Sie breitet die Arme aus und ruft freundlich: “Komm in meine Arme, kleiner Bär.” “Hast du denn überhaupt keine Angst vor mir?” wollte der kleine Bär wissen. Die Mutter lacht: “Du siehst zwar aus wie ein böser und gefährlicher Räuber. Aber ich habe dich an deiner Stimme erkannt. Du bist mein kleiner geliebter Bär.”
Da zieht der kleine Bär sein Kostüm aus und sagt: “Bin ich froh, dass du mich erkannt hast. Am liebsten bin ich doch dein kleines Bärenkind”. Liebevoll drückt die Mutter ihren kleinen Bärensohn und flüstert ihm ins Ohr: “Ich hab dich doch lieb, egal was du anhast.”
Christa
Quelle:
als meine Kinder klein waren aufgeschnappt und nacherzählt
Der Beitrag wurde am Montag, den 19. Februar 2007 um 08:30 Uhr veröffentlicht und wurde unter Geschichten abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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