Mobbing
“Mobbing kann den Stärksten an seiner schwächsten Stelle treffen”.
Mit diesen Worten eröffnete die Diplom Sozialpädagogin Ingrid Sälzler ihren Vortrag, über den ich vor ein paar Tagen berichtete.
Mobbing ist inzwischen zu einem weit verbreiteten Phänomen geworden. Es liegt mir am Herzen, dieses Thema auf meinen ver-rueckten Seiten aufzugreifen. Die Gründe dafür sind verschieden.
Zum einen habe ich in meinem Beruf viel mit Menschen zu tun – auch mit Menschen aus anderen Kulturkreisen, was unter Umständen zu Konflikten führen kann. Zum anderen bin ich vor Jahren selbst in eine Mobbinggeschichte gerutscht, die mein Leben für einige Zeit völlig aus der Bahn geraten ließ.
Die Ursachen für Mobbing sind unterschiedlich. Einerseits sind arbeitsorganisatorische Probleme als Hintergrund zu sehen, andererseits ist Mobbing auch ein Zeichen für ein schlechtes Betriebsklima.
Die schönen Zeiten, wie ich sie noch während meiner Lehrzeit oder auch in den ersten Berufsjahren in der Bank erleben durfte, gehören längst der Vergangenheit an. In der heutigen Arbeitswelt herrscht ein rauer Ton – Leistung ist das, was zählt. Ob wir dabei glücklich sind, spielt in vielen Unternehmen keine Rolle mehr. Es wird fusioniert und entlassen, ohne Rücksicht darauf, was dies für den einzelnen Mitarbeiter heißen mag. Wir steuern einer ungewissen Zukunft entgegen, die unsicher macht und Angst entstehen lässt.
Angst ist ein guter Nährboden für Mobbing. Sie erzeugt Aggression. Man greift an, bevor man selbst angegriffen wird, um sich damit vor einer vermeintlichen Gefahr zu schützen.
Über weitere mögliche Ursachen einer Mobbingsituation möchte ich heute nicht eingehen. Darüber, sowie über Definition, Entstehung, einzelne Phasen, Folgen und Prävention werde ich zu späteren Zeitpunkten berichten.
Heute ist mir wichtig folgendes festzuhalten:
- Mobbing kann den Stärksten an seiner schwächsten Stelle treffen.
- Es ist keine Schande, sich Rat und Hilfe zu suchen. Ganz im Gegenteil!
- Das große Problem bei Mobbingfällen ist, dass die meisten Geschädigten, zu spät kommen.
- Das Seelenheil kann zwar nicht eingeklagt werden, aber der seelische Schaden kann, wenn man rechtzeitig Hilfe sucht, um ein Vielfaches reduziert werden.
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Samstag, den 10. Mai 2008 um 19:39 Uhr veröffentlicht und wurde unter In eigener Sache, Menschliches abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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