1. Dezember 2009

Eine Freundschaft – Renate und Ruth

briefkastenk.gifLiebe Christa,

über Freundschaft habe ich über viele Jahre hinweg nachgedacht. Denn Freundschaft ist etwas ganz Besonders. Ich stelle hier einen Text rein – über meine Freundin Ruth. Mit der ich heute Abend übrigens nach bestimmt mehr als sechs Wochen telefoniert habe. Und es war wie immer … wohltuend.

***

Wir sind uns in der neuapostolischen Kirche über den Weg gelaufen – beim Kinderunterricht. Der fand in Freiburg statt, in der ehemaligen Sakristei eines hübschen romanischen Kirchleins. Und dort lernte ich nicht nur, was es mit der Bibel auf sich hat und was einen guten Menschen ausmacht, sondern ich lernte auch Ruth kennen. Sie war die jüngste von fünf Schwestern, und als Ursula, die Älteste, den Sohn unserer Nachbarn heiratete, verbrachte Ruth die Ferien bei ihr. Über mehrere Wochen Haus an Haus – da lag es nahe, dass wir Freundinnen wurden…

Als Kinder stromerten wir durchs Gelände, spielten Federball und rollten unsere kleinen Nichten (meine Schwester hatte derzeit auch ein Baby) im Kinderwagen über holprig-steinige Wege, in der Pubertät rauchten wir heimlich Zigaretten, lasen Bravo-Heftchen und schwärmten für Jungs, als Teenager erzählten wir uns über die ersten Küsse (Ruths erster Kuss dauerte zwei Minuten und wie sie die Zeit gestoppt hat, ist mir heute noch ein Rätsel), und als ich mit achtzehn der neuapostolischen Kirche den Rücken kehrte, verloren wir uns aus den Augen. Ich bekam lediglich noch mit, dass sie schwanger wurde und einen jungen Mann aus der Kirchengemeinde heiratete.
In den Turbulenzen der Jahre entschwand Ruth mehr oder weniger meinem Gedächtnis, nur hin und wieder erzählte meine Mutter mal was von ihr. Unter anderem auch, dass Ruth ins Hexental gezogen sei – nach Bollschweil, nur wenige Kilometer entfernt von Wittnau, dem Dorf meiner Kindheit.
Im Frühjahr vor vier Jahren nun wollte ich meiner Familie und Freunden von früher in Freiburg mal wieder einen Besuch abstatten. Normalerweise wohne ich bei so einem Besuch bei meiner Familie. Dieses Mal hatte ich was anderes vor, denn ich wollte meine Zelte in Wittnau aufschlagen, im “Hirschen”, dem Gasthaus gegenüber der Schule. Ich wollte einfach mal sehen, was sich in dem Dorf, das mich auf gewisse Weise geprägt hat und mit dem mich naturgemäß viele und einschlägige Erinnerungen verbinden, so getan hatte, und ich wollte auf auf den Spuren meiner Vergangenheit wandeln. Mich an früher erinnern, an Erlebnisse, Menschen und damit verbundenen Geschichten.
Diese Pläne im Kopf, kam mir plötzlich Ruth in den Sinn. Ob sie wohl noch in Bollschweil wohnte? Ich fackelte nicht lange, griff zum Telefon und rief die Auskunft an. Tatsächlich, der von mir genannte Name stand noch im Telefonbuch, ich notierte mir die Nummer und drückte die Tasten.
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29. November 2009

Plätzchen zum 1. Advent

Versucherle
zum 1. Advent

weihnachtsplatzchen-2009

Buttergebäck und Husaren 
Vanillekipferl und Terrassen
Nougatrauten Nouugatstangen und Nougatkipferl
Schokoherze und Schokobrot 
Walnussplätzchen
Moccaplätzchen
Mandelstangen
Florentiner

Viel Spaß beim Backen
und  gutes Gelingen!

Christa Schwemlein

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29. November 2009

Advent

Liebe Leserinnen und Leser,

dieses Jahr freue ich mich ganz besonders auf die Adventszeit. Mein Ischias zwingt mich zur Ruhe und Besinnlichkeit, mit anderen Worten, ich laufe im Schongang. :-) So versuche ich die kommenden Tage bewusst zu gestalten und vielleicht gelingt es mir, etwas von dem besonderen Licht dieser Zeit zu spüren und aufzunehmen. 

Ihnen wünsche ich, auch im Namen meines Mannes, einen stillen und soweit möglich stressfreien Advent.

Ihre
Christa Schwemlein

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27. November 2009

Was macht Frau?

Sie backt
und füllt Tütchen

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für den Adventsmarkt der kfd am 1. Advents-Sonntag im Gemeindehaus der Sankt Bartholomäusgemeinde in Mannheim-Sandhofen. Der Markt öffnet nach dem Gottesdienst gegen 11.30 Uhr und endet gegen 17.00 Uhr.

Die Mitglieder der kfd Sandhofen freuen sich auf Sie. :-)

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27. November 2009

Herziges aus Schokolade

Gefüllte Schokoladenherzen

gefullte-schokoladenherzen

Meine Weihnachtsbäckerei habe ich dieses Jahr um eine neue Sorte – gefüllte Schokoladenherzen - erweitert. Die Plätzchen gehen ganz einfach und schmecken super gut.

Hier geht es zum Rezept:
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24. November 2009

Freundschaft und Freiheit

Die Freundschaft, Sie merken schon, sie “werkelt” ;-)

Echte Freundschaft zeichnet sich durch innere Freiheit aus. Dazu gehört auch, dass ich so frei bin, dem anderen das sagen zu dürfen, wozu mein Herz mich drängt, so ähnlich steht es in meiner “Freundschaftsliteratur”.

Was mache ich, wenn meine Freundin mich fragt, wie ihr das neue Kleid steht – und ich der Meinung bin, sie sieht schrecklich darin aus? Hier ist Fingerspitzengefühl gefragt. Kleidung ist nun mal Geschmacksache. Andererseits sehe ich es als meine Plicht, meine Freundin davor zu bewahren, sich auf eine Art zu zeigen, die für sie von Nachteil sein könnte.

Und wie es der Zufall will habe ich soeben, genau zu diesem Thema, ein paar  Zeilen gefunden.

Dein wahrer Freund ist nicht,
wer dir den Spiegel hält.
Der Schmeichelei’n, worin dein Blick
sich selbst gefällt.
Dein wahrer Freund ist,
wer dich sehn läßt deine Flecken,
und sie dir tilgen hilft, eh’ Feinde
sie entdecken.

Christian Dietrich Grabbe

Wer soll denn Kritik üben, wenn nicht der Freund oder die Freundin?

In Freundschaft
Christa Schwemlein :-)

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24. November 2009

Was bedeutet für dich Freundschaft?

Die Blogparade zum Thema Freundschaft ging am 22. November zu Ende. Die Teilnahme war zum Bedauern der Initiatorin nicht sehr groß. Dennoch haben sich 6 Menschen die Mühe gemacht, sich mit diesem schwierigen Thema auseinanderzusetzen.

Ich gebe zu, das Thema war schwierig, ja. Auch für mich. Schwierig deshalb, weil in dem Moment, in dem ich „laut“ darüber nachdenke, was für mich an einer Freundschaftsbeziehung wertvoll ist, ich neben dem öffenlichen Raum auch den intimen Bereich der Zuneigung und der Verletzlichkeit betrete. Und solche Beiträge kann ich nicht in 5 Minuten runter schreiben.

Vielleicht fühlt sich der eine oder andere Leser doch noch von der Blogparade eingeladen über das Kostbare einer Freundschaft nachzusinnen und mag seine Gedanken hierzu in Worte  fassen. Über einen Kommentar würde ich mich herzlich freuen.  :-)

In Freundschaft
Christa Schwemlein

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22. November 2009

Ein Freund, ein guter Freund …

“…,  das ist das schönste, was es gibt auf der Welt …. „

In Liedern wird sie besungen und in Blogs rezitiert ;-) : Die Freundschaft.

Dori Kellers hatte vor einiger Zeit zu diesem Thema eine Blogparade gestartet. Kurz und knapp fiel damals mein Beitrag aus. Was ist das Besondere an einer Freundschaftsbeziehung, deren Wert und Wichtigkeit in Zeiten des Wandels wieder an Bedeutung gewinnt?
Diese Frage, sowie der inflationäre Gebrauch der Worte Freund und Freundschaft im Internet und auch die Floskel “In Freundschaft” am Ende einer E-Mail  führten dazu, mich etwas ausführlicher mit Dori’s Fragen zu beschäftigen und über das Kostbare einer Freundschaftsbeziehung nachzudenken.

Hast du eine Freundin seit deinen Kindertagen?

JA, liebe Dori, die hab’ ich. Wir wohnten in derselben Straße und hatten den gleichen Schulweg. Wir waren befreundet, zerstritten und hingen nach der Versöhnung wieder wie Kletten zusammen. Unsere Wege trennten sich. Sie bekam Kinder, ich drückte nochmals die Schulbank. Dennoch riss das Band zwischen uns nie ab. Wir verloren uns aus den Augen, fanden uns wieder und verbringen heute, zusammen mit unseren Ehepartnern, genau wie einst viel Zeit miteinander. Im August feierten wir die Hochzeit ihrer ältesten Tochter. Ich bin stolz darauf, wenn sie mich ihren Gästen als ihre älteste Freundin vorstellt.

Hast du einen besten Freund, mit dem du durch dick und dünn gehst?

JA, liebe Dori, den hab’ ich. Ich hab’s dir ja bereits gelinkt. Ich war 18 Jahre jung als ich ihn kennen lernte. Er ist mein Trauzeuge, ich seine Trauzeugin und beide nehmen wir dieses Amt sehr ernst. :-D
Seine Ehefrau ist inzwischen meine Freundin. Wir haben nie explizit darüber gesprochen, dass wir Freundinnen sind. Wir sind es ganz einfach.
Wir sind auch als Ehepaare befreundet und haben in den zurückliegenden Jahren viele Krisen gemeistert. Neben Krisenzeiten verbinden uns aber auch freudige Anlässe, wie gemeinsame Urlaube, Familienfeste und regelmäßige Canastaabende, deren Gewinne wir in Deutschlands Gourmettempeln lassen. :-D

Eine beste Freundin hab’ ich auch. Wann und wie es zu dieser Freundschaft kam, kann ich gar nicht sagen. Sie ist langsam gewachsen. Plötzlich war sie da und besteht seit vielen Jahren. Wegen der räumlichen Trennung sehen wir uns nur selten. Es ist komisch, mit anderen Frauen, die ich auch als meine Freundinnen bezeichnen würde, treffe ich mich viel häufiger und trotzdem ist dies eine Freundschaft, die vom HEUTE lebt, die für mich sehr wertvoll ist und von der ich hier nicht viel berichten mag.

Seitdem ich an diesem Beitrag schreibe denke ich darüber nach, ab wann denn ein Freund eigentlich diesen Titel „verdient“? Diese Frage fordert mich auf, den Blick auf mein bisheriges Leben zu lenken. Habe ich wirklich nur vier Freunde? Was ist mit all den Menschen, die mich auf meinem bisherigen Lebensweg begleiteten? Bekannte?

Sie als Bekannte abzutun wäre unfair. Als mein erster Sohn geboren war suchte ich mittels einer Kontaktanzeige ganz gezielt nach Frauen, denen es ähnlich ging wie mir, die sich nach gleichgesinnten Gesprächspartnern sehnten. Zugegeben: Oft führten unsere Gespräche nicht über Windeln und Kinderkrankheiten hinaus, dennoch stärkten mir diese Kontakte in der damaligen Lebensphase den Rücken und ich habe über viele Jahre hinweg gute Freundschaften erlebt.
Als die Kinder aus dem Gröbsten raus waren, hatte ich andere Interessen. Und so lernte ich immer wieder neue Menschen kennen, mit denen mich für eine gewisse Zeit mitunter auch eine sehr tiefe Freundschaft verband – zuletzt bei meinem „Theologischen Kurs“. Freundschaftsbildungen sind immer möglich. Dafür gibt es kein zu spät.

Im Laufe meines Lebens gab es einige Freunde kennen. Manche Freundschaften verwelkten, andere vergingen, nicht weil sie schlecht waren, sondern weil sie an eine bestimmte Lebensphase gebunden waren. Ich hatte Freunde, die blieben, andere verabschiedeten sich aus meinem Leben. Ich kann nicht  alle Freundschaften ein ganzes Leben lang intensiv pflegen. Schnell würde ich mich in meinen Beziehungen verlieren. Aber all meine Freundschaften hatten ihren eigenen Wert. Sie haben mich geprägt und dazu beigetragen, mich selbst besser kennenzulernen.

Meine Freunde haben, genau wie ich, Ecken und Kanten. Dennoch tut es mir weh, wenn irgendwer in meinem Beisein schlecht über sie spricht. Ich mag sie, so wie sie sind oder liebe Dori, wie sie essen ;-)  und somit wäre auch die Frage, lässt du nichts auf deinen Freund oder Freundin kommen, beantwortet.

Was bist du bereit für eine Freundschaft zu tun?

Das ist eine schwierige Frage, der ich mich erst am Tag der Herausforderung stellen mag.

Kannst du die Entscheidungen deines Freundes akzeptieren, auch wenn sie in deinen Augen ein Fehler sind?

Ich erwarte dasselbe von meinem Freund, also muss ich, auch wenn es mir schwer fällt, seine Entscheidung akzeptieren. Trotzdem möchte ich ihn kritisieren dürfen, wenn ich bemerke, dass er etwas tut, was ihm in meinen Augen nicht gut tut.

Was erwartest du von deinem Freund?

Echtheit, Authentizität, Achtsamkeit, Wertschätzung und die Offenheit Konflikte ansprechen zu dürfen. Gibt es eine festere Basis für eine Freundschaft?


Fazit:

Dieser Beitrag ist eine Mischung aus spontaner Betrachtung und einem  Rückblick auf das Leben einer älteren Frau geworden.  ;-) Aber ich glaube nur so das beschreiben zu können, was das Wort Freundschaf für mich bedeutet.
Müsste ich mich auf zwei Sätze beschränken würde ich die folgenden wählen:  “Freundschaft ist ein Geschenk, das auf der Ausgewogenheit des Gebens und des Empfangens beruht. Sie ist nicht nur das, was man nimmt, sondern auch das, was man gibt”.

In Freundschaft
Christa Schwemlein

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