Rückblick – der Erste
Ein Jahr offizielles und aktives Bloggen liegt hinter mir und es ist Zeit für einen Rückblick – für mich und meine Leser. Viel habe ich diesbezüglich im vergangenen Jahr gelernt und meine ersten Schritte im Netz schriftlich festgehalten.
Mit was fange ich am besten an? Hm. … vielleicht mit ein paar Zahlen:
Im Jahr 2007 veröffentlichte ich 343 Beiträge, die auf 33 Kategorien verteilt sind. Die meisten stammen aus meiner eigenen Feder und sind urheberrechtlich geschützt.
Kommentare gingen insgesamt 777 ein, wofür ich an dieser Stelle den fleißigen Kommentatoren herzlich danke. Ihr habt damit meiner Seite Leben eingehaucht.
Akismet hat mein Weblog vor 1.401 Spamkommentaren bewahrt. Genau drei Kommentare musste ich aus persönlichen Gründen selbst löschen. Das ist schade, aber genau wie im realen Leben, gibt es auch in der virtuellen Welt Menschen, die sich nicht zu benehmen wissen.
Der Besucherdurchschnitt lag bei 3.579 pro Monat, wobei der November mit 5.863 Besuchern der stärkste Monat war. Zum Vergleich: Im ersten Monat waren es gerade einmal 15 Besucher.
Da ich keinerlei Werbung für mein Blog betreibe, nur in sehr wenigen Blogs kommentiere und ich auch nicht in Foren vertreten bin, bin ich mit diesem Ergebnis zufrieden.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass das Erreichen von bestimmten Zahlen auch nicht mein angestrebtes Ziel war. Ich wollte einfach die Zielgruppe, die ich zuvor festgelegt hatte, erreichen. Und dieses Ziel war sehr bald erreicht.
Und hier die von meinem Provider grafisch aufbereiteten Zahlen für das Jahr 2007
Fortsetzung demnächst auf diesen ver-rueckten Seiten…..
Christa Schwemlein
Abendmeditation
Der verlorene Stern
Es gibt eine in der Nachkriegszeit viel gelesene Geschichte von Ernst Wiechert: “Der verlorene Stern”. Sie erzählt von einem jungen deutschen Soldaten, der aus russischer Gefangenschaft nach Hause kommt, überglücklich, endlich daheim zu sein. Aber nach einigen Wochen spürt er, dass er sich nicht wirklich daheim fühlt. Er spricht mit seiner Großmutter darüber, und sie entdecken: Der Stern in diesem Haus ist verloren gegangen. Das Geheimnis wohnt nicht mehr in diesem Haus. Es wird nur noch an der Oberfläche gelebt. Man plant, baut, bessert aus, kümmert sich, dass das Leben funktioniert. Man unternimmt alles Mögliche und engt sein eigenes Leben dabei ein. Aber das Eigentliche ist verloren gegangen. Das Leben hat keine innere Ausrichtung und keine Weite mehr. Der Stern der Sehnsucht ist erloschen.
Dort, wo der Stern der Sehnsucht aus unserem Herzen gefallen ist, dort können wir uns auch nicht mehr zu Hause fühlen. Daheim sein kann man nur, wo das Geheimnis wohnt. Es geht nicht um ein fernes Ziel. Nicht um eine Orientierung an etwas Fremdem oder um eine Leistung, die zu erbringen wäre und die uns vor anderen wichtig macht. In uns selbst ist dieser Raum, in dem das Geheimnis wohnt. Es ist ein Raum der Stille. Dieser Raum ist frei von den lärmenden Gedanken, die uns sonst bestimmen, frei von den Erwartungen und wünschen der Menschen um uns herum. Er ist auch frei von den quälenden Selbstvorwürfen, Selbstentwertungen, Selbsbeschuldigungen. In diesem Raum, in dem Gott selbst in uns wohnt, sind wir frei von der Macht der Menschen. Da kann uns niemand verletzten. Dort sind wir heil und ganz. Dort sind wir ganz wir selbst. Und dort, wo das Geheimnis in uns wohnt, können wir bei uns selbst daheim sein. Wer bei sich selbst daheim ist, der kann übrall Heimat erfahren. Heimat entsteht um ihn herum. Wenn wir in der Stille immer nur auf uns selbst stoßen, auf unsere Probleme, auf unsere Defizite, auf unsere Verdrängungen, auf die Komplexe unserer Psyche, müssen wir ja irgendwann davonlaufen. Niemand kann es aushalten, nur mit sich selbst konfrontiert zu sein. So ist es verständlich, dass manche vor der eigenen Wahrheit flüchten. Doch wenn ich weiß, dass unter all diesen Verdrängungen und Verwundungen Gott selbst in mir wohnt, dann kann ich es bei mir aushalten, dass erfahre ich in mir einen Raum, in dem ich daheim sein kann, weil das Geheimnis selbst in mir lebt.
Dann kann ich auch am Himmel Maß nehmen.
Quelle:
Anselm Grün
Bleib deinen Träumen auf der Spur
Foto: Ewald Erb
Ist das nicht verrückt?
Die Bibel ist voll mit Textstellen, die vor dem „Glauben an die Sterne“ warnen. Erst neulich veröffentlichte ich zu diesem Thema die Korrespondenz zwischen meinem jungen Internetbekannten und mir.
Auf den ersten Blick mag es den Anschein haben, dass mein Bekannter mit seiner Aussage, christlicher Glaube und Astrologie passen nicht zusammen, Recht hat. Sind sich doch auch die Kirchen einig, dass Horoskope oder der Glaube an die Sterne mit christlichem Glaube überhaupt nichts gemein haben.
Tja, und heute, wo das Weihnachtsfest mit seinen vielen Geschenken und der Beginn des neuen Jahres mit Feuerwerk und Sektlaune längst der Vergangenheit angehören, feiern wir in der Kirche das Fest „Erscheinung des Herrn“, das den meisten meiner Leserinnen und Lesern unter dem Namen „Heilige Drei Könige“ geläufiger sein mag.
Ganz ungeniert lässt da der Evangelist Matthäus drei kundige Astrologen nach Bethlehem reisen, um ein Königskind zu suchen. Die Männer lassen buchstäblich alles stehen und liegen und folgen den Sternen in eine ungewisse Zukunft. Ist das nicht verrückt? Gerade, wo in mancher Bibelstelle mit so viel Abscheu vor Magie und Wahrsagerei gewarnt wird.
Ich möchte an dieser Stelle aber nicht näher auf den Evangelientext eingehen. Etwas ganz anderes liegt mir am Herzen.
Seit gestern sind sie wieder unterwegs, die Sternsinger in den Pfarrgemeinden. Vielleicht haben auch Sie schon einige von den verkleideten jungen Menschen auf den Straßen gesehen. Von Haus zu Haus ziehen sie, singen Lieder, sagen Gedichte auf und schreiben einen alten christlichen Haussegen an die Türen:
C + M + B
das so viel heißt wie: “Christus segne dieses Haus.”
Dabei sammeln sie Spenden für Kinderprojekte in der Dritten Welt und bringen dadurch Hilfe für Menschen, die von Not und Elend betroffen sind. Es ist ein schöner, alter Brauch, den die jungen Leute in unseren Gemeinden durch ihr Engagement am Leben erhalten.
Zurück geht diese Aktion auf jene drei Männer, von denen Matthäus in seinem Evangelium erzählt. Ich finde es ganz schön verrückt und mutig zugleich, in unserer heutigen Zeit mit so einer auffallenden Verkleidung durch die Straßen zu ziehen und damit deutlich zu zeigen was man tut und wohin man gehört. Hut ab!
Ein herzliches Dankeschön an alle Sternsinger und ein ganz besonderes Danke an die Sternsinger der Bartholomäus Gemeinde in Mannheim Sandhofen. Ihr wart einfach „Spitze“.
Christa Schwemlein
Foto: Ewald Erb
Glück – Erfolg oder Zufall?
Letztendlich weiß ich nicht, wem ich das Päckchen zu verdanken habe, das mich heute mit der Post erreichte.
Dem Glück, weil mich Fortuna zu den 5 glücklichen Gewinnern eines Preisausschreibens auserkoren hat? Dem Erfolg, weil Erfolg das ist, was auf meinen Beitrag an der Teilnahme von Jochen Mai’s Blogparade erfolgte. Oder schlicht und ergreifend dem Zufall?
Was es auch immer gewesen sein mag, ich habe mich auf jeden Fall riesig gefreut, als ich am Neujahrstag von meinem unverhofften Glück erfuhr und natürlich auch heute über das Päckchen mit dem Gewinn:
Ein Kilo Gourmet Espresso zusammen mit dem Buch Die Karriere-Bibel, in der ich schon ein wenig geschmökert habe.
An dieser Stelle herzlichen Dank!
Auf den Espresso, der zu 100% aus der “Arabica” besteht, freue ich mich sehr. Die “Arabica- Bohne” nennt man übrigens die “Königin der Bohnen”. Sie ist ausgesprochen mild und hat bei wenig Säure sehr viel Aroma. Von unserem Kaffeelieferanten in den Rheinterrassen weiß ich, dass aus ihr die besten Kaffeesorten gemischt werden. Ich bin also gespannt!
Die Karriere Bibel wird mein Jahreslesebuch werden. Seit Jahren pflege ich dieses Ritual, jeden Morgen, gleich nach dem Aufstehen, wenn alle anderen noch schlafen, bei einem Pot Kaffee ein oder zwei Kapitel in einem ausgewählten Buch, nur zu dieser Zeit zu lesen. Ich mag diese frühen Morgenstunden, die nur mir alleine gehören, sehr.
So freue ich mich morgen auf die ersten vier “biblischen Tage” mit Jochen Mai und bin gespannt, was er zum Thema Erfolg zu sagen hat. Ich bin neugierig darauf zu erfahren, wo sich seine Ansichten mit meinen decken oder auch ganz anders sind.
Auf jeden Fall wird dieses Buch, so wie ich das beim ersten Überfliegen bereits sehe, Inspirationsquelle für den ein oder anderen Beitrag auf meiner Seite sein.
Christa Schwemlein
Ach ja, noch was: Die “Krönung” wäre natürlich eine persönliche Widmung in der “Erfolgsbibel” zur Erinnerung an diesen Anlass gewesen
2008
Ein ereignisreiches Jahr liegt hinter mir, ein Neues vor mir. Viel habe ich erfahren und gelernt in den vergangenen 12 Monaten durch das Betreiben meines eigenen Blogs. Ich habe festgestellt, dass das Suchen und Fragen zwar nie aufhört, mich aber doch weiterbringt auf meinem Weg.
Am Anfang dieses Jahres danke ich allen, die hier lesen und schreiben, für diese Weggemeinschaft und wünsche Ihnen und euch für das vor uns liegende Jahr:
Gesundheit – Glück und Erfolg
Dies sind zwar keine originellen Wünsche, aber eine gelungene Mischung, die dem Leben eine wesentliche Würze verleihen.
Denn ohne Gesundheit ist alles nichts. Erfolg verschafft Befriedigung im beruflichen und privaten Bereich. Ja, und für das Glück müsste man eigentlich noch zusätzlich wünschen, es in dem Augenblick zu erkennen, in dem es gekommen ist – und nicht erst in der Rückschau. Denn dann ist es bereits gewesen und vorbei und wir können es nicht mehr genießen.
In diesem Sinne wünsche ich ein gutes und erfülltes Neues Jahr und erhebe mein Glas auf Ihr und euer Wohl!
Christa Schwemlein
Was bedeutet für mich Erfolg?
Ein spannendes Thema, zu dem Jochen Mai eine Blogparade ins Leben ruft. Anlass ist seine Karriere-Bibel, die in Kürze erscheinen wird.
***
Wie packe ich dieses Thema an? Nach langem Überlegen und quasi in allerletzter Minute, morgen ist Abgabeschluss, kam ich zu der Erkenntnis, diese Frage nur mit einem Rückblick auf mein eigenes Leben beantworten zu können.
Als Kind und Jugendliche war ich erfolgreich, wenn ich den Ansprüchen anderer genügte, Ziele erreichte, die sie mir setzten. Das waren hauptsächlich gute Leistungen in der Schule. Leider waren diese „nur“ durchschnittlich und somit galt ich als erfolglos.
Später wurde ich weitestgehend unabhängig von der Meinung anderer und stellte mir die Frage: „Was willst du eigentlich mal werden?“ Ich entwickelte Ideen und setzte mir Ziele, diese Ideen zu verwirklichen.
Langfristiger und dauerhafter Erfolg war nach meinem Verständnis aber nur zu erzielen, wenn ich mehr als andere leistete und sich die Ergebnisse meiner Arbeit von denen anderer abhoben. Zu diesem Zeitpunkt setzte ich berufliche Karriere mit Erfolg gleich, der an Umsatzzahlen, Vollmachten, Auslandsreisen und letztendlich am Gehaltszettel abzulesen war.
Etwa ab meiner zweiten Lebenshälfte stellte ich fest, dass beruflicher Erfolg zwar schön und gut ist, dieser aber auch krank und süchtig machen kann. Ich befand mich in einer Lebensphase wo ich mir die Frage stellte: „Ist das wirklich alles?“ So eine Frage stellt man sich nicht am Anfang seiner beruflichen Laufbahn. Sie drängt sich erst auf, wenn man schon ein Stück Leben gelebt und auch einiges ausprobiert hat.
Danach habe ich Erfolg an anderen Kriterien fest gemacht. Nicht mehr die materiellen Werte standen im Vordergrund; der Gradmesser für meinen Erfolg wurden die Entwicklung meiner Kinder, eine gute Partnerschaft, Knüpfen eines verlässlichen, tragfähigen und sozialen Netzes, die Neugier auf Neues und seit einem Jahr natürlich auch steigende Besucherzahlen auf meinem Blog.
Schaue ich heute mit Mitte 50 auf mein bisheriges Leben zurück, so kann auch ich sagen, das, was bisher erfolgt ist, ist Erfolg und damit bin ich mehr als zufrieden. Ich bin dankbar für die Erfolge aber auch für die Misserfolge. Zeigen diese mir doch deutlich meine Grenzen und machen mir bewusst, dass auch ich nur mit Wasser koche. Gleichzeitig lehren sie mich, nicht aufzugeben und immer wieder neu anzufangen
Um auf die Eingangsfrage zurückzukommen:
ERFOLG ist für mich eine Variable, die ich in jeder Lebensphase neu definiere.
Christa Schwemlein
Sehnsucht und die Suche nach Gott
Weihnachtsgedanken
Sehnsucht, die Suche nach Gott und nach dem Sinn des Leben sind große Themen – auch in der virtuellen Welt.
Was treibt Menschen ins Netz, war eine meiner aller ersten Fragen gleich zu Beginn meines Eintritts ins Internet, vor etwa vier Jahren.
Ich wusste damals nicht viel vom Netz und noch weniger vom „Onlinebusiness“. Daher war es für mich unverständlich, was Menschen mit derartigen Sinnfragen ins Netz treibt. Ich konnte es einfach nicht nachvollziehen, da ich in der glücklichen Lage war und immer noch bin, zwischenmenschliche Kontakte vor Ort zu haben.
Während meines einjährigen Bloggens wurde ich jedoch mehrfach mit Glaubens- und Sinnfragen konfrontiert. Am 25. April diesen Jahres schrieb mir eine junge Frau, sie sei auf der Suche nach Gott und ob ich denn Internetadressen hätte, die ihr bei ihrer Suche weiterhelfen könnten.
Vor ein paar Tagen landete ich auf einem meiner Netzsparziergänge auf der Seite meines ehemaligen Zeiträubers JAC. Er bedauerte in seinem Beitrag „Sehnsucht nach…“, dass ihm sein Glaube und Gott derzeit fehlen.
Wie ist das eigentlich mit Gott? Wie ist es mit mir und Gott?
Die jetzigen Tage bieten sich ja geradezu an, sich darüber Gedanken zu machen. Durch meine eigene Lebenserfahrung kann ich sagen, dass ich mich von meinem Glauben, je nachdem, in welcher Lebenssituation ich mich befand, mal mehr und mal weniger stark getragen wusste. Allerdings, auch wenn ich meinte Gott vergessen zu haben, brachte er sich mir immer wieder in Erinnerung.
Bei dieser Gelegenheit fallen mir Zeilen ein, die ich vor nicht allzu langer Zeit per E-mail erhielt:
“…es gibt ein Teil in meinem Leben, den ich vor Jahren als sehr sehr wichtig empfunden habe,dann mit LOGISCHEN ERKLÄRUNGEN zur SEITE gelegt habe (ganz schlau…konnte alles begründen ,was mir wichtig war…)
Nur danach fehlte mir eine MENGE nur ,war mir irgendwie nie ganz bewußt was es war..
und ganz ehrlich..
ich grübel heute noch darüber nach..
Obwohl ich feststelle….
das ich jemanden in meinem Leben nicht ausweichen kann..noch besser ausgedrückt nicht weglaufen kann…Aber das hat vor mir schon ein anderer erfahren.
und es gibt einen Text der mich im moment tagtäglich begeleitet “Nähme ich Flügel der Morgenröte, und bliebe am äußersten Meer, würde auch dort deine Hand mit mir sein und deine Hände mich halten Herr.spräche ich Finsternis möge mich dekken und NAcht statt lLicht ummich sein,wäre auch Finsternis nicht finster bei Dir und die NAcht leuchtet wie Sonnenschein.”
Zuerst dachte ich an einen Scherz, zu misstrauisch stand ich dem Medium Internet gegenüber. Ich konnte mir nicht erklären, was die Schreiberin, die ich ja gar nicht kannte, mir sagen wollte. Trotzdem habe ich viel darüber nachgedacht, gegrübelt, den Text mit Freunden besprochen und wurde letztendlich doch nicht schlau daraus. Ich musste ihn, um bei meiner Familie und Freunden nicht als verrückt zu gelten, schließlich unter „unerledigt“ ablegen.
Heute in der Reflektion und in der Beschäftigung mit diesem Beitrag meine ich, dass die Schreiberin mit ihren Zeilen genau das auszudrücken versuchte, was ich bereits oben schrieb.
Ich kann Gott nicht ausweichen. Persönlich lebe ich in dem zuversichtlichen Vertrauen, dass er sich mir immer wieder in Erinnerung bringt. Das mag auf vielerlei Weise geschehen: Durch die Begegnung eines Menschen oder durch Worte, die mich in meinem tiefsten Inneren berühren.
Manchmal drängt er sich auch förmlich auf, wenn man, wie Ewald dies in einem Beitrag schrieb, mit dem Fotoapparat unterwegs ist und das Wunder der Schöpfung direkt vor der Linse hat.
Als Ergänzung zu all meinen Gedanken veröffentliche ich heute die Geschichte eines jüdischen Jugendlichen, der gerne Schüler eines Rabbis werden möchte. Ich finde sie passt sehr schön zu meinen Gedanken. Den ganzen Beitrag lesen »
Weihnachten 2007…
…warum das alles?
Weil es das Fest der Familie, der Liebe und der Versöhnung ist, so die landläufige Meinung. Kaum ein anderes Fest in unserem Land ist so mit guten alten Bräuchen in den Familien und sonstigen Gemeinschaften besetzt wie das Weihnachtsfest – dementsprechend hoch ist auch die Erwartungshaltung.
Wann ist eigentlich Weihnachten? Diese Frage stellte ich Jahr für Jahr mir und den Kindern, die ich auf die Erstkommunion vorbereitete. Auf unserer Collage, die wir für die Kinderkrippenfeier anfertigten, standen folgende und ähnliche Antworten:
Weihnachten ist,
- … wenn ein Mensch die Tür zu seinem Herzen öffnet.
- … wenn es etwas Gutes zu essen gibt.
- … wenn ich Not wirklich sehe und ich einen Teil dazu beitragen kann, diese zu lindern.
- … wenn zwei Menschen, die sich verkracht haben, sich nach langer Zeit wieder grüßen.
- … wenn ich alte und einsame Menschen besuche, ihnen zuhöre und ein paar Stunden meiner Zeit schenke.
Schöne Sätze aus Kindermund und ich könnte noch mehrere nennen. Als Katechetin war ich mit diesen Antworten mehr als zufrieden. Sie bestätigten mich und meine Arbeit mit den Kindern. Gleichzeitig spiegelten sie auch meine Erwartungshaltung an das “Fest der Liebe” wider.
Heute, mit etwas Abstand und mit den Kenntnissen meines vor kurzem besuchten Seminars, haben diese Sätze für mich zwar immer noch Gültigkeit, allerdings betrachte ich diese Vorstellungen von Weihnachten heute differenzierter.
Bei aller Liebe bin ich mir im Klaren darüber, dass sowohl mein innerer Bezug zum “Fest der Liebe” und auch der zu meinen Lieben von dem Leben geprägt ist, das ich das ganze Jahr hindurch führe. Ich bin, auch wenn ich es noch so gerne wäre, an Weihnachten kein ander Mensch als an den restlichen Tagen im Jahr.
So wünsche ich allen, die hier lesen, ein wirklich fröhliches und harmonisches Weihnachts- und Familienfest ohne allzuviel Trubel und Arbeit für die “OrganisatorenInnen” dieser Feier.
In diesem Sinne – Frohe Weihnachten!
Ihre und eure
Christa Schwemlein
Foto: Ewald Erb