Wider dem Vergessen
Heute am Karfreitag schauen viele Menschen auf das Kreuz. Es steht im Mittelpunkt dieses Tages. Der Ursprung des Kreuzes liegt in den Ereignissen des Karfreitags, dem Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde.
Die Karfreitagsliturgie empfand ich in diesem Jahr merkwürdig, ganz anders als im letzten Jahr. Ich hatte Mühe, mich auf den Gottesdienst zu konzentrieren. Der Blick aufs Kreuz öffnete mir, mehr als sonst, die Augen für die menschliche Wirklichkeit. Ständig kamen mir die bedrückenden Bilder der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem in Erinnerung, die ich im letzten Jahr während meiner Israelreise besucht habe und die das Gedenken an das unfassbare Geschehen wach hält. Hängen geblieben bin ich bei Menachems Stolpersteinen.
Die Vergangenheit lässt sich nicht ändern. Sie lässt sich auch nicht ungeschehen machen. „Wer aber vor der Vergangenheit die Augen verschließt, wird blind für die Gegenwart“, warnte Richard von Weizsäcker in seiner Rede zum 40. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai 1985. „Wer sich der Unmenschlichkeit nicht erinnern will, der wird wieder anfällig für neue Ansteckungsgefahren.“
Der Beitrag wurde am Freitag, den 29. März 2013 um 20:28 Uhr veröffentlicht und wurde unter Blog-Geflüster, Kirche, Nur so... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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