Fasten
An alle Fastenfreunde!
Immer mal wieder taucht hier im WWW die Frage nach dem Fasten auf. Da ich selbst schon viele Jahre faste und auch schon Fastengruppen geleitet habe, bietet dieses Thema natürlich auch Stoff für meine eigene Seite.
Inspiriert durch die unterschiedlichen Nicks, sowie die Gespräche mit einigen von Euch habe ich für den heutigen Beitrag das Thema Masken gewählt. An dieser Stelle erinnere ich gerne an den Beitrag ein Gesicht für viele Gelegenheiten.
Um jetzt nicht mißverstanden zu werden, möchte ich betonen, dass mit “Masken tragen” nicht etwa Täuschungen, Verstellungen oder sogar böse Absichten gemeint sind. Einzig und allein geht es darum, einmal hinter unsere eigenen Masken zu schauen:
Das Gedicht von Peter Müller könnte zum Nachdenken anregen.
Über Erfahrungen kann man sich austauschen. Aber dennoch haben alle Fastenden ihre ganz eigenen persönlichen Erfahrungen.
Wenn ich in der Fastenzeit meine Maske ablege, spiele ich keine Rolle mehr, sondern bin nur noch ich selbst. Verkleidung ablegen kann bedeuten: Ich lasse ein Stück Welt los. Ganz deutlich wird das im Verzicht auf etwas, im Engagement für etwas und eben auch im Fasten. Fasten macht mich offener und freier für mich selbst, für andere und für die Instanz über mir – für Gott.
Fasten wird hin und wieder auch sehr treffend als Frühjahrsputz für Leib und Seele bezeichnet. Man könnte diesen Frühjahrsputz aber auch wörtlich nehmen. Das körperliche Fasten könnte sich ausweiten auf ein Reinigen und Entschlacken meines Alltags. Das fängt bei der Wohnung an. Wo möchte ich entrümpeln, Überflüssiges weggeben? Wovon möchte ich mich trennen?
Der Frühjahrsputz kann sich aber auch auf meine Aktivitäten und Gewohnheiten beziehen. Wo sollte ich mein Tagesprogramm entschlacken, meine Hetze entschleunigen?
Aber, um noch ein Mißverständnis aus dem Weg zu räumen: Um endlich die Traumfigur zu erreichen, darum geht es beim Fasten nicht.
Die Fastenzeit bietet mir Gelegenheit ein wenig innezuhalten, das vergangene Jahr noch einmal zu bedenken, den eigenen Lebensstil vor Augen zu halten, Bilanz zu ziehen und zugleich Ausschau zu halten auf die kommende Zeit. Wohin läuft mein Leben, welche Ziele habe ich?
Nicht um danach wie vorher weiterzumachen, sondern um eingefahrene Gewohnheiten zu verändern, um neue Wege zu gehen und einfach neu zu beginnen.
Sollten sich die eingeschlagenen Wege im Laufe des Jahres als falsch erweisen, so ist das auch nicht weiter tragisch. Die nächste Fastenzeit kommt bestimmt!
In diesem Sinne
Christa (ein Fastenfan)
P.S.
Und wie schmeckt das erste Lieblingsgericht danach? … Einfach himmlisch!
Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 22. Februar 2007 um 16:22 Uhr veröffentlicht und wurde unter Eigene Gedanken zu..., Fasten, Fremde Gedichte abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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