Lust auf Arbeit?
Dann schaut mal hier?
Im Namen des Gasthaus-Teams
Christa Schwemlein
Der Clown in der Fastenzeit
Da war ein junger Mann. Aus Verzweiflung und Angst, mit seinem Leben nicht fertig zu werden, ging er zu einem Psychiater und klagte ihm seine Not.
Der Psychiater gab ihm unter anderem den Rat: “Gehen Sie in den Zirkus, der zurzeit in unserer Stadt gastiert. Dort tritt ein großartiger Clown auf, der Sie zum Lachen bringen und aufheitern wird.”
Da erschrak der Patient. Er packte den Arm des Arztes und sagte: “Herr Doktor, dieser Clown bin ich!”
Simplify your life! – Fasten in Sandhofen!
Fastengruppen, Fastenwandern, Fastenkuren, all das steht heute hoch im Kurs. Fasten ist geradezu in. Es geht um Gesundheit, Fitness und um eine gute Figur.
Ein paar Pfunde weniger Gewicht stehen auch mir gut zu Gesicht. Und so sind die schwindenden Pfunde eine wunderbare Nebenerscheinung. Dennoch ist Abspecken für mich nicht die Hauptmotivation, einmal im Jahr auf feste Nahrung zu verzichten. Es geht mir auch um das Bewusstwerden, was ich sonst so in mich heineinfresse oder hinunterschlucke, was einer Korrektur bedarf.
Am kommenden Sonntag, den 17. Februar, startet in der evangelischen Jakobusgemeinde Mannheim-Sandhofen, zum wiederholten Male eine Fastengruppe. Da mir das Fasten letztes Jahr im “Alleingang” nicht richtig glücken wollte, werde ich dieses Jahr in der Gemeinschaft fasten und mich dieser Gruppe anschließen.
Wer von meinen Lesern aus Sandhofen Lust hat mitzumachen, ist herzlich eingeladen und findet hier nähere Informationen.
Auf eine gewinnbringende Fastenzeit!
Christa Schwemlein
40 Tage ohne….
Raus aus der Spur! Dem Leben eine neue Richtung geben! – Meine Leitsätze für die kommenden Fastentage.
Seit Jahren verzichte ich in der Fastenzeit auf Dinge, die neben meinem Körper auch meinem Geist schaden. Stattdessen konzentriere ich mich auf all das, was mir gut tut. Ich esse bewusster, verzichte auf Alkohol, bewege mich mehr als sonst an der frischen Luft und gönne mir vor allen Dingen Ruhe, Schlaf und Entspannung. Da ich meine Beiträge ausschließlich in den Abend- und Nachtstunden schreibe, heißt dies: Blogabstinenz.
Der Verstand ist willig, doch schwach ist das Fleisch. So klicke ich seit Aschermittwoch Abend für Abend lustlos durchs Netz, lese hier und dort und entdecke bei thinkblogging eine kleine Blogparade, an der ich liebend gerne teilnehmen würde, wäre jetzt nicht diese selbstauferlegte Blogabstinenz.
STOPP! Wie heißt das doch in der Bibel? “Wenn ihr fastet macht kein finsteres Gesicht!” Demnach schließen sich Fasten und Lebensfreude doch gar nicht aus. Im Gegenteil, sie ergänzen sich wunderbar. Ich danke Gott für die neue Sicht der Dinge, schicke ein Dankgebet nach oben und los geht’s!
***
Woher bekomme ich meine Ideen für einen Blogbeitrag?
Die besten Geschichten schreibt bekanntlich das Leben selbst. Da ich bereits mehr als 50 Jahre auf den Beinen bin, hat sich diesbezüglich allerhand Erzählenswertes angesammelt. Neben meiner realen Lebenszeit bietet natürlich auch meine inzwischen vierjährige Interneterfahrung reichlich Stoff, um “Ver-rueckt.net” mit Beiträgen zu füllen.
Gerne greife ich auch Themen aus anderen Blogs auf, um diese noch einmal ausführlich zu behandeln. Oder ich beteilige mich an einer Blogparade, sofern mich das Thema anspricht.
Manchmal erreichen mich auch Mails zu irgendeinem Beitrag, die ich dann mit Zustimmung der Absender öffentlich beantworte.
Eine weitere Quelle der Inspiration ist mein Arbeitgeber, die Rheinterrassen in Mannheim. Regelmäßig verweise ich auf die dortigen Veranstaltungen und lade hin und wieder zu einem Besuch in den mediterranen Biergarten ein.
Mein Mann ist Mitglied im hiesigen Gewerbeverein und so schreibe ich auch mal über die eine oder andere Veranstaltung vor Ort.
Ein geeigneter Ideenlieferant ist allerdings auch mein Blog selbst, was sich in meinem Jahresrückblick 2007 zeigt. In größeren Abständen hole ich mir alte Beiträge vor und binde diese in einen neuen Beitrag ein. Auf diese Art und Weise führe ich meine neuen Leser und Leserinnen persönlich in meine ver-rueckten Seiten ein.
Wenn alle Stricke reißen, kann ich immer noch auf meine beiden prall gefüllten LEITZ-Ordner zurückgreifen, die, wie ich zu Beginn meines Internetauftritts schrieb, nur darauf lauern veröffentlicht zu werden.
Wie gehe ich genau vor, bei der Erstellung eines Beitrages?
In erster Linie habe ich meine Zielgruppe vor Augen. Zunächst erstelle ich einen groben Jahresplan, der sich hauptsächlich am Jahreskreislauf und an den Veranstaltungen in den Rheinterrassen orientiert. Einfälle notiere ich sofort, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. Zu gegebener Zeit hole ich mir diese Gedanken vor und verarbeite sie zu einem Beitrag. Bei all der Planung und Organisation bleibt immer noch genügend Luft für spontane Beiträge.
Sachliche Beiträge, wie Veranstaltungen in den Rheinterrassen oder in unserem Vorort überprüfe ich nach dem Schreiben auf Orthographie und inhaltliche Richtigkeit. Danach werden sie umgehend veröffentlicht.
Persönliche Beiträge, die viel von mir und meinen Gefühlen preisgeben, lasse ich für gewöhnlich über Nacht liegen, um sie am nächsten Tag nochmals zu überarbeiten. Da ich unter meinem realen Namen schreibe, stimme ich solche Beiträge auch mit meinem Mann und gegebenenfalls mit unseren Söhnen ab. Gemeinsam entscheiden wir dann, ob das Geschriebene in der vorliegenden Form veröffentlicht wird.
Wie viel Zeit investiere ich für das Schreiben eines Beitrags?
Auf die Zeit habe ich noch nie geachtet. Beiträge, für die ich eine klare Vorgabe habe, fallen mir leicht und sind schnell geschrieben. Da kommt mir meine kaufmännische Ausbildung zu Gute.
Nehme ich allerdings zu einer Sache Stellung oder beantworte Mails, dann ziehen für die reine Schreibarbeit einige, manchmal viele Stunden ins Land. Wobei ich die Gedanken und die Recherchen gar nicht hinzurechne.
Eine interessante Erfahrung für mich ist, dass ich sehr persönliche Schreiben nicht sofort in den Rechner tippen kann. Solche Zeilen verfasse ich nach wie vor zuerst handschriftlich.
Yigg, digg, seoigg? – Nie gehört!.
Meine Leser und Leserinnen sind hauptsächlich Kunden meines Mannes, Gäste der Rheinterrassen, sowie Freunde und Bekannte. Und diese finden mich auch ohne spezielle Suchmaschinenoptimierung.
Vorgefertigte Beiträge stehen einige bereit. Nur hat sich diese Vorgehensweise für mich nicht bewährt. Da ich, wie viele im Zeichen des Steinbocks Geborene, stets befürchte, dass sich die Zeiten zum Schlechten wenden könnten, (Schreibblockade) spare ich diese Beiträge für Notzeiten an. Mit dem Ergebnis, dass ich schon viele solcher Texte löschen musste, weil sie einfach nach einiger Zeit nicht mehr zu mir und zu meiner Einstellung passten.
Wie regelmäßig schreibe ich?
Ursprünglich hatte ich mir vorgenommen täglich zu schreiben. Ich merke aber, dass dies für mich unmöglich ist, wenn ich den an mich gesetzten Qualitätsanspruch halten will. Da Schreiben nicht mein erlernter Beruf ist und die Zeilen mir auch nicht zufliegen, ist mir tägliches bloggen einfach zu zeitaufwändig.
Am Ende meiner Ausführungen bedanke ich mich beim Veranstalter für diese Blogparade, an der ich sehr gerne teilgenommen habe. Im Anschluß werde ich mich dann mal über yigg, digg und seoigg schlau machen
Christa Schwemlein
Der Clown
Am Aschermittwoch ist alles vorbei.
All die Luftschlangen, die Luftballons, das Konfetti und die Bonbons, die gestern noch auf der Straße lagen, sind heute den Straßenkehrmaschinen zum Opfer gefallen. Nichts von der lustigen Welt von gestern ist mehr übrig. Die diesjährige “fünfte Jahreszeit” ist unwideruflich Erinnerung. Die Gefühle, mit denen man zurückschaut, werden zweifellos dadurch bestimmt sein, inwieweit man Herr der eigenen Entscheidungen war oder sich vom Gruppenzwang zu Handlungen hinreißen ließ, die eigentlich gar nicht dem eigenen Wesen entsprechen.
Der Clown, er hat uns mit seinem Humor durch die närrischen Tage begleitet. Heute am Aschermittwoch beginnt für mich und andere Christen die traditionelle Fastenzeit. Heißt das jetzt, dass sich der Clown bis zum nächsten Kanveval aus meinem Leben verabschiedet, ich nichts mehr zu lachen habe und ab sofort mit langem Gesicht durch die Gegend laufen muss?
Nein, im Gegenteil, der Spaßmacher kann ja auch noch ganz anders – nachdenklich und manchmal sogar traurig. Ich erinnere daran, dass große und berühmte Clowns oft sehr ernst zu nehmende Charaktere sind, die nicht unbedingt bei jedem Gelächter dabei sein müssen. Die eigentliche Kunst des Clowns besteht ja darin, mir liebevoll den Spiegel vor Augen zu halten, damit ich sehe, wer und wie ich in Wirklichkeit bin, um vielleicht auch mal über mich selbst lachen können.
Über mich selbst nachdenken, auch dazu lädt die Fastenzeit ein. So ist für mich jede Fastenzeit auch eine Zeit der Horizonterweiterung. Raus aus der Spur, um wieder mehr Leben ins Leben zu bringen.
Christa Schwemlein
Die innere Stimme
Was macht “frau”, die sich vorgenommen hat täglich zu schreiben, ihr aber beim besten Willen nichts Gescheites einfällt?
“Bleiben lassen”,
RUFT die innere Stimme.
Ihr zu folgen, damit bin ich in der Vergangenheit meist sehr gut gefahren. Dennoch möchte ich, bevor ich mich zum letzten Mal für diese Saison ins Faschingstreiben mische, meine neuen Leser auf ein paar „ver-rueckte“ Beiträge aus dem Jahr 2007 aufmerksam machen.
Es war interessant die alten Beiträge nochmals herzuholen. Beim Lesen habe ich mich gefragt, was mein “Geschreibe” letztes Jahr überhaupt mit Fastnacht zu tun hatte. Die Beiträge waren eher ernst statt lustig.
Wer bin ich? Wer will ich sein? Wer kann ich sein? Mal ehrlich, welcher normale Mensch beschäftigt sich mitten im Karneval mit solchen Lebensthemen? – Oder mit dem Schicksal von Hofnarren in früheren Zeiten? Über mein Gedicht zur Fastnachtszeit, kann ich eigentlich auch nicht lachen? Was war im letzten Jahr nur los mit mir?
Die Erklärung fand ich schließlich in meinem Beitrag ein Gesicht für jede Gelegenheit.
Anfang letzten Jahres hatten wir einen Todesfall in der Familie. Ich war erstaunt, wie sich solche Ereignisse im Niedergeschriebenen widerspiegeln.
Zum Glück sieht es heute anders aus und somit verabschiede ich mich zum letzten mal in diesem Jahr mit einem kräftigen AHOI und HELAU!
Christa
Ein Mitbringsel aus Köln
Alles hat seine Zeit, dieses eindrucksvolle Zitat vom rechten Augenblick, kam mir beim Lesen von Berend’s letztem Beitrag in den Sinn.
Viele mögen ja die “tollen Tage” nicht. “Verkleiden? Wie peinlich”, höre ich oft und frage mich dabei: ”Haben wir verlernt in Kontrasten zu leben? Wird das Leben nicht fad, wenn es auf einem stets ähnlichen Level dahinplätschert?”
Hier und jetzt leben, das können wir von den viel zitierten biblischen Worten lernen. Deshalb werden bei mir die Tage vor Aschermittwoch auch gefeiert. Dieses Jahr war ich an Altweiberfasching zum ersten Mal in Köln. Dort habe ich ein paar Geschichten aufgeschnappt, u.a. auch warum die Leute drei Tage lang Karneval feiern. Eine davon will ich hier erzählen:
***
Vor vielen Jahren lebte in Köln ein eifriger Pastor. In seinen Predigten wies er die Leute nur darufhin, dass sie Gutes unterlassen und Böses getan haben. Nie hörten sie von ihm ein gutes Wort. Sie sahen ihn auch nie lachen. Eines Tages starb dieser Pastor.
Als er am Himmelstor ankam, sagte Petrus zu ihm: ” Ich kann dich nicht reinlassn. Du hast dir den Himmel noch nicht verdient!” – “Wieso?” wollte der Pastor wissen. “Habe ich denn nicht nach Gottes Willen gelebt? Habe ich nicht immer versucht, die Menschen auf den rechten Weg zu führen?” Petrus antwortete: “Du hast den Menschen aber keine frohe Botschaft verkündet und ihnen keine Freude geschenkt. Du hast nie gelacht und niemanden mit deinem Lachen angesteckt, darum darfst du noch nicht zum Fest der ewigen Freude kommen. Geh zur Erde zurück und schenke den Menschen erst einmal Freude!”
Schnell zog Petrus dem Pastor ein Karnevalskostüm über und schickte ihn wieder zu seiner Gemeinde nach Köln zurück. Dort hatten die Leute so viel Freude an dem jecken Pastor, dass sie drei Tage lang nicht aufhörten zu lachen. Und seitdem gibt es jedes Jahr die drei tollen Tage
So wünsche ich allen, die bei mir lesen, noch zwei frohe, glückliche und tolle Karnevalstage mit viel Lachen, Witz und Freude.
AHOI!
Christa Schwemlein
P.S.
Das Foto zeigt “Jecke” aus Kall mit Kostümen, die von der Maß-und Änderungsschneiderei “Schnipp-Schnapp-Schneider“, in 53925 Kall-Golbach, angefertigt wurden.
Mehr über “Schnipp-Schnapp-Schneider” demnächst hier, auf meinen ver-rueckten Seiten.
Keine Lust auf Fasching?
Dann bietet sich heute eine Besuch in den Rheinterrassen an, dem Gasthaus am Fluss. Dort gestalten Bettina Franke und Gerhard Piske, ehemals Schauspieler am Nationaltheater zusammen mit Hans Reffert (Gitarre) und Laurent Leroi (Akkordeon) einen Robert Gernhadt-Abend. (Ich schrieb bereits darüber).
Beginn ist um 20.00 Uhr, Einlass 19.00 Uhr und für das leibliche Wohl ist wie immer bestens gesorgt.
Ich mag allerdings die tollen Tage und mische gerne in entsprechender Verkleidung im Fasnachtsreiben mit. Und da ich nicht auf zwei Hochzeiten tanzen kann, muss ich schweren Herzens auf diesen “kulturellen Leckerbissen” in den Rheinterrassen verzichten.
Dennoch wünsche ich allen Besuchern des Gernhadt-Abends gute Unterhaltung und verabschiede mich für heute mit einem dreifach donnernden AHOI!
Im Namen des Gasthaus-Teams
Christa Schwemlein