4. Februar 2008 von Christa

Ein Mitbringsel aus Köln

Alles hat seine Zeit, dieses eindrucksvolle Zitat vom rechten Augenblick, kam mir beim Lesen von Berend’s letztem Beitrag in den Sinn.  

Viele mögen ja die “tollen Tage” nicht. “Verkleiden? Wie peinlich”,  höre ich oft und frage mich dabei: ”Haben wir verlernt in Kontrasten zu leben? Wird das Leben nicht fad, wenn es auf einem stets ähnlichen Level dahinplätschert?”

Hier und jetzt leben, das können wir von den viel zitierten biblischen Worten lernen. Deshalb werden bei mir die Tage vor Aschermittwoch auch gefeiert. Dieses Jahr war ich an Altweiberfasching zum ersten Mal in Köln. Dort habe ich ein paar Geschichten aufgeschnappt, u.a. auch warum die Leute drei Tage lang Karneval feiern. Eine davon will ich hier erzählen:

***

kaller-jecke-01.jpgVor vielen Jahren lebte in Köln ein eifriger Pastor. In seinen Predigten wies er die Leute nur darufhin, dass sie Gutes unterlassen und Böses getan haben. Nie hörten sie von ihm ein gutes Wort. Sie sahen ihn auch nie lachen. Eines Tages starb dieser Pastor.
Als er am Himmelstor ankam, sagte Petrus zu ihm: ” Ich kann dich nicht reinlassn. Du hast dir den Himmel noch nicht verdient!” – “Wieso?” wollte der Pastor wissen. “Habe ich denn nicht nach Gottes Willen gelebt? Habe ich nicht immer versucht, die Menschen auf den rechten Weg zu führen?” Petrus antwortete: “Du hast den Menschen aber keine frohe Botschaft verkündet und ihnen keine Freude geschenkt. Du hast nie gelacht und niemanden mit deinem Lachen angesteckt, darum darfst du noch nicht zum Fest der ewigen Freude kommen. Geh zur Erde zurück und schenke den Menschen erst einmal Freude!”

Schnell zog Petrus dem Pastor ein Karnevalskostüm über und schickte ihn wieder zu seiner Gemeinde nach Köln zurück. Dort hatten die Leute so viel Freude an dem jecken Pastor, dass sie drei Tage lang nicht aufhörten zu lachen. Und seitdem gibt es jedes Jahr die drei tollen Tage ;-)

So wünsche ich allen, die bei mir lesen, noch zwei frohe, glückliche und tolle Karnevalstage mit viel Lachen, Witz und Freude.

AHOI!
Christa Schwemlein

P.S.
Das Foto zeigt “Jecke” aus Kall mit Kostümen, die von der Maß-und Änderungsschneiderei “Schnipp-Schnapp-Schneider“, in 53925 Kall-Golbach, angefertigt wurden.
Mehr über “Schnipp-Schnapp-Schneider” demnächst hier, auf meinen ver-rueckten Seiten.  knopf.jpg

Der Beitrag wurde am Montag, den 4. Februar 2008 um 06:22 Uhr veröffentlicht und wurde unter Humor, Kirche, Nur so... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eintrag Nr. 842 | Kategorie Humor, Kirche, Nur so... | 2 Kommentare »





2 Reaktionen zu “Ein Mitbringsel aus Köln”

  1. andrea2007

    liebe christa, das ist eine schöne geschichte, die zum schmunzeln bringt.
    Ich bin auch kein besonderer Karnevalsanhänger, hatte aber auf einer faschingsparty letztens sehr viel spass…Motto-Party’s mag ich gern…Lgr Andrea

  2. ver-rueckt » Blog Archiv » Vier (gute) Antworten ;-)

    [...] 5 gute Gründe, folgten 4 gute Fragen. Neben den biblischen Zitaten sind mir auch weltliche Zitate zu Wegweisern [...]

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