HaHaHa – Kleine Bibelkunde Mk 16,6
Darf man in der Kirche lachen? Mit diesem Beitrag eröffnete ich am 16. Januar 2007 meine kleine Bibelkunde.
Ob man darf – das weiß ich nicht. In Sandhofen, in der Bartholomäusgemeinde, da darf gelacht werden und ganz besonders am Ostersonntag. Bei uns wird seit ein paar Jahren der alte Brauch des Osterlachens wieder gepflegt, dessen Grundgedanke ja war, mit dem Lachen die Osterfreude zum Ausdruck zu bringen. Gleichzeitig sollte damit der Sieg über den Tod symbolisiert werden.
Der Teufel hat nichts mehr zu lachen! Jesus Christus ist auferstanden!
In diesem Sinne – Lasset uns lachen – Halleluja!
Christa Schwemlein
Frohe Ostern!
Liebe Leserinnen und liebe Leser,
Sie haben mich in den vergangen Wochen durch die Fastenzeit begleitet. Das Interesse war groß, was mir meine ansteigenden Besucherzahlen bestätigten. Viele Gespräche fanden allerdings hinter den Kulissen statt, da die Kommentarfunktion für viele immer noch fremd und gewöhnungsbedürftig ist.
Auf die Frage, warum das Leben manchmal so schwer und leidvoll sein kann habe ich, auch wenn ich Christin bin, keine zufriedenstellende Antwort. Ein Sprichwort sagt allerdings: Aus Schaden wird man klug. Und vielleicht ist ja gerade die Bewältigung von Leid – so gut das eben gelingen kann – ein Schritt in die richtige Richtung – ich weiß es nicht.
Ich erinnere an das biblische Buch Exodus, welches ich schon des öfteren erwähnte. Die Geschichte vom Exodus hält unter anderem auch die tröstliche Botschaft bereit, dass das Leben manchmal wie eine trockene Wüste ist, aber der Weg in die Freiheit durch die Wüste hindurch geht und nicht an ihr vorbei.
So wünsche ich allen, die hier bei mir lesen, frohe Osterfeiertage und grüße herzlichst, auch im Namen meines Mannes.
Schon jetzt freue ich mich auf ein wiederschreiben und wiederlesen bei www.ver-rueckt.net nach Ostern, wo es dann bestimmt auch wieder weltlicher zugehen wird.
In diesem Sinne – frohe Ostern!
Das Kreuz mit dem Kreuz – Karfreitagsgedanken
Das Kreuz steht im Mittelpunkt des heutigen Tages. Es ist Symbol für die Hoffnung und das Heil des christlichen Glaubens. Heute am Karfreitag schaue ich jedoch mit anderen Augen auf das Kreuz. Ich sehe darin eher eine Folter und ein Symbol, das für Sinnlosigkeit und Unmenschlichkeit steht, anstatt für Heil und Hoffnung. Mit dieser Sicht auf das Kreuz stellt sich für mich dann die Frage nach dem “WARUM”. Warum musste Jesus sterben?
Es ist noch nicht so lange her, da beantwortete ich diese Frage mit dem Satz: “Jesus starb um unserer Sünden willen, damit wir erlöst sind”. Dieser Satz ist ein Überbleibsel aus Kindertagen, der durch ständiges Wiedergeben mit den Jahren zu einem Glaubenssatz wurde.
Ob ich mir je Gedanken darüber gemacht habe, ob Gott nicht eine andere Möglichkeit hätte finden können, die Welt und damit auch mich persönlich aus meiner Sündenverstricktheit zu befreien, ich weiß es nicht. Musste es ausgerechnet so ein blutiges Opfer sein?
Unter diesen Gesichtspunkten habe ich meine Last mit dem Kreuz und diese wird umso schwerer, wenn mich das Kreuz persönlich trifft. Warum gerade ich? Und schon ist sie wieder da, die Frage nach dem “WARUM”. Das Heilszeichen, mein Glaubenssatz, wird zum Widerspruch. Ich fühle mich hilflos und allein gelassen. Mein Leid wird zum Stolperstein – auch zum Stolperstein meines Glaubens.
Sicher wäre es jetzt interessant der Frage nach dem Leid nachzuspüren oder den Satz: “Jesus starb um unserer Sünden willen” mit Blick auf die theologische Entwicklung zu deuten. Aber darauf will ich heute nicht eingehen. Später mal – vielleicht.
Eine mögliche Antwort auf das “Warum” habe ich für mich vergangenen Samstag beim Schreiben meiner kleinen Bibelkunde gefunden. Das Kreuz als Spiegel kam mir in den Sinn und die Idee für den heutigen Beitrag war geboren.
Jesus war Prophet, zu Neudeutsch ein Querdenker. Nicht zu verwechseln mit Quertreiber, lese ich in diversen Blogs. Querdenker seien das Salz in der Suppe, weil sie Niemandem nach dem Mund reden, wie es so mancher tut, der nach Reichtum, Macht und Anerkennung strebt. Kompromisslos gehen solche Menschen ihren Weg und werden wegen ihrer Haltung für viele unbequem – zum “roten Tuch“. Querdenker machen sich unbeliebt, weil sie den Mut besitzen eine Wahrheit auszusprechen, die viele nicht hören wollen. Sie werden zu Störenfrieden in ihrem System.
Was passiert mit einer Suppe, die versalzen ist? Weg damit!
Und so gesehen ist das Kreuz für mich ein Spiegel, der mir die menschlichen Abgründe zeigt. Er konfrontiert mich mit dem Leid und dem Tod, mit den Grausamkeiten zu denen zivilisierte Menschen fähig sind, wenn sie die Angst überfällt. So sehe ich das Kreuz also auch als Mahnmal und Aufforderung immer wieder in den “Spiegel” zu schauen, mich des Vergangenen zu erinnern und mit meinen Möglichkeiten dafür einzutreten, die Welt ein wenig menschlicher zu gestalten.
Leid und Tod sind eine bittere Realität – damals wie heute.
Christa Schwemlein
Was für’s Auge – aus meinem Postkasten
Frühling in Weiß
Foto: Ewald Erb
Ich sag’ mal tausend Dank für diesen Blumengruß, der nicht nur den Frühling sondern auch Abwechslung auf meine Seite bringt.
Liebe Grüße
Christa
Aus meinem Postkasten
Im Nachhinein können wir feststellen, dass uns in besonders schwierigen und unerträglichen Situationen, die wir so schnell wie möglich aus unserem Leben zu bannnen versuchten, einige der größten Segnungen unseres Lebens zuteil geworden sind.
Zuweilen enthalten unsere schlimmsten Schmerzen für uns ein Geschenk, das sehr lange nicht ans Licht kommt. Der Segen ist ganz vom Aufgewühltsein, der Verwirrugn, dem Schmerz und dem verzweifelten Ringen verdeckt. Zeitweise sind wir nicht in der Lage, diesen Segen wahrzunehmen, weil wir noch zu verletzt, zu wütend, zu traurig, zu überwältigt sind.
Erst viel später kann es geschehen, die Gabe zu erkennen, die uns aus dem heraus zuteil wurde, was wir für den endgültigen Untergang unseres Glücks hielten.
Joyce Rupp, in: Ulrich Sander (Hg), Begleitet von guten Mächten. Segensworte für ein ganzes Leben (Sonderband 2004), Herder: Freiburg 2004, 93
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Liebe Manuela,
vielen lieben Dank für diese Zeilen, mit denen du meine Seite mitgestaltest.
Christa
Gesichtszüge
Gesichtszüge,
welche Geheimnisse der Seele enthüllen,
verleihen einem Gesicht Schönhheit und Anmut,
selbst wenn diese seelischen Geheimnisse
schmerzlich und leidvoll sind.
Gesichtszüge hingegen,
die – Masken gleich – verschweigen,
was in ihrem Inneren vorgeht,
entbehren jeglicher Schönheit,
selbst wenn ihre äußeren Formen
vollkommen symmetrisch und harmonisch sind.
Ebenso wie Gläser unsere Lippen nur anziehen,
wenn durch das kostbare Kristall
die Farbe des Weines hindurchschimmert.
Khalil Gibran
Stalking – wenn Belästigung keine Grenzen kennt
Ein Flyer zu folgendem Fachvortrag kam mir heute zwischen die Finger, auf den ich gerne aufmerksam machen möchte.
Stalking bedeutet “Nachstellen, Verfolgen und Psychoterror”. Prominente Fälle von Stalking werden durch die Medien bekannt. Häufiger jedoch sind Fälle, in denen eine Partnerschaft, Freundschaft oder Bekanntschaft bestanden hat.
Der Gesetzgeber hat ein eindeutiges Zeichen gesetzt: Stalking ist keine Privatsache, sondern strafwürdiges Unrecht. Damit sind Belästigung und Psychoterror in Form von hartnäckigem Nachstellen, Telefonanrufen und E-Mails strafbar.
Der Fachvortrag gibt Auskunft über:
- Definition des Phänomens Stalking
- Klassifikation (Motive)
- Opfer-Täter-Beziehung
- Zahlen, Daten, Fakten
- Folgen von Stalking
- Strafrechtliche Aspekte
- Umgang der Polizei mit Tätern und Opfern von Stalking
- Verhaltens-Tipps.
Dieser Vortrag richtet sich an allle, die im beratenden intervenierenden Bereich arbeiten, im privaten Umfeld Stalking-Fälle kennen oder sich mit diesem Thema auseinandersetzen möchten.
Referentin:
Friederike Stierhof, Kriminalbeamtin des Hesischen Landeskriminalamtes (HLKA)
Der Eintritt ist frei!
Veranstaltungsort:
Hotel Post
Luisenstr. 3
68519 Viernheim
Nähere Informationen gibt es beim Magistrat der Stadt Viernheim
Rita Walraven-Bernau, Frauenbeauftragte
www.viernheim.de/Veranstaltungskalender
Alle Interessierten sind hierzu herzlich eingeladen!
Projekt “Unter die Haut”
Im Rahmen ihres Projektes “Unter die Haut” stellen Doris Stalp und Herby Neumann Lieder von Herman van Veen, Klaus Hoffman und anderen Künstlern vor.
Es handelt sich dabei um Stücke, die nicht in Vergessenheit geraten dürfen, da nach Ansicht von Doris Stalp, gerade der heutige Mensch solche Lieder braucht, weil sie Intimität, Nähe und Nachdenklichkeit schaffen.
Zu hören sind die beiden Künstler am Sonntag den 06.04.2008 in Mannheim, dem Gasthaus am Fluss. Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr – Einlass ist bereits um 19.00 Uhr.
Eine Tischreservierung ist zu empfehlen: Tel. 0621-82461
Im Namen des Gasthaus-Teams
Christa Schwemlein