Egal wohin, Hauptsache fort …
Sonne war ein absolutes „Muss“ und somit war es letztendlich nicht wirklich egal wohin unsere spontane Reise gehen sollte. Ratlos saßen wir in unserem Reisebüro in Sandhofen und suchten nach einem geeigneten Urlaubsziel für unsere kurzfristig geplante Auszeit.
Frankreich, Italien? Nicht sonnensicher genug! Türkei, Griechenland oder Südspanien? Da waren wir schon so oft! Malediven, Mauritius oder die Kapverdischen Inseln? Zu weit! Teneriffa, Gran Canaria oder Lanzerote? Zu windig! Ägypten, eine Woche Nilkreuzfahrt, danach Badeaufenthalt? Ausgebucht! Unsere Gesichter wurden immer länger.
“Keine Sorge, wir bringen euch fort“ tröstete uns Heike Anders-Dahms, die Inhaberin von „mal Anders Reisen“. „Bisher haben wir es doch immer geschafft euch in Urlaub zu schicken“, lachte sie optimistisch. “Denkt doch nur mal an euren Italienurlaub im letzten Jahr“.
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Agadir, Marokkos Reise-Hochburg und bekannt für seine langen, breiten und sehr sauberen Sandstrände, war Ausgangspunkt für unsere Tagesausflüge und Wanderungen in die faszinierende Bergwelt.
Marrakesch, die rote Perle des Südens, ist voller Kontraste, eine perfekte Kombination aus Altem und Neuem. Ähnlich wie Istanbul verbindet diese Stadt orientalischer Flair mit europäischem Komfort und ist schon alleine deshalb eine Reise wert.
Dennoch, so sehr mich Marrakesch auch faszinierte, mein Herz schlägt nach wie vor für Istanbul. Noch immer habe ich das Gefühl längst nicht alles gesehen und viel zu viel verpasst zu haben. Die gelben Taxis, die freundlichen Menschen, ich muss da unbedingt noch einmal hin.
Nach einem kurzen Badeaufenthalt in Agadir traten wir unsere in Deutschland gebuchte und mit Sicherheit unvergessliche Privattour in Agadir’s Süden an. Die erste Strecke von Agadir über Tafraout nach Tata war eine der landschaftlich schönsten und steckte voller Überraschungen. Haben Sie schon einmal Ziegen auf den Bäumen gesehen?
Die Faszination einer trockenen Wüstenlandschaft wurde immer wieder von sattgrünen Flusstälern und märchenhaften Dattelpalmenoasen unterbrochen. Ein Bild aus 1000 und einer Nacht, wie ich es aus meinen Märchenbüchern in Erinnerung hatte. Fernab von jedem Tourismus machte uns unser Reiseführer mit dem traditionellen Leben der Oasenbewohner bekannt.
Der zweite Tag führte uns durch wunderschöne Landstriche. Entlang der bekannten „Straße der Kasbahs“ erreichten wir um die Mittagszeit die Karawanenstadt Zagora, das Eingangstor in die Sahara. Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns von unserem Fahrer und Reiseführer und wechselten vom Jeep auf die Rücken der Kamele. Eine Kamelkarawane sollte uns zu unserem nächsten Reiseziel bringen, die berühmten Sanddünen von Nakhla.
Die Karawane bestand aus meinem Mann und mir und Ali, dem lederhäutigen Karawanenführer. Also aus einem Turareg und vier Kamelen. Hätte ich gewusst, dass die Tour uns durch bewohnte Lehmsiedlungen führte und Dutzende von Kindern uns winkend mit „Bonjour, bonjour“ begrüßten, hätte ich diese Safari mit Sicherheit nicht gebucht. Es war einfach nur peinlich.
Im Wüstencamp waren wir die einzigen Gäste.
Es war mir unheimlich, so nahe der algerischen Grenze und alleine mit Ali und dessen vielköpfiger Familie zu sein. Selbst das romantische Lagerfeuer und der wunderschöne Sternenhimmel konnten an meinen unguten Gefühlen nichts ändern.
„Tajine“, das Nationalgericht sah lecker aus. Da ich jedoch Zeugin der Zubereitung war, blieben mir die Bissen im wahrsten Sinne des Wortes, im Halse stecken. Die sanitären Verhältnisse waren katastrophal, die Nacht kalt und unruhig. Kamellaute sind für deutsche Ohren nun mal ungewohnte Geräusche. Der traumhaftschöne Sonnenaufgang am nächsten Morgen versöhnte uns allerdings mit der ruhelosen Nacht.
Pünktlich zur verabredeten Uhrzeit erschienen Fahrer und Reiseleiter. Ich gestehe, ich war erleichtert als ich endlich die vertrauten Motorgeräusche unseres Jeeps hörte. Nach dem Frühstück, einem Erinnerungsfoto und vielen Küsschen und Umarmungen setzten wir unsere Erlebnisreise fort. Insgeheim sehnte ich mich nach einer sauberen Toilette und einer heißen Dusche in unserem komfortablen Clubhotel in Agadir.
Über eine Passstraße erreichten wir Quarzazate, die „Hauptstadt des Südens“.
Quarzazate ist eine moderne Stadt mit einem historischen Kern. In einem der zahlreichen Staßencafés ließen wir uns nieder, um bei einem „Thé à la menthe“ das lebendige Treiben zu beobachten. Hier bekommt man übrigens alles, was das touristische Herz begehrt, wenn es denn etwas begehrt.
Der vierte Tag, war dann auch der letzte unserer 1.200 km langen Rundreise. In Taroudant, auch „Klein Marrakesch“ oder die „Mutter von Marrakesch“ genannt, machten wir ca. eine Autostunde von Agadir entfernt unsere letzte Pause. Ein abendlicher Spaziergang durch die Medina bescherte uns zum letzten Mal die einzigartige Atmosphäre des Orients.
Wieder am Meer, gönnten wir uns dann auch ein paar Tage Zeit für Gefühle.
Schön wars!
Christa Schwemlein
Social Media:
Ein großes Lob und ein dickes Danke an Heike Anders-Dahms, die Inhaberin unsers örtlichen Reisebüros, für die Mühe und die große Geduld mit uns. Der Robinson Club in Agadir hat allen unseren Ansprüchen entsprochen. Noch in keinem Club habe ich so freundliches und aufmerksames Personal erlebt wie dort. Ein ganz besonderes Danke geht an die fürsorgliche Krankenschwester des Clubs. Ihr habe ich es zu verdanken, dass ich nach der Rundreise wieder so schnell auf den Beinen war. Die Rundreise war sehr schön, hatte jedoch einige Mängel. Aber dies teile ich, entgegen dem Sinne von Social Media, dem Veranstalter persönlich mit.
Wir machen Urlaub – ganz spontan
Nach einer sehr anstrengenden Zeit haben wir uns kurzfristig entschlossen abzuhauen. Die nächsten Wochen wandern wir durch Atlas und Oasen. Danach genießen wir ein paar weitere Urlaubstage am Meer, um uns von den hoffentlich nicht allzugroßen Strapazen zu erholen.
Ich freue mich riesig auf den Zauber des Orients, auf eine Reise in die Märchenwelt von 1001 Nacht. Vor allem aber auf die Menschen, die dort leben.
Am 18. Oktober sind wir wieder für Sie da.
Die Nachtigallen singen im Gasthaus am Fluss
“Ohrwürmer virtuos verfremdet. Nachtigallen begeistern bei Abschluss des Kultursommers”, so stand es in der Presse.
In der Reihe “Kultur am Fluss” singen die “Nachtigallen“ am Sonntag, den 10. Oktober 2010 im Gasthaus am Fluss, meinem Arbeitgeber. Im Gepäck hat das Trio, das aus Jutta Werbelow, Rolf Schaude und Martin Haaß besteht, Pop-, Rock- und Volksmusik sowie Berühmtes und bald Gerühmtes, ergreifende Lieder und charmante Geschichten von Niendorf bis Nizza, von Tiefenbach bis Tennessee.
Die Vorstellung beginnt wie immer um 20.00 Uhr. Einlass ist bereits um 19.00 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 12,00 Euro.
Freuen Sie sich auf einen unterhaltsamen Abend. Gerne reservieren wir Ihnen einen Tisch. Rufen Sie uns an! - Tel. 0621-82 41 61 -
Christa Schwemlein
Im Namen des Gasthaus-Teams
Ein gutes Jahr
„Social Media –Strategie“ war die letzte Vorlesung meines Onlinestudiums. Dozent war diesmal Boris Lakowski, von Sternsdorf Lakowski & Partner. Es war ein kurzweiliger Vortrag, bei dem ich mir zwischendurch das Lachen nicht verkneifen konnte. Nicht dass Sie meine Worte jetzt missverstehen, der Vortrag hatte Hand und Fuß und war spannend vorgetragen. Es geht um „Handeln, nicht um Reden“, so der Referent. Kam mir doch sofort mein „Barmherziger Samariter“ in den Sinn. Ja, man muss das Rad nicht neu erfinden.
Als ich 2007 mit meinen ver-rueckten Seiten online ging, hatte ich nicht wirklich eine Strategie. Es zeigt sich jedoch immer mehr, dass sich mein Blog als Marketinginstrument sowohl für unsere eigene Firma als auch für die meines Arbeitgebers entwickelt.
Letzte Woche fand ich auf meinem Schreibtisch eine Flasche Rotwein, überreicht von meinem Chef. Der Wein stammt vom “Château la Canorgue” und wurde eigens für den Film „Ein gutes Jahr“ kreiert. Der Grund für diese Gabe war in den diesjährigen Umsatzzahlen im Bankettbereicht begründet, die zum Teil auch auf mein “Social Media Engagement”* zurückzuführen sind und die ein gutes Jahr versprechen.
Christa Schwemlein
*Social Media is what you make it. – Oder: Nur selber denken macht schlau.
(Quelle: sma Unterlagen von Boris Lakowski)
Ein Lacher zum Kaffee :-))))
“Herr Ober, mein Kaffee ist kalt!” beschwert sich ein Gast in einem Café.
“Gut, dass Sie mir das sagen, mein Herr. Eiskaffee kostet nämlich einen Euro mehr”, sagt der Ober.
Gefunden:
in der Kaffezeitung zum “Tag des Kaffees”, herausgegeben vom “Deutschen Kaffeeverband“
Kaffeeklatsch
Kaffeeliebhaber gibt es viele. Einer von ihnen kommt einmal in der Woche zu uns in die “Rheinterrassen”, um das “Gasthaus am Fluss” mit dem Lieblingsgetränk der Deutschen zu versorgen. Herr Bischof von der “Privat Kaffee-Rösterei Mohrbacher“.
Immer schaut er auch bei mir im Büro vorbei, um guten Tag zu sagen, zu fragen wie es geht oder einfach, um ein wenig zu plaudern. So auch heute. Begeistert erzähle ich ihm von meinem „Social-Media-Basislehrgang“. Interessiert hört er zu, gesteht aber, dass er diese neumodischen Dinge lieber seiner Tochter überlässt.
„Social-Media, Frau Schwemlein, das können wir auch” sagt er nach einer Weile verschmitzt. „Wissen Sie eigentlich wer heute Geburtstag hat?“ Ich denke kurz nach. Niemand kommt mir in den Sinn. „Der Tag des Kaffees“, lacht er. “Er feiert heute seinen fünften Geburtstag. Der Deutsche Kaffeeverband hat diesen Tag ins Leben gerufen. Erstmals 2006. Seit dieser Zeit wird er immer am letzten Freitag im September gefeiert”, klärt er mich auf.
Er geht kurz zu seinem Auto und kommt mit der Kaffeezeitung zurück, die eigens für diesen Tag herausgegeben wurde. “Wenn Sie jetzt einen Beitrag auf Ihren ver-rueckten Seiten schreiben und ein paar Schnappschüsse veröffentlichen, ist das doch auch Social-Media. Oder?”
Hm, da müsste ich mal einen meiner Mentoren fragen. Egal, Social-Media hin, Social Media her, wir gehen hinaus und knipsen auf Teufel komm raus.
Sehen Sie meine lieben Lesereinnnen und Leser. Das sind die schönen Seiten von meinem Beruf. Ich habe es nicht nur mit trockenen Zahlen zu tun, sondern auch mit den Menschen, die hinter den Zahlen stehen und die jeden Spaß mitmachen. Herr Bischof, vielen lieben Dank!
Übrigens:
Die Vielfalt des beliebten Muntermachers wird heute bundesweit durch viele Aktionen und Events präsentiert. Auf http://www.tag-des-kaffees.de/ sind alle Aktionen zu finden, die heute am “Tag des Kaffees” stattfinden.
WOM
Wenn in Comics etwas rumpelt,
scheppert, explodiert,
hat der Ausdruck “WOM” seit Jahren
sich schon etabliert.
Wenn die Panzerknacker knacken,
“WOM” fliegt die Tresortür auf.
Wenn im Streit die Fäuste fliegen,
“WOM” haut eine Faust wo drauf.
Doch in jüngster Zeit, da lern’ ich
“WOM” ist für den Umsatz wichtig.
Explodiert der Umsatz da?
Diese These ist nicht richtig.
“Word of mouth” heißt die Parole,
und ist Zukunft für’s Geschäft.
Jedoch, ist dieser Spruch
nicht nur Altem nachgeäfft?
Mundpropaganda heißt das Wort,
das heute nichts mehr bringt.
Warum? Das ist doch sonnenklar:
Weil es nicht englisch klingt!
© Christa Schwemlein
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Kleingedrucktes:
Warum reden Menschen? Word of Mouth (WOM) war Schwerpunktthema der 5. Online-Vorlesung meines “Social-Media-Basis-Lehrgangs” , vorgetragen von Markus Roder, dem wissenschaftlichen Leiter der Hamburger Agentur Elbkind.
Regel Nr. 1 des “WOM-Marketings” ist “Zuhören und Helfen“, so Roder. Als ich dies hörte, musste ich laut lachen. Kam mir doch sofort einer meiner alten Blogeinträge in den Sinn. ” Wie könnt ihr Menschen helfen, wenn ihr ihnen nicht zuhört?” , schrieb ich einst in einem Internetforum. Witzig, es gibt Ideen, die sind einfach zeitlos. Man muss sie nicht neu erfinden, sondern nur immer wieder hinterfragen und neu interpretieren.
Mach mal Pause ….
Liebe Leserinnen und Leser,
bevor ich die nächste Aufgabe, wie Coca-Cola mit den rechtlichen Aspekten im “Social Media” umgeht, löse, schlage ich vor, wir machen eine kleine Pause….
Greifen Sie bitte herzhaft zu!
Sollten Sie nicht alles packen, würde ich gerne die Reste den hungrigen “Kochpiraten” überlassen. Ich glaub’ arme Piraten freuen sich über alles.
Guten Appetit!
Christa Schwemlein
Kleingedrucktes:
Die Köstlichekeiten sind übrigens von meinem Lieblingsitaliener aus Lampertheim.