Eine persische Sage
Eines Abends findet ein Mann am Strand ein Säckchen mit Steinen. Ohne die Steine näher zu betrachten, lässt er sie achtlos durch seine Finger gleiten, schaut dabei verträumt auf das Meer und beginnt, die Steine spielerisch – einen nach dem anderen – ins Meer zu werfen. Einen der Steine behält er zufällig in der Hand und nimmt ihn mit nach Hause. Groß ist sein Schrecken, als er daheim im Licht des Haus in dem unscheinbaren Stein einen kostbaren Diamanten erblickt. Sofort eilt er zum Strand zurück, um die anderen, die fortgeworfenen Diamanten zu suchen. Doch vergebens. Was er auch tut, wie sehr er auch weint und trauert, der achtlos weggeworfene Schatz liegt unerreichbar am Boden des Meeres verborgen, ein für allemal verloren.
***
Jeder neue Tag ist ein Geschenk, ein Diamant im Säckchen unseres Lebens. Es wäre doch schade eines Tages feststellen zu müssen: Das Leben ist an mir vorbeigerauscht. In diesem Sinne
Carpe diem!
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 18. November 2010 um 23:18 Uhr veröffentlicht und wurde unter Geschichten, Nur so... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
2 Reaktionen zu “Eine persische Sage”
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Am 19. November 2010 um 09:53 Uhr
Diese Geschichte regt mich zum nachdenken an
DAnke
Nadine
Am 19. November 2010 um 20:00 Uhr
Liebe Nadine,
genau das wollen Geschichten auch, zum nachdenken anregen.
Geschichten können viel, vorausgesetzt man lässt sich auf sie ein. Sie können Denstrukturen aufbrechen, neue ungewohnte Wege vorschlagen und den bisherigen Lebensweg korrigieren. In meiner ehrenamtlichen Beratungsarbeit arbeite ich sehr gerne mit Geschichten.
Ich meine mich zu erinnern, dir vor einigen Jahen das Buch von Jorge Bucay “Komm ich erzähl dir eine Geschichte” geschenkt zu haben. Darin findest du ganz viele nachdenkenswerte Geschichten. Eine schöner als die andere
Lieben Gruß
Christa