Ein Ohr kann ein Brücke sein
zuhören – mitfühlen
begleiten
sprechen – schweigen
ermutigen
Jeden kann es treffen – eine Krise, eine Notlage oder eine schwierige Situation. Seit 50 Jahren sind die Mitarbeiter der Telefonseelsorge für Menschen in seelischen Nöten da.
Wie überall werden auch in dieser Institution die finanziellen Mittel eng. Die Regionalgruppen Mannheim und Heidelberg wurden zusammengelegt, eine Vollzeitstelle wurde gestrichen.
Eine Zeit, in der an allen Ecken und Enden gespart werden muss, macht es schwierig, weiterhin im Verborgenen zu arbeiten. Deshalb entschloss man sich, anlässlich des 2. ökumenischen Kirchentages in Mannheim, behutsam”Gesicht zu zeigen”. Beim “Markt der Möglichkeiten” gab es am Paradeplatz vor dem Gebäude der Telekom, die die Telefonseelsorge schon seit langem unterstützt, einen Infostand. Dort informierten sowohl hauptamtliche als auch ehrenamtliche Mitarbeiter über diese Form kirchlicher Seelsorge.
Um sich mit einem in Not geratenen Menschen solidarisch zu erklären heiße nicht, mit ihm über die eigenen Nöte zu sprechen, habe ich in einem Gespräch erfahren. Es gehe vielmehr darum, verzweifelten Menschen zuzuhören und sich selbst dabei zurückzunehmen. Die Probleme der Anrufenden können die Mitarbeiter nicht lösen. Aber sie begleiten sie auf dem Weg zu einer Lösung und schlagen damit eine Brücke von Mensch zu Mensch.
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Dienstag, den 3. Juli 2007 um 19:41 Uhr veröffentlicht und wurde unter Kirche, Menschliches abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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