Es war einmal
Das Leben, es ist ein ständiges Auf und Ab und kann manchmal zu einer ziemlich komplizierten Angelegenheit werden. Vielleicht schreiben ja deshalb so viele Menschen zu diesem Thema ihr eigenes Blog.
„Schreiben Sie“, fordert mein Zeiträuber „Thinkabout“ in seinem neuesten Blogeintrag auf. Schreiben ist immer auch eine Begegnung mit sich selbst, fährt er ungefähr fort.
Ich mag diesen Gedanken aufgreifen und ein wenig weiterspinnen. Für mich ist Schreiben neben der Begegnung mit mir selbst auch eine Art der „Selbstheilung“. In dem Moment, wo ich versuche meine Gefühle zu Papier zu bringen, muss ich mich intensiv mit ihnen beschäftigen. Ich konzentriere mich, denke nach, gebe meinen Emotionen Raum und lasse sie zu. Mein Kopf wird frei und meine Seele wird entlastet. Oftmals erscheint danach vieles in einem anderen Licht.
Schreiben liegt aber nicht jedem, höre ich Sie jetzt sagen. Stimmt. Aber wer nicht schreiben kann, kann mit Sicherheit lesen. Und vielleicht trifft man lesend auf jemanden, der einem „aus der Seele spricht“. Dieses alte Sprichwort bezeichnet eine tiefe Verbundenheit und ist die Grundlage jeder Selbsthilfeorganisation. Da ist wer, der mein Innerstes tief berührt, weil er ähnliches erlebt und durchgemacht hat wie ich. Lasse ich mich auf das Geschriebene des Verfassers ein, dann kann dies zu neuen Erkenntnissen führen.
Und wer weder schreiben noch lesen mag? Demjenigen empfehle ich ein Seminar zusammen mit „richtigen“ Menschen. Alles was Sie dazu brauchen ist die Freude am Spiel und den Mut, sich selbst begegnen zu wollen.
Vergangenes Wochenende nahm ich im Rahmen einer Weiterbildung an einem „Märchenseminar“ teil und war begeistert. Anhand von ausgewählten Märchen und mit den Mitteln des Psychodramas habe ich zwar nicht viel Neues über mich erfahren, aber die Erkenntnis „Ich bin wie ich bin und das ist gut so“ ist auch nicht schlecht.
Eines wurde mir allerdings sehr bewusst. Meine Rolle spiele ich am liebsten ohne Maskerade. Es tat mir gut am Sonntag dann auch diese Form des Psychodramas kennen zu lernen.
An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Petra Häußer-Koch und Hans-Peter Crone, die dieses Seminar sehr einfühlsam geleitet haben. Mein Dank geht aber auch an die Gruppe. Obwohl ich viele der Teilnehmer nicht kannte, hatte ich von Anfang an das Gefühl heimisch zu sein. Es war schön mit euch!
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 17. März 2010 um 00:00 Uhr veröffentlicht und wurde unter Blog-Geflüster, Eigene Gedanken zu..., Kirche, Nur so... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
3 Reaktionen zu “Es war einmal”
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Am 17. März 2010 um 13:08 Uhr
Hallo Frau Schwemlein,
ich wünsche mir, dass sie noch lange die Lust und die Zeit haben zu schreiben.
Ich muss ihnen sagen,” Ihr Blog hat Suchtpotenzial”
Ich bin gut im Lesen und deshalb bin ich täglich auf ihrer Seite!
Nicht so gut bin ich im Schreiben, aber in der Begegnung mit “richtigen” Menschen.
Es gibt ein Sprichwort :” Schuster bleib bei deinen Leisten”, so werde ich auch weiterhin in ihren Seiten verweilen, mich berühren lassen, und ab und zu mal antworten.
Ich habe schon viele Blogs besucht und mir gefällt die “verrückte Seite ” nicht nur wegen ,natürlich der Themen, sondern auch wegen der Klarheit,der Übersichtlichkeit,der gut gewählten Farben und der Ehrlichkeit, supergut. UND SIE TUN GUT.!
Für alle Aufgaben die sie sich stellen, wünsche ich ihnen alles Liebe und grüße sie herzlich
Petra
Am 17. März 2010 um 15:43 Uhr
Das wünsche ich mir auch Petra und danke für das Kompliment. Das mit dem “Suchtpotential” bekomme ich oft zu hören. Auf der einen Seite freut mich das sehr aber glauben Sie mir, ich mag wirklich niemanden süchtig machen.
Was die Seite betrifft entspricht sie, so vermute ich, schon lange nicht mehr dem neuesten Standard. Das Internet ist so schnelllebig. Dennoch bin ich immer noch in mein “Baby” verliebt.
Da steckt viel Arbeit drin, sowohl von mir im Vorfeld und auch jetzt mit der Schreiberei, als auch von der Designerin und dem Programmierer, die mich mit meinen Ansprüchen zufriedenstellen mussten. Das war sicherlich nicht einfach. Aber es ist ihnen hervorragend gelungen. Und ich denke das spüren auch die Leser.
So langsam wird es Frühling und ich meine es wird mal wieder Zeit für eine richtige Begegnung. Ist Ihnen eigentlich bewusst, wie lange wir uns schon kennen. Ich denke heute schon den ganzen Tag daran.
Liebe Grüße
Christa
Am 17. März 2010 um 20:37 Uhr
Na klar !
Wir haben ja vor 27 Jahren einiges geleistet.
Ich erinnere mich gerne daran.
Ich freu mich auf unser nächstes Treffen im Freien!
Lieber Gruß Petra