23. Dezember 2007

4. Advent

Advent, Advent ein Lichtlein brennt.
Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier,
bald steht das Christkind vor der Tür.

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Es weihnachtet sehr und meine ersten Gedanken zu diesem Thema sind: Volle Geschäfte, hektisches Gedränge in den Supermärkten und eine Unmenge unerledigte Besorgungen. Kurzum, viel zu tun – packen wir’s an!

wanderung-baiersbronn-01psd_bearbeitet-1.jpgEs ist für mich immer wieder ein Phänomen, wie viele Menschen sich vom Zauber des Weihnachtsfestes berühren lassen. Menschen, die sich oft schwer mit Glauben und Kirche tun, hetzen von Weihnachtsfeier zu Weihnachtsfeier, backen Berge von Plätzchen, polieren die Wohnung auf Hochglanz und schleppen Säcke voller Geschenke unter den Weihnachtsbaum, um am Ende völlig erschöpft „Oh du Fröhliche“ zu singen.

Was macht das Weihnachtsfest heutzutage noch so populär? Diese Frage stelle ich mir oft. Und ich bin damit nicht die einzige. Umfragen auf der Straße und im Netz zu diesem Thema gibt es viele. Erst vor kurzem lud Ulrike zu einem virtuellen Gedankenaustausch über dieses Thema ein.

Ist es vielleicht die Sehnsucht nach einer heilen Welt, nach Frieden, was die Menschen anspricht? Ich weiß es nicht. Vielleicht geben ja die vielen Untersuchungen und Umfragen Aufschluss darüber.

Wie ich die Advents- und Weihnachtszeit erlebe, war in der Vergangenheit sehr unterschiedlich, jedoch selten harmonisch. Das viele Drummherum der Advents- und Weihnachtszeit, sowie die aus meiner Kindheit übernommenen Glaubenssätze wie dieses Fest gefeiert werden muss, standen im krassen Gegensatz zu der Stille der „Heiligen Nacht“, die ich mir so sehr gewünscht hätte.

Wie ist es in diesem Jahr? Bis Mitte des Monats stand ich beruflich ziemlich unter Druck und von daher gelang es mir nicht, die Adventszeit besinnlich anzugehen und mich nach meinen Vorstellungen auf Weihnachten vorzubereiten.

Seit vergangener Woche aber befinde ich mich im Schwarzwald, genauer gesagt in Baiersbronn. Ich mag diese gediegene, unaufdringliche schwarzwälder Gastlichkeit sehr. Es ist traumhaft schön hier. Klirrende Kälte, strahlend blauer Himmel und Sonnenschein.

weg-zur-darmstadter-hutte_bearbeitet-1.jpgAm Mittwoch war ich auf einer längeren Schneewanderung unterwegs. Rast machte ich an der Darmstädter Hütte. Ich befreite eine Bank vom Schnee, legte meine Iso-Matte, die ich beim Wandern immer dabei habe, auf, holte mir einen Glühwein und ging meiner Lieblingsbeschäftigung nach – Menschen beobachten.

Zwei Familien mit Kindern, so zwischen 3 und 10 Jahren, kamen vorbei, um ebenfalls hier Rast zu machen.

Haben Sie/ihr schon einmal Kinder beim Spielen beobachtet, wie konzentriert sie bei der Sache sind und sich durch nichts ablenken lassen?
Der Knirps in seinem blauen Schneeanzug und der roten Mütze, ein paar Meter vor mir, hörte das Rufen seiner Mutter nicht. Zu sehr war er damit beschäftigt, Kugeln für einen Schneemann zu formen.

Ganz im Augenblick leben, dieser Satz kam mir in Erinnerung, als ich den Kleinen beobachtete. Die Welt um ihn herum schien versunken, die Zeit für ihn stehen geblieben zu sein.

Ganz im Augenblick leben, ist dies wirklich nur eine Sache der Kinder? Gilt diese Regel nicht auch für uns Erwachsene?   

In einem Kirchenlied heißt es:

„Jetzt ist die Zeit, jetzt ist die Stunde, heute wird getan oder auch vertan, worauf es ankommt.“

Während des Schreibens dieser Zeilen summe ich ständig diesen Refrain. So wünsche ich Ihnen und euch in diesem Sinne  einen gesegneten 4. Adventssonntag und grüße ganz herzlich vom Hotel Bareiss aus Baiersbronn.

Christa Schwemlein :-)

Mehr Schwarzwald:
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16. Dezember 2007

3. Advent

Die einen glauben, dass sie glauben,
die anderen glauben, dass sie nicht glauben.
 

3advent.jpg
Foto: Ewald Erb

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Mit den Worten des polnischen Schriftstellers Stanislaw Jerzy Lec und der wunderschönen Blüte von Ewald wünsche ich Ihnen und euch einen gesegneten 3. Adventssonntag.

Christa Schwemlein

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14. Dezember 2007

Geben und Nehmen

In meinem Beitrag Selbstwertalarm erwähnte ich in einem Kommentar das Bild vom leeren Tank. Heute erreichte mich im Büro die erste Weihnachtspost. Der Absender leitete seine Wünsche mit folgendem Zitat ein:

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Jeder See vertrocknet mit der Zeit, wenn er ständig nur gibt.
Zum Geben benötigt er auch einen Zufluss.

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Geben ist seliger als nehmen. Das ist lobenswert. Doch bei allem Respekt sollten wir auch für das Empfangen offen sein.

Christa 

 

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13. Dezember 2007

“JA” zu Zeiträubern!

weise-rosen-klein.jpgKeine Zeit?

Fast jeder jammert darüber. Und fast jeder hat so seine Tricks, wie er Zeit einsparen kann, auch ich ;-)

Um Zeit zu gewinnen, muss ich Zeitmanagement betreiben. Das meint, ich muss zunächst herausfinden, wer mir wann und wie meine Zeit raubt. Habe ich die Räuber ausfindig gemacht, kann ich sie verhaften und mich auf diese Art und Weise von Ihnen trennen. Soweit so gut.

Wenn ich mich aber mit einem klaren „JA“ zu meinen Zeiträubern bekenne und ihnen  Zeit schenke, dann können sie mir auch keine Zeit mehr rauben – logisch?

Zu dieser Überlegung kam ich, als ich Andrea’s Beitrag – Verkäufer oder Gastgeber – las. Recht hat sie!

Höflichkeit und Gastfreundschaft „rauben“ zwar Zeit und dennoch sind sie entscheidende Voraussetzungen für den beruflichen Erfolg. Sie fördern das Ansehen und wecken Sympathie.

Und was im Beruf richtig ist, ist auch auf das Privatleben übertragbar. Deshalb begrüße ich hiermit aus der Schweiz

Andrea

und nehme sie in der Liste meiner Zeiträuber auf. :-)

Meinen Lesern möchte ich sagen, es lohnt sich hin und wieder dort vorbei zu schauen. In regelmäßigen Abständen sind dort schöne Gedanken und Geschichten zu finden, aus denen sich oft die eine oder andere lesenswerte Disukssion entwickelt.

Herzlich Willkommen auf meinen ver-rueckten Seiten!

Christa

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13. Dezember 2007

Cris Cosmo & Guerilla Bar

Musikliebhaber dürfen sich auch im neuen Jahr auf “Kulturelle Leckerbissen” im Gasthaus am Fluss freuen. Gleich zu Beginn, am 6. Januar, wird diese Reihe mit dem Songwriter und Sänger Cris Cosmo & dem Künstler-Kollektiv Guerilla Bar fortgesetzt.

logo-rheinterrassen.jpgCris Cosmo erzählt in seinen Liedern von einem Reisenden, der immer weiter will. Er singt vom Leben und der Liebe und was ihn sonst so alles bewegt. Seine Songs sind so leicht und einprägsam, wie die Rhythmen und Lieder, die wir nach einer durchtanzten Nacht noch am nächsten Tag leise vor uns hin summen. Leicht genug, um ins Ohr zu gehen und tief genug, um im Herzen in Erinnerung zu bleiben.

Einlass ist wie immer um 19.00 Uhr und Verantstaltungsbeginn um 20.00 Uhr.  Eine Reservierung unter der Tel. 0621-824161 ist empfehlenswert.

Das Gasthaus-Team freut sich auf Ihren Besuch!
Christa Schwemlein

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11. Dezember 2007

Eine neue Sicht der Dinge

du-bist-du-_bearbeitet-1.jpg“Vergiss es nie, dass du lebst, war eines anderen Idee, und dass du atmest sein Geschenk an dich. Du bist gewollt, kein Kind des Zufalls, keine Laune der Natur, ganz egal ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur. Du bist ein Gedanke Gottes, ein genialer noch dazu.

DU bist DU, das ist der Clou!

***

Dieses Lied will mir, seit ich heute Mittag einen Kommentar auf Andrea’s Blog hinterlassen habe, nicht mehr aus dem Kopf. Andrea erzählt ihren Lesern eine sehr nachdenkliche und zugleich lehrreiche Geschichte von Mahatma Gandhi. Der Beitrag wurde mehrfach kommentiert, u.a. auch von Ulli und Ulf, die des öfteren auch auf meiner Seite Kommentare hinterlassen.

Als ich mir die Frage stellte, was will mir die Geschichte sagen, waren meine ersten Gedanken ähnlich derer von Ulli und Ulf – Gandhi ein großes Vorbild, dem es nach zu eifern gilt.

Dennoch drängte sich mir urplötzlich ein anderes Bild auf, mit dem ich vor Jahren konfrontiert wurde. Meine Kinder waren zu der Zeit gerade in der Pubertät und aus damaliger Sicht mehr oder weniger schwierig.

Ich muss jetzt schmunzeln, denn damals war ich diejenige, die auf einer Internetseite schrieb: „Kinder brauchen Vorbilder“. Was ja auch richtig ist. Nur hatte ich ganz bestimmte Vorstellungen, wie sich meine Kinder zu entwickeln hatten – nämlich nach meinem Vorbild. ;-)

Mein Beitrag wurde damals wie folgt kommentiert:

 ”Vor-Bilder sind gut. Aber wir muessen dabei aufpassen, dass wir keine Ab-Bilder werden. Oder wie ein Sprichwort sagt: Wer in die Fussspuren eines anderen tritt, hinterlaesst keine eigenen.”

Dieser Kommentar hatte mich zunächst schwer getroffen. Dachte ich doch, der Schreiber wollte mir mit seinen Zeilen über den Mund fahren. Dennoch beschäftigten mich die Worte und mit der Zeit stellte ich fest, dass ich bei meinem ganzen Erziehungseifer” etwas Wesentliches  übersehen hatte. Nämlich, dass meine Kinder genau wie ich, einmalig sind.
Einmalig und verschieden ist nicht nur ihr Aussehen, sondern sind auch ihre Gedanken und Gefühle. Gott kopiert nicht und noch weniger klont er, ich weiß es. Dennoch, habe ich diese Tatsache gerne verdrängt, wenn es um die Erziehung der eigenen Kinder ging. 

Im Rückblick denke ich manchmal, dass der Schreiber von damals mich vermutlich gar nicht ärgern, sondern mir mit seinen Zeilen nur zu einer neuen Sicht der Dinge verhelfen wollte. Wir Menschen werden zwar alle als Originale geboren, aber leider sterben viel zu viele von uns  als Kopien. Vielleicht war es ja das, was er mir vermitteln wollte.

Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 756 | Kategorie Blog-Geflüster, Eigene Gedanken zu... | 5 Kommentare »




10. Dezember 2007

THE RAM

Während andere Männer sich mitten in der Midlife-Crises befinden und sich mit ihren geschiedenen Frauen streiten, machen die Mitglieder von THE RAM lieber Musik.

In ihren Songs verarbeiten sie ihre Passion zur Rockmusik. Mit ihren langjährigen und vielfältigen Erfahrungen aus den unterschiedlichen Kellerbands der Rhein-Neckar-Region machen sie ihre Musik zu einem bemerkenswerten Hörerlebnis.

Am Samstag, den 22.12.2007  spielen sie in Mannheim-Lindenhof,  dem Gasthaus am Fluss.

 

logo-rheinterrassen.jpgBeginn: 20.00 Uhr

Einlass: 19.00 Uhr

Reservierung: 0621/824161

 

 

Allen Besuchern wünsche ich einen angenehmen Abend und gute Unterhaltung, auch im Namen des Gasthaus-Teams.

 

Christa Schwemlein

Eintrag Nr. 753 | Kategorie Events | 0 Kommentare »




9. Dezember 2007

Aus Taiwan – Weihnachtssterne

stern-aus-taiwan-02.jpgLiebe Christa,

angeregt von deinem Blog heute, schicke ich dir zwei Fotos, die ich vor 21 Jahren gemacht  habe. Sie zeigen dir die Weihnachtssterne in ihrer natürlichen Umgebung. Die Bäume sind mindestens 5 m hoch und blühen jetzt um diese Zeit. Aufgenommen habe ich die Bilder im Hochland von Taiwan, wie gesagt 1986. Als ich damals diese Pflanzen gesehen habe, war mein erster Gedanke was wir ihnen antun, wenn wir sie in unsere Wohnungen holen. Ist ja auch blöde, aber es war mein Eindruck.

Das sind übrigens sogenannte Kurztagspflanzen die nur dann zum Blühen kommen, wenn sie lange genug dunkel haben. Das Tageslicht muss weniger als 10 Stunden sein, und die Nacht absolut dunkel. Und das auch über einen längeren Zeitraum. Nur dann entwickeln sie diese roten oder auch weißen Scheinblüten.

stern-aus-taiwan-01.jpgAuf jeden Fall hat mich deine Fotografie wieder in diese Zeit damals, mit den vielen intensiven Eindrücken, zurückversetzt. Ich habe damals über 6 Jahre an einem Projekt in Taiwan gearbeitet und war mehr oder weniger lang dort immer wieder vor Ort.

Taiwan ist übrigens ein wunderschönes Land. Ursprünglich heißt es ja “Ilha formosa”, = “schöne Insel” in portugisisch. Die Insel reicht vom tropischen Regenwald bis zu den vulkanischen Bergen von denen der höchste ” Alishan” ist. Ganz zu schweigen von dem malerischen Sun-Moon Lake.

Einen schönen Sonntag wünscht dir
Ewald

***

Lieber Ewald,

den gleichen Gedanken hatte ich auch als ich die Fotos sah und ich danke dir, dass du bei meinem Beitrag an mich gedacht hast. Bloggen beschert wirklich schöne Begegnungen und neue Kontakte. Ich sprach heute morgen mit Renate in einem Kommentar darüber.  Vielleicht sollten wir es unsere Leser wissen lassen. Wir kennen uns auch noch nicht so lange. Eigentlich erst seit unserer gemeinsamen Heldenreise. Ich finde es schön, was sich daraus entwickelt hat.

Lieben Gruß
Christa

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