Kennen Sie den?
Herr Schwemlein bei der Arbeit
ausnahmsweise mal nicht am PC
sondern im Getränkewagen des Bouleclubs Sandhofen
anlässlich der Baden-Württemberg Liga 2010
SonRiente – Latin und Jazz
Weiter geht’s mit der Konzertreihe R(h)einhören – live am Fluss.
Das Latin – Jazz Quintett “SonRiente” spielt heute Abend für das junge und jung gebliebene Publikum. Wo? In den Rheinterrassen, dem Gasthaus am Fluss, meinem Arbeitgeber.
Selbst habe ich die Band noch nicht gehört. Ich habe mir aber sagen lassen, dass die Musiker es wunderbar verstehen Jazz mit dem Feuerwerk lateinamerikanischer Rhythmen zu verbinden. Man darf also gespannt sein.
Beginn: 21.00 Uhr – Einlass: 19.00 Uhr – Eintritt: 5,00 Euro
Tischreservierung: 0621 – 824161
Im Namen des Gasthaus-Teams wünsche ich Ihnen und euch ein abwechslungsreiches Hörvergnügen.
Christa Schwemlein
Was bringt ein Blog? – Meine Erfahrungen
Ich weiß, die Hälfte meiner Werbung ist hinausgeworfenes Geld, doch niemand kann mir sagen, welche Ausgaben zu dieser Hälfte gehören.
Henry Ford
***
So oder so ähnlich soll der amerikanische Industrielle Henry Ford einmal gesagt haben. Vor diesem Hintergrund ist die Frage, ob sich ein Blog für kleine regionale Unternehmen lohnt, nachvollziehbar. Blogs dienen unter anderem der Öffentlichkeitsarbeit und somit in gewisser Weise auch der Werbung.
Was bringen Blogs? Mit dieser Frage beschäftigte ich mich in meinem vorhergehenden Beitrag und ich versprach, ein wenig von meinen Erfahrungen zu berichten. Los geht’s:
Was bringt oder brachte mein ver-ruecktes Blog,
1. unserer Firma, der PC-Betreuung Walter Schwemlein?
Zu keiner Zeit war mein Blog als Marketinginstrument für unsere Firma gedacht gewesen. Mein Mann und ich stellen allerdings fest, dass es sich immer mehr dahin entwickelt. Die meisten unserer Kunden lesen gerne auf meinen ver-rueckten Seiten und deshalb sind diese auch als Favoriten oder sogar als Startseite auf deren Computern hinterlegt.
Für meine Schreiberei ernte ich sehr viel Lob und Anerkennung und, lachen Sie jetzt bitte nicht, manchmal auch eine Flasche Wein. In Sandhofen wird man hin und wieder noch mit Naturalien entlohnt. Davon kann man aber nicht leben, werden Sie jetzt sagen. Richtig, davon können wir nicht leben.
Frage ich Neukunden, wie sie auf die Dienste meines Mannes aufmerksam wurden, bekomme ich fast immer zur Antwort: „Sie wurden uns empfohlen.“ Nur wenige kamen bisher über das Internet. Unser ständig wachsender Kundenstamm ist also auf das Wissen und Können meines Mannes und seine Art mit Kunden umzugehen zurückzuführen. Das heißt im Klartext, die Kasse klingelt nur dann, wenn wir gute Arbeit leisten und zufriedene Kunden uns weiterempfehlen.
Ein Werbeerfolg ist, so habe ich es vor Urzeiten einmal gelernt, wegen seiner vielfältigen Einflussfaktoren auf den Umsatz nur schwer festzustellen. Ähnlich wird es wohl mit dem „Blogerfolg“ sein. Ich kann deshalb nur Vermutungen anstellen, inwieweit meine Schreibe zum Wachstum unserer Firma beiträgt. Ich denke, es wird das Zusammenspiel zwischen meinem Mann und mir sein, das unsere Kunden zu treuen Stammkunden werden lässt.
2. meinem Arbeitgeber, den Rheinterrassen, dem Gasthaus am Fluss
Links, sage ich nüchtern. Allerdings hatte ich zu Beginn meiner öffentlichen Schreiberei keinen blassen Schimmer von der Bedeutung der Links. Erst als ich mit der Platzierung von Links in fremden Blogs ordentlich auf die Nase fiel, war mir klar, was es mit der so genannten „Linkwährung“ auf sich hat. „Learnig by doing“ nennt man das und wird irgendwann mal zu einem Beitrag verarbeitet.
Zurück zum Eigentlichen. Auch an meinem Arbeitsplatz beobachte ich, dass immer mehr Menschen über meine ver-rueckten Seiten auf das Angebot der Rheinterrassen aufmerksam werden. Erst neulich konnte ich einen „Betriebsausflug“ mit etwa 100 Peronen an unsere Restaurantleitung weitergeben. Interessant finde ich, dass die Menschen, die über ver-rueckt.net die Website der Rheinterrassen finden mit mir persönlich Kontakt aufnehmen, obwohl ich für Tischreservierungen gar nicht zuständig bin. Was mich aber ganz besonders freut ist, dass nach meinem Beitrag „der Mix macht’s“ die Bedeutung des Netzes, gerade für einen Gastronomiebetrieb wie die Rheinterrassen, nun endlich in der Chefetage angekommen ist.
Christa Schwemlein
Was bringt ein Blog?
2010 ging mein ver-ruecktes Blog in’s vierte Jahr. Die Fragen, warum ich das hier mache sind mittlerweile weniger geworden und wegen meines öffentlichen Auftrittes werde ich auch nur noch selten belächelt. Im Gegenteil, seit einiger Zeit spüre ich sogar ein echtes Interesse an meiner Arbeit.
Was halten Sie von einem Blog? Rentiert sich das für mein kleines Unternehmen, wo ich doch nur lokal tätig bin? Diese und ähnliche Fragen mehren sich bei den Kunden meines Mannes, der PC-Betreuung Walter Schwemlein und auch bei einigen Lieferanten meines Arbeitgebers, den Rheinterrassen, dem Gasthaus am Fluss.
Was soll ich dazu sagen? Ich bin diesbezüglich keine Fachfrau. Wer meinen „Internetwerdegang“ verfolgt hat weiß, dass ich ins Netz kam wie die „Jungfrau zum Kind“. Gerne verweise ich jedoch auf einen Beitrag von Peer Wandiger, den Blogbetreiber von „Selbständig im Netz“.
In seinem Beitrag „Was bringt ein Blog für kleine regionale Unternehmen“ beleuchtet er die Vor- und die Nachteile eines Blogs. Er geht auch auf das Risiko ein, das eine öffentliche Schreiberei mit sich bringt. Ähnlich wie Sanjay Sauldie empfiehlt er, die Fäden soweit wie möglich selbst in der Hand zu behalten. Wer also mit dem „Bloggedanken“ schwanger geht, sollte diesen ausführlichen Artikel zusammen mit den Kommentaren unbedingt lesen. Es lohnt sich!
Was sind jetzt meine Erfahrungen? Das erzähle ich Ihnen gerne im nächsten Beitrag. Bis dahin, Ihre
Christa Schwemlein
Es war einmal
Das Leben, es ist ein ständiges Auf und Ab und kann manchmal zu einer ziemlich komplizierten Angelegenheit werden. Vielleicht schreiben ja deshalb so viele Menschen zu diesem Thema ihr eigenes Blog.
„Schreiben Sie“, fordert mein Zeiträuber „Thinkabout“ in seinem neuesten Blogeintrag auf. Schreiben ist immer auch eine Begegnung mit sich selbst, fährt er ungefähr fort.
Ich mag diesen Gedanken aufgreifen und ein wenig weiterspinnen. Für mich ist Schreiben neben der Begegnung mit mir selbst auch eine Art der „Selbstheilung“. In dem Moment, wo ich versuche meine Gefühle zu Papier zu bringen, muss ich mich intensiv mit ihnen beschäftigen. Ich konzentriere mich, denke nach, gebe meinen Emotionen Raum und lasse sie zu. Mein Kopf wird frei und meine Seele wird entlastet. Oftmals erscheint danach vieles in einem anderen Licht.
Schreiben liegt aber nicht jedem, höre ich Sie jetzt sagen. Stimmt. Aber wer nicht schreiben kann, kann mit Sicherheit lesen. Und vielleicht trifft man lesend auf jemanden, der einem „aus der Seele spricht“. Dieses alte Sprichwort bezeichnet eine tiefe Verbundenheit und ist die Grundlage jeder Selbsthilfeorganisation. Da ist wer, der mein Innerstes tief berührt, weil er ähnliches erlebt und durchgemacht hat wie ich. Lasse ich mich auf das Geschriebene des Verfassers ein, dann kann dies zu neuen Erkenntnissen führen.
Und wer weder schreiben noch lesen mag? Demjenigen empfehle ich ein Seminar zusammen mit „richtigen“ Menschen. Alles was Sie dazu brauchen ist die Freude am Spiel und den Mut, sich selbst begegnen zu wollen.
Vergangenes Wochenende nahm ich im Rahmen einer Weiterbildung an einem „Märchenseminar“ teil und war begeistert. Anhand von ausgewählten Märchen und mit den Mitteln des Psychodramas habe ich zwar nicht viel Neues über mich erfahren, aber die Erkenntnis „Ich bin wie ich bin und das ist gut so“ ist auch nicht schlecht.
Eines wurde mir allerdings sehr bewusst. Meine Rolle spiele ich am liebsten ohne Maskerade. Es tat mir gut am Sonntag dann auch diese Form des Psychodramas kennen zu lernen.
An dieser Stelle geht ein großes Dankeschön an Petra Häußer-Koch und Hans-Peter Crone, die dieses Seminar sehr einfühlsam geleitet haben. Mein Dank geht aber auch an die Gruppe. Obwohl ich viele der Teilnehmer nicht kannte, hatte ich von Anfang an das Gefühl heimisch zu sein. Es war schön mit euch!
Christa Schwemlein
Ich bin drin
Den Ausgang der Wahl und die Wahlparty habe ich wegen einer Weiterbildung leider versäumt. Umso mehr freut mich die Nachricht aus meinem Postkasten, in den Pfarrgemeinderat unserer Seelsorgeeinheit gewählt worden zu sein.
Ich freue mich auf die Herausforderung und sage all meinen Wählern vielen Dank für das Vertrauen, das Sie mir mit Ihrer Entscheidung entgegenbringen.
Christa Schwemlein
Kampf und Segen
Die Bibel, so mein Eindruck, hat in der Öffentlichkeit nichts mehr verloren. Religion und Glaube werden immer mehr Privatsache. Zugegeben, als junger Mensch war es für mich befremdlich während meiner Lehrzeit einen Ausbilder gehabt zu haben, der jeden Morgen vor Arbeitsbeginn mit uns den „Engel des Herrn“ betete. Im Nachhinein betrachtet hat es aber keinem von uns geschadet.
Was ist die Bibel heute für mich? Ein Märchenbuch für Senioren? Eine Vertröstungsliteratur für all diejenigen, die für die Realität der Welt zu weich und zu sensibel sind?
Kampf und Segen ist das Motto der diesjährigen Bibelwoche. Wir sind ein kleiner Kreis, der sich allabendlich trifft und austauscht. Mit meinen nunmehr 57 Jahren bin ich eine der jüngsten Teilnehmerinnen.
Die uralte Geschichte der Geschwister Jakob und Essau erlebe ich als meine eigene. All diese Erfahrungen gibt es auch in meinem Leben. Und aus diesem Blickwinkel betrachtet ist die Bibel für mich ein Buch mit vielen spannenden Geschichten, das mir ermöglicht Eigenes in neuem Licht zu sehen.
Christa Schwemlein
Trostlos
Achtung!
Dieser Beitrag ist all den Menschen gewidmet, die ihren ganz alltäglichen Floskeln einmal auf die Spur kommen wollen. Er richtet sich aber auch an diejenigen, denen der Weg vom Denken übers Reden zum Tun oftmals unendlich weit erscheint.
Viel Vergnügen mit dieser “tierischen Kommunikation”
***
Frau Hase lag krank im Bett. Herr Hase war viel unterwegs. Er hatte für den nötigen Lebensunterhalt zu sorgen. Die sieben Kinder waren sich selbst überlassen. Da kam der Igel zu Besuch und brachte ein paar frische Kleeblätter und sagte: “KOMMT ZEIT, KOMMT RAT!” Gut gemeint. Aber als er gegangen war, überlegte die Kranke: Wann kommt die Zeit und welcher Rat wird es sein?
Am nächsten Tag flatterte die Eule herein und meinte: “GUT DING WILL WEILE HABEN!” Sprachs’s und verabschiedete sich. Die Häsin dachte: Ich kann mir aber keine Weile leisten.
Als die Feldmaus durchs Fenster guckte, piepste sie: “KOPF HOCH, FRAU NACHBARIN! SO TRÄGT EBEN JEDER SEIN PÄCKCHEN!” Das ist schon kein Päckchen mehr, dachte die Kranke. Und was soll das schon heißen, Kopf hoch? Ich habe ja gar keine Kraft.
“LASSEN SIE NUR, ES WIRD NICHTS SO HEIß GEGESSEN WIE GEKOCHT!”, flüsterte das Reh an der Nestkante. Auch das war gut gemeint, aber die Häsin grübelte bitter: Was wissen die schon. Solchen Humor kann ich einfach nicht ertragen. Ich weiß nicht mehr ein noch aus.
Die alte Katze sah auch kurz herein und erkundigte sich nach dem Befinden. “ES WIRD SCHON WERDEN!”, schnurrte sie und meinte es ja auch ehrlich. Doch die Kranke verzweifelte fast: Wer ist denn schon “es” und was soll werden? Ich habe den Eindruck, dass überhaupt nichts wird.
Als dann der Maulwuf seine Hemmungen überwand und durchs Fenster rief: “KEINE SORGE! ENDE GUT, ALLES GUT!” empfand die Häsin nur noch Bitterkeit. Denn in der Küche tobten die Kleinen und nichts war fertig. Dazu kam noch die eigene Angst.
Witzig sollte es klingen, als die Elster vom hohen Baum aus rief: “KOMMEN WIR ÜBER DEN HUND, KOMMEN WIR ÜBER DEN SCHWANZ. GEDULD, GEDULD!” Können die alle sich denn gar nicht vorstellen, wie es mir zumute ist?, dachte die Kranke. Müssen die denn alle solch gutgemeinten Unsinn reden? Das sind doch Sätze, die alles und nichts sagen!
Schließlich kam das Rebhuhn zu Besuch, erzählte von draußen in einem Wortschwall ohne Ende und empfahl sich zum Schluss mit den Worten: “WIR WERDEN SEHEN!”
“Was werden wir denn sehen?”, zweifelte die Häsin, “und wer ist wir?”
Während sie noch voller Enttäuschung nachdachte und merkte, dass all der gutgemeinte Trost im Grunde keiner war, kamen die Ameisen herein, grüßten kurz, stellten Feldblumen auf den Tisch, machten die Küche sauber, versorgten die jungen Hasen, waren bei alledem sehr leise und verabschiedeten sich ohne jeden Aufwand. Da trat Ruhe ein und vor allem: Die Hoffnung wuchs.
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Quelle:
Aus einem meiner beiden prall gefüllten LEITZ Ordnern. Die Originalquelle ist mir leider unbekannt. Vielleicht weiß ja einer meiner LeserInnen die Originalquelle und mag sie mir mitteilen. Ich würde mich freuen!