Ein Gebet zum Weltlachtag
Was für den einen ein Witz ist, erscheint einem anderen als schlimmste Gotteslästerung. Deshalb habe ich mir gedacht, den heutigen “Weltlachtag” mit einem Gebet zu eröffnen.
Herr, schenke mir Sinn für Humor.
Gib mir die Gnade,
einen Scherz zu verstehen,
damit ich ein wenig Glück
kenne im Leben
und anderen davon mitteile.Thomas More
Amen
Christa Schwemlein
Einstimmung zum Weltlachtag
Man sagt:
Der erste geniale Jude war Moses. Er soll gesagt haben: „Das hier, der Kopf, ist das Wichtigste.“
Später kam Jesus. Er soll gesagt haben: „Das hier, das Herz, ist das Wichtigste.“
Der Dritte im Bunde war Karl Marx. Er soll gesagt haben: „Das hier, der Bauch, ist das Wichtigste.“
Als Vierter kam Sigmund Freud. Er soll gesagt haben: „Das hier, das Geschlecht , ist das Wichtigste.“
Ganz zum Schluss kam Albert Einstein und hat erklärt: „Alles ist relativ!“
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Gefunden:
in einem meiner beiden LEITZ-Ordner. Der Urheber der Geschichte ist mir unbekannt. Sollte ich gegen Urheberrechte verstoßen haben, so wünsche ich mir die Angelegenheit friedlich, das heißt ohne Rechtsbeistand, regeln zu können.
Christa Schwemlein
Krisenkommunikation
Wer einen Fehler gemacht hat und ihn nicht korrigiert -
begeht einen zweiten.
Konfuzius, chinesischer Philosoph , 551-479 v. Chr.
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Schweigen, leugnen, zum Gegenangriff übergehen.
Wer in einer Krisensituation falsch oder gar nicht reagiert läuft Gefahr, die Krise zu verstärken. Lügen haben kurze Beine, sagt ein Sprichwort. Erfahrungsgemäß holen einen vertuschte Fehler immer wieder ein.
Du bist schuld!
Es ist wenig hilfreich in einer akuten Krise nach einem „Sündenbock“ zu suchen. Genauso falsch wäre es den entstandenen Schaden in den Mittelpunkt zu stellen. Daran lässt sich leider nichts mehr ändern. Wichtig ist jetzt, den Schaden möglichst klein zu halten und Schadensbegrenzung zu betreiben. Wie das gehen kann? Das erklärt Ihnen der Werbeprofi und Buchautor Bernd Röthlingshöfer in 10 Schritten.
Wie dies in der Praxis aussehen kann erfahren Sie, mit Zustimmung meines Sohnes, von mir.
Doch zuvor das Wichtigste: Danke, Max!
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Falsches Hotel gebucht!
Guten Tag,
vor einigen Tagen wollte ich über Ihre Website ein Hotel in Paris buchen.
Bei der Wahl des Anbieters booking.com wurde ich zu dessen Buchungsseite weitergeleitet. Allerdings handelte es sich um ein Hotel mit demselben Namen, das sich NICHT in Paris befand, sondern in einem ganz anderen Ort in Frankreich. Dies war für mich als Frankreich Neuling nicht ersichtlich. Dadurch sind mir hohe Stornierungskosten entstanden.
Ich habe nun ein wenig mit Ihrem Suchalgorithmus gespielt. In Kombination mit booking.com und manchmal auch mit hotel.de werde ich oft zu Hotels in andere Städte weitergeleitet, in denen ich überhaupt nicht nach Hotels gesucht habe.
Alles in Allem, vor allem aber durch die entstandenen Stornogebühren in Höhe von 61,00 Euro, ist meine anfängliche Euphorie gegenüber Ihrem Service deutlich getrübt.
Mit freundlichen Grüßen
Max Schwemlein
Die Antwort kam prompt!
Re: Falsches Hotel gebucht!
Sehr geehrter Herr Schwemlein,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Anscheinend gab es hier ein Kommunikationsproblem während der Preisabfrage mit unserem Partner Booking.com, daher die fehlerhafte Verlinkung. Probleme dieser Art lassen sich offen gesagt nie zu 100% ausschließen, sind aber bei trivago in der Vergangenheit noch nicht häufig aufgetreten. Wir sind Ihnen sehr dankbar für Ihren Hinweis, denn so konnten wir uns des beim Preisvergleich für das Hotel Chateaubriand aufgetretenen Problems bereits annehmen.
Wir übernehmen die volle Verantwortung und möchten uns natürlich für die Unannehmlichkeiten entschuldigen. Selbstverständlich erstatten wir Ihnen die angefallenen Stornierungskosten. Bitte senden Sie mir dazu Ihre Stornierungsbestätigung, sowie Ihre Kontodaten. Wir werden den Betrag dann umgehend überweisen.
Da wir natürlich großen Wert auf die Zuverlässigkeit und Nutzerfreundlichkeit unseres Services legen, möchten wir jedem Hinweis auf einen möglichen Fehler gerne genau nachgehen. Wären Sie so freundlich uns wissen zu lassen, bei welchen Hotels Ihnen das geschilderte Problem ebenfalls auffiel?
Sollten Sie Fragen oder Anregungen haben, zögern Sie bitte nicht, uns zu kontaktieren. Wir stehen Ihnen gerne telefonisch unter 0211 / 758 …oder per E-Mail zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen
trivago GmbH
P.S:
Miteinander reden! Manchmal ist es ganz einfach.
Ein herzliches Danke an trivago. Das Geld ist inzwischen eingegangen. -
Christa und Max Schwemlein
Networking durch Net(t)-working
Online lauern viele Fallstricke. Dieser Satz fiel bisher auf allen Informationsveranstaltungen, die ich in der Vergangenheit besuchte. Zuletzt am 16.03.2010 bei einer Veranstaltung der IHK Rhein-Neckar in Heidelberg.
Diese Veranstaltungen der IHK sind übrigens sehr hilfreich. Nicht nur wegen der überaus interessanten und informativen Vorträge, sondern auch wegen des Austausches mit den Referenten und den anderen Teilnehmern.
„Wer ins Internet geht, sollte sich unbedingt vorher Gedanken machen, wie der Einstieg in’s Netz ohne Risiko gelingen kann“, war der Appell aller Referenten, den ich nur bestätigen kann. Ich habe seinerzeit den Fehler begangen es nicht zu tun. Die Folgen waren verheerend und haben einer ganzen Familie geschadet.
Trotz vieler Versuche ist mir ein unbelasteter Neueinstieg nicht mehr möglich. Bei Mobbing hilft nur eines: Rückzug.
Ich schreibe dies mit Wehmut. So kritisch ich diesem Medium gegenüber stehe, so habe ich es im Laufe der Zeit doch zu schätzen und ich glaube, auch zu lieben gelernt. Schade, wir haben heute so viele Möglichkeiten und wissen sie nicht zu nutzen.
Folgende Fragen kommen mir immer wieder:
- Was ist das Netz?
Eine Spielwiese oder ein Versteck, in dem sich Verantwortliche verstecken? Aus Angst verstecken müssen?” - Wer nutzt das Netz? “Das Netz wird von Menschen genutzt mit echten Gefühlen”, schreiben die Experten. “Vergesst nicht, dass am anderen Ende ein Mensch sitzt, der durchaus verletzlich ist”, mahnen sie. Kann es aber sein, dass eine ganze Gesellschaft sich im Netz dennoch anders verhält als im so genannten “realen” Leben?
Freundlichkeit ist kein Zeichen von Schwäche – im Gegenteil. Neuerdings wird Nettsein auch im „Onlinebusiness“ propagiert. So graben Onlinepioniere alte, verstaubte Werte wieder aus und kreieren daraus eine neue Währung, die sich Offenheit, Transparenz, Ehrlichkeit, Hingabe, Authentizität, Aufmerksamkeit und Vertrauen nennt. Auch Werbeprofis schließen sich diesem Trend an. Was mich ganz besonders freut.
Die Erkenntnisse der Experten mag ich gerne um einen kleinen eigenen Gedanken ergänzen: Je mehr “neue Währung” ein Mensch ins Netz oder wo auch immer einbringt, umso verletzlicher wird er.
Es mag an meinem Jahrgang (1952) liegen. Aber ich zahle schon mein ganzes Leben lang mit der „neuen-alten“ Währung. Ich bin mit ihr aufgewachsen und groß geworden. Ich kenne kein anderes Zahlungsmittel. Mir scheint, während der Zeit der Kindererziehung habe ich nicht nur den Anschluss an die neuen Medien, sondern auch eine Währungsreform verpasst.
Networking durch Net(t)-working? Was spricht dagegen?
In diesem Sinne
Christa Schwemlein
Glück vor Auerbachs Keller
„Auerbachs Keller zählt zum Pflichtprogramm eines jeden Leipzig-Touristen“, so steht es in meiner Literatur. Obwohl ich in einem großen Gastronomiebetrieb arbeite, ziehe ich kleinere Lokalitäten vor. Dennoch war der weltbekannte Keller mit seinen 500 Plätzen auch für mich ein absolutes „Muss“. Und ich war angenehm überrascht. Der Wildschweinbraten, die Klöße und der Rotkohl haben prima geschmeckt. Mit 12,80 Euro haben Preis und Leistung gepasst.
Leipzigs zweitälteste Gaststätte wurde hauptsächlich durch Goethes „Faust“ berühmt. Wer kennt nicht den „Fassritt“ des Dr. Faust aus Auerbachs Keller? Sie? Dann schnell mal eben den Faust lesen oder rasch eine der kurzweiligen Führungen durch die altehrwürdigen Kellerräume buchen.
Zwei lebensgroße bronzene Figuren von „Faust“ und „Mephisto“ markieren den Eingang vor den Treppen hinab in den Keller. Man sagt, über den Schuh von Faust zu streichen bringe Glück und einen freien Wunsch. Gläubig und auch ein wenig abergläubig wie ich nun mal bin, hab ich das selbstverständlich auch getan.
Mein Wunsch hat sich bis jetzt noch nicht erfüllt, leider. Das Glück jedoch kam prompt: „Sie haben Glück“ strahlte die freundliche Frau an der Abendkasse des Kabarett „academixer“. „Heute ist Montag, unser Pärchentag. Das heißt, Sie zahlen nur die Hälfte“. Na, wer sagt’s denn!
Christa Schwemlein
Das gehört mir nicht!
Ich schrieb es bereits. Bei meinen allerersten Gehversuchen im Netz war ich immer wieder erstaunt wie wenig sich im virtuellen Raum um Impressum, Urheberrecht oder Copyright gekümmert wird. Ich war verunsichert, ja. Erst der IHK Vortrag von Dr. Carsten Ulbricht brachte mir die Bestätigung: „Ich ticke noch richtig“.
Dies ist auch der Grund, weshalb ich die Geschichte „vom Krokodil unterm Bett“ hier nicht veröffentlichen mag. Fein säuberlich war diese Erzählung in einem meiner beiden LEITZ–Ordner unter „Irrtum“ abgelegt. Zum Glück hatte ich mir auch den Verfasser dieser Geschichte vermerkt – „Gabriel Laub“.
Gabriel Laub war Journalist, Satiriker und Aphoristiker polnischer Herkunft und schrieb unter anderem das Büchlein Denken verdirbt den Charakter
Gabriel Laub starb 1998 in Hamburg. Somit sind seine Werke, da das Urheberrecht erst 70 Jahre nach Tod des Autors abläuft, für www.ver-rueckt.net tabu. Um Nutzungsrechte habe ich mich nicht bemüht.
Was nun? Wie kann ich meinen Lesern dieses Lehrstück dennoch im Original zugänglich machen? Ganz einfach. Ich setze einen Link auf ZEIT online, wo es in eine über 5 Seiten gehende spannende Diskussion eingebunden ist.
Was mir bei der Reflektion so kam: “Nichts ist so unglaubwürdig wie die Wahrheit.”
In diesem Sinne
Christa Schwemlein
Für Insider:
Sorry!
Ich stieß erst bei der Recherche zu diesem Beitrag auf das Bändchen von Gabriel Laub und habe es mir, wie sollte es auch anders sein, prompt bestellt. – Entschuldigung nochmals. Aber diese Empfehlung konnte ich mir nun wirklich nicht verkneifen.
Nachtrag 08.06.2011
Den Link auf ZEIT Online habe ich heute entfernt, da das Dokument dort nicht mehr existiert.
Die Leipziger Lerche
Während die Waschmaschine läuft erzähle ich etwas zu den köstlichen Leipziger Teilchen, welche ich Ihnen zu meiner virtuellen Kaffeestunde angeboten hatte.
“Leipziger Lerche” nennt man das Mürbteigtörtchen, das als typisches Gebäck in die Leipziger Stadtgeschichte einging. Überliefert ist dazu folgendes:
Vom 18. bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts galten gefüllte und gebratene Feldlerchen als Delikatesse und zählten zu den kulinarischen Spezialitäten der Stadt Leipzig. Gefangen wurden die Singvögel in den Leipziger Auen. Gerupft und gefüllt landeten sie anschließend in der Pfanne und wurden mit Kräutern und Eiern zubereitet. Beliebt waren auch Lerchen am Spieß oder Lerchenbrüstchen mit Trüffel. Manchmal, so erzählte uns unsere Stadtführerin, wurden sie auch mit Sauerkraut und Speck serviert.
Unvorstellbar, wie viele Piepmätze damals ihr Leben lassen mussten. Bald war die Feldlerche vom Aussterben bedroht, so dass der König von Sachsen 1876 die Lerchenjagd verbot. Dies war die Geburtsstunde der “Leipziger Lerche”.
Der Überlieferung zufolge kreierten pfiffige Bäckermeister schnell einen neuen süßen Leckerbissen. Angeblich wollten sie mit dieser Kreation vielen enttäuschten Gourmets ein wenig Trost spenden. Ohje, so viel Nächstenliebe? Na ja, wer’s glaubt. Immerhin erreichten sie mit ihrer Erfindung einen schwunghaften Handel, der bis in die heutige Zeit hineinreicht.
Echt ist das Backwerk, das aus Mürbteig und einer Füllung aus Mandeln, Nüssen und Erdbeermarmelade besteht, allerdings nur dann, wenn sich darauf zwei Teigstreifen kreuzen.
Soviel zur “Leipziger Lerche”.
Christa Schwemlein
P.S.
“Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen…” Da ich keine Schnellschreiberin bin benötige ich etwas Zeit, um meine vielen Leipziger Eindrücke zu “Blog” zu bringen. Außerdem ist mein Postkasten rappelvoll. Aber ich verspeche: “Ich mache hin”
Süßes aus Leipzig
Ich war erstaunt. Unglaublich wie sich das Stadtbild von Leipzig seit 1992 verändert hat. Die Innenstadt zeigt sich nahezu vollständig restauriert. Graue, heruntergekommene Bauten, wie ich sie in Erinnerung hatte, erstrahlen in neuem Glanz.
5 eindrucksvolle Tage, in denen mein Mann und ich uns die Schuhsohlen abgelaufen haben, liegen hinter uns. Pünktlich zur Kaffeestunde waren wir wieder hier in Sandhofen angekommen.
Mitgebracht habe ich Leipziger Mürbteigtörtchen, deren Geschichte ich Ihnen gerne im nächsten Beitrag erzählen werde. Aber vorher „duh“ ich schnell noch die Waschmaschine füllen.
Bis gleich und greifen Sie ruhig schon mal herzhaft zu.
Christa Schwemlein