3. April 2008 von Christa

Rituale

Riten, ich erwähnte es bereits, sind für mich wert- und sinnvoll, da sie meiner Lebenszeit eine gewisse Struktur geben. Sie bringen Ordnung in mein äußeres und inneres Durcheinander und ermöglichen mir, achtsam und bewusst zu leben. Allerdings, und das möchte ich vorweg nehmen, sind sie weder ein Rezept, das für jedermann gültig ist, noch ein Rezept auf Dauer.

Manchmal erscheint es mir auch sinnvoll, ein Ritual rechtzeitig zu stoppen, bevor es zur langweiligen Routine oder schlimmer noch, zum Zwang wird. So gesehen sind Rituale für mich auch eine Herausforderung. Ich lebe mit ihnen, aber ich bin nicht ihr Sklave. Bevor sie mich fesseln lasse ich sie los.
Ganz konkret fällt mir jetzt unser langjährig gepflegtes Weihnachtsritual ein, das mit den Jahren derart abgenutzt war, dass ich es nicht mehr mit dem Herzen feiern konnte. Vor ein paar Jahren ließ ich es los. Und ich muss jetzt schmunzeln, schon ist die Idee für einen neuen Blogbeitrag geboren. ;-)

Den Anstoß zu meinem heutigen Blogbeitrag lieferte mir die Osternachlese von Jochen Mai. Obwohl ich seit meinem “Erfolg” immer mal wieder auf dieser Seite vorbei schaue, habe ich seine Blogparade zu diesem Thema verpasst.

Es gibt ein Ritual, das ich schon seit Jahren pflege und welches ich auch nicht mehr missen möchte – mein Morgenritual.

Wenn die Welt noch schläft stehe ich auf. Ich mag diese stille Zeit, die ganz allein nur mir gehört. Ich koche mir einen “Pot” Kaffee und genieße, auch wenn sich das abgelutscht anhören mag, diese frühen Morgenstunden. Schon jetzt freue ich mich auf angenehme Temperaturen, um den Tag auf meinem Balkon beginnen zu können. Ich schlürfe meinen Kaffee, denke vor und nach oder ganz einfach auch mal nix. ;-)

Zum zweiten “Pot” lese ich einige Kapitel in meinem “Jahreslesebuch”. Vor einigen Jahren bekam ich einen Jahreslesplan vom “Buch der Bücher” zwischen die Finger. Dieses dicke Buch von Anfang bis Ende zu lesen hatte mich immer abgeschreckt. Aber die Bibel in Häppchen – warum nicht? Das war die Chance, die Bibel mal wirklich von vorn bis hinten zu lesen. Ja und seit dieser Zeit ist mir die Beschäftigung mit einem bestimmten Buch in “meinen Morgenstunden” zu einer lieben Gewohnheit geworden. Erst danach geht es unter die Dusche und später zum Frühstück mit der Familie bzw. jetzt nur noch mit Mann.

Letztes Jahr las ich japanische Märchen. Das Jahr zuvor mehrere Bücher von “Nossrat Peseschkian“, auf die ich übrigens durch gut gemachte informative Werbung aufmerksam wurde. Und in diesem Jahr beschäftige ich mich mit der “Karriere Bibel” von Jochen Mai, die ich aufgrund eines Blogbeitrages gewonnen habe.

Das erste “biblische” Quartal liegt hinter mir. Obwohl ich mit beruflicher Karriere nicht mehr sooo viel am Hut habe, lese ich dennoch Morgen für Morgen gerne ein paar Empfehlungen.  Was ich bisher gelesen habe gefällt mir. Es gefällt mir auch oder gerade deshalb, weil sich die Empfehlungen, wie die Karriereleiter zu erklimmen ist, weitestgehend mit meinen Vorstellungen decken. Tja, und wer mag sich nicht gerne bestätigt wissen. ;-)

Christa Schwemlein

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 3. April 2008 um 21:21 Uhr veröffentlicht und wurde unter Blog-Geflüster, Blog-Parade, Eigene Gedanken zu... abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

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2 Reaktionen zu “Rituale”

  1. Das Morgenritual – Ergebnisse zur Blogparade ... auf Karriere-Bibel

    [...] Christa Schwemlein: Mein Morgenritual besteht aus einer stillen Zeit, die ganz alleine mir gehört. Dazu gehören ein Pott Kaffee und ein paar Kapitel aus einem auserwählten Buch. [...]

  2. ver-rueckt » Blog Archiv » Ein normal verrückter Tag …

    [...] 05.28 Uhr – Mit einem Pot Kaffee in der Hand begutachte ich unsere Balkonkästen. Alles im grünen Bereich. Lediglich der Oleander macht mir Sorgen. Ich genieße meine erste Tasse Kaffee und lese dabei ein Kapitel in meinem Jahreslesebuch. [...]

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