18. Juli 2011 von Christa

Wofür ich dankbar bin: Geduld

reisetagebuch„Das Leben besteht aus vielen kostbaren Momenten. Wer sie sieht und sie genießen kann, ist reich”, steht auf dem Buchdeckel meines Reisetagebuches.

Die Worte des Spruchautors mag ich ergänzen: „Reich ist auch derjenige, der erkennt, dass die Zeit oftmals auf seiner Seite ist und dass es manchmal besser sein kann, auf etwas warten zu müssen.“

Im Nachhinein stelle ich fest: Gut, dass ich die Reise nach Dubai vor ein paar Jahren absagen musste. Gut, dass es gedauert hat. Gut, dass ich geduldig war. Ursprünglich hatte ich nämlich gar nicht beabsichtigt, in die Welt von Tausendundeiner Nacht einzutauchen. Die Herzlichkeit der Omanis, die bekannte arabische Gastfreundschaft, die faszinierende Landschaft des Sultanats Oman, all das wäre mir entgangen.

Mit Bangen verfolgte ich Anfang März die täglichen Meldungen über die Unruhen auf der arabischen Halbinsel. Trotz vieler Bedenken trat ich die lang ersehnte Reise dennoch an. Begleitet wurde ich von Sabine, meiner langjährige Arbeitskollegin und Freundin.

Der Aufbruch war ein kleines Abenteuer. Habe ich auch nichts vergessen? Reisepass, Reiseunterlagen, Geld, Tabletten? Ich war so aufgeregt, dass ich beinahe vergaß mich von meinem Mann zu verabschieden. In Frankfurt erwartete uns eine Überraschung. Unser Flieger war überbucht. Statt der 14.30 Uhr Maschine sollten wir den Flug um 20.15 Uhr nehmen. Zugegeben, die Entschädigung für diesen Umstand war verlockend, dennoch pochten wir darauf mitgenommen zu werden. Kurz vor 15.00 Uhr schwebten wir nach langem „Hin und Her“ dann endlich über den Wolken und alle Aufregung war vergessen. Vor mir lagen drei unvergessliche Wochen, mit vielfältigen bleibenden Eindrücken, die ich zurzeit in meinem privaten Tagebuch festhalte.

Christa Schwemlein

Der Beitrag wurde am Montag, den 18. Juli 2011 um 17:01 Uhr veröffentlicht und wurde unter Nur so..., Reisen, Zeit, Zitate abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eintrag Nr. 6579 | Kategorie Nur so..., Reisen, Zeit, Zitate | 3 Kommentare »





3 Reaktionen zu “Wofür ich dankbar bin: Geduld”

  1. Dori

    Liebe Christa,
    ich hatte bei meiner Ägypten-Reise leider gänzlich vergessen, irgend etwas zu schreiben mitzunehmen, geschweige denn mein Reisetagebuch. Die ersten beiden Tage bin ich beinahe verrückt geworden, aber dann stellte sich eine unendliche Ruhe ein. Ich musste es gar nicht aufschreiben. Es war einfach wie in mein Herz tätowiert, so dass ich es zu Hause dann leicht nachholen konnte :-)
    Liebe Grüße von Dori

  2. Christa

    Schön hast du das formuliert: “Es war einfach wie in mein Herz tätowiert.” Genau so geht es mir. Ich mag gar nicht richtig dran mein Reisetagebuch ins “Reine” zu schreiben. Das ist vielleicht blöd, aber wie soll ich es beschreiben? Ich habe echt Sorge, wenn das Erlebte schriftlich formuliert ist, diese besondere Reise dann mein Herz verlässt. Noch mag ich sie nicht loslassen, indem ich sie in mein Blog entlasse. Doof, egal …
    Christa

  3. ver-rueckt » Blog Archiv » Das Alter, ein Schiffbruch?

    [...] Bein im Grab. Heute bucht man mit 70 weite Reisen“, entgegnete ich. Ich erzählte ihr von meiner Omanreise und, dass Sabine und ich den Alterdurchschnitt unserer Reisegruppe erheblich gesenkt hatten. Die [...]

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