Einmal Sylt ….
Ein Mensch will wieder mal verreisen
und sucht nach Zielen, fern und nah.
Gern möchte er in eine Gegend,
die er noch niemals vorher sah.
Er liest in Büchern, in der Zeitung,
er stöbert auch im Internet.
Er fragt bei Freunden und Bekannten,
ob jemand einen Tipp wohl hätt.
Warst Du denn schon einmal auf Sylt,
so lautet oft die Frage.
Denn einmal Sylt, dann immer Sylt,
berichtet eine Sage.
Oder nie wieder. Also denkt
der Mensch, ich werd’s versuchen.
Er geht zum nächsten Reiseshop,
den Urlaub dort zu buchen.
In Wenningstedt, dem Ziel der Reise,
da findet er auch ziemlich schnell,
ganz nah am Wasser, schön gelegen,
das gewählte Strandhotel.
Flugs eingecheckt, die Koffer hoch,
dann sucht er seine Liste
mit all den Orten und Lokalen,
die man besuchen müsste.
Zu allererst geht er zu GOSCH,
um Fisch dort zu probieren.
Bei GOSCH, da gibt’s die frischesten
von diesen Meerestieren.
Und einmal lecker Fisch dinieren,
in Sylt am Abend, das ist Pflicht.
Aber nicht zu lang verweilen,
denn viel Zeit hat man da nicht.
Denn nach ca. knapp zwei Stunden
wartet schon der nächste Gast.
Dann heißt’s zahlen, Pech wenn du
noch nicht fertig gegessen hast.
Ähnlich geht’s am nächsten Morgen
im Hotel im Frühstückssaal.
Bis ein Platz am Tische frei wird,
wartet er zunächst einmal.
Hat er einen Platz ergattert,
steht er an beim Brot, beim Saft,
bei der Wurst und bei den Eiern,
jetzt noch Käse. Und geschafft
setzt er sich zum Essen nieder.
Nur der Kaffee steht noch aus.
Es fehlt an Platz und Räumlichkeiten
in diesem noblen Gästehaus.
Anderntags muss er nach Kampen,
die KUPFERKANNE ist sein Ziel.
Man sitzt dort einzigartig und
vom Kuchen gibt es ziemlich viel.
Und weiter geht es an den Strand,
die BUHNE 16 lockt.
Denn jeder, der auf Sylt mal war,
hat dort im Sand gehockt.
Die Liste ist fast abgehakt.
Wohin muss er noch gehen?
Offen ist noch die SANSIBAR,
die hat er nicht gesehen.
Drum rein ins Auto, hingefahrn,
das Wetter ist nicht toll.
Verwundert stellt er daher fest,
der Parkplatz ist fast voll.
Er läuft die Düne hoch und will
in das Lokal sich setzen.
Doch nur auf der Veranda gibt’s
noch was an freien Plätzen.
So sitzt er da im Freien und
im Regen gleichermaßen,
studiert die Karte und bestellt
und kann’s nicht wirklich fassen,
dass hier im hohen Norden er
bei saumäßigem Wetter
sich einen Pfälzer Wein bestellt.
Bei sich zu Hause hätt’ er
fürs gleiche Geld das doppelte
an Wein zu konsumieren.
So sitzt er da im Regen und
beginnt zu simulieren.
Es ist wohl war, was man so sagt,
mit klarem Blicke sieht er
den Spruch und den bestätigt er:
Einmal Sylt und nie wieder.
© Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Montag, den 15. Oktober 2007 um 21:22 Uhr veröffentlicht und wurde unter Eigene Gedichte, Reisen abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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