Nach der Reise ist vor der Reise
Sardinien – Ab in den Süden!
Über die letzen beiden Etappen unserer Sardinien Rundreise gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Nach fünf Tagen verließen wir schweren Herzens unseren „Bauernhof“. Die Fahrt auf der SS 131 Richtung Süden war wenig reizvoll, um nicht zu sagen langweilig.
Gewohnt haben wir im „Aquadulci“. Das elegante Haus befindet sich an der Südwestküste an einem der, in meinen Augen, schönsten Strände Sardiniens. Diesen erreichten wir über einen Holzsteg in ca. 5 Gehminuten. Das Hotel, der Garten sowie der Pool waren sehr gepflegt. Die Zimmer sauber, geräumig und geschmackvoll eingerichtet, das Essen gut, der Service professionell. Zu meckern gab’s nichts und schön war’s auch. Ob es allerdings seinen Preis wert war? Ich weiß nicht.
Nach einem ausgiebigen Strand- und Badetag, der hier 25,00 Euro kostete, machten wir uns auch wieder auf die Socken. Wir besuchten die Hauptstadt Cagliari und die Ruinenstadt Nora. Auf der Piazza in Pula aßen wir die allerbeste Lasagne, ausgenommen meine eigene natürlich . Überhaupt hat mir die traditionelle sardische Küche sehr gut geschmeckt. Sie ist einfach, schnörkellos würde Herr Bortoluzzi unser Küchenchef in den Rheinterrassen sagen. Der Eigengeschmack der Speisen steht im Vordergrund. Gewürze werden nur sehr sparsam verwendet. Während unserer Ausflüge hier im Süden entdeckten wir traumhaft schöne Buchten sowie kilometerlange weiße feinkörnige Sandstrände. Dem türkisblauen, glasklaren Wasser konnte ich nicht widerstehen – mein Mann schon.
Auf der Fahrt nach Bitti, unserem letzten Ziel, trafen wir auf das ursprüngliche Sardinien, auf Schäfer und ihre Herden, auf alte und verlassene Dörfer, auf Korkeichenwälder. Ein Traum!
Bitti selbst hat zwar wenig zu bieten, dafür liegt der Ort im Herzen Sardiniens, eine faszinierende Landschaft. Im Hotel “Su Lithu” oberhalb der kleinen Stadt verbrachten wir unsere letzten Ferientage. Hier ließen wir uns mit sardischen Köstlichkeiten verwöhnen und genossen ganz einfach unsere Partnerschaft, die im Alltagstrubel oftmals leider zu kurz kommt.
„Wie war Ihr Urlaub?“
will Heike von unserem Reisebüro wissen. Nun liebe Heike ich will’s dir sagen:
Wir haben als Reisende eine vielfältige Landschaft erlebt, deren Reiz sich mir allerdings erst auf den zweiten Blick erschloss. Ob ich ein zweites Mal nach Sardinien mag, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen. Die italienische Lebensfreude, wie ich sie zum Beispiel auf Sizilien, Ischia, Capri oder auf dem Festland erfahren habe, die hat mir hier gefehlt. Die Musik ist eigenwillig, melancholisch, traurig. Nichts zum spontanen Mitsingen und Mittanzen. Die Menschen waren freundlich aber sehr zurückhaltend. Ich bin ein kontaktfreudiger Mensch. Aber hier tat ich mir schwer Kontakte zu knüpfen. Dennoch hatten wir eine schöne Zeit. Unser Urlaub war eine gelungene Mischung zwischen wohlverdienter Entspannung und erlebnisreichen Entdeckungen. Derzeit genieße ich die Erinnerung und spüre gerade dann, wenn ich neidisch bei meinem Zeiträuber Menachem lese, wie mich schon wieder das Fernweh packt. Nach der Reise ist vor der Reise, ein tröstlicher Spruch, liebe Heike.
Christa Schwemlein
Mehr Sardinien:
Die erste Etappe: Ich oute mich
Die zweite Etappe: Hier stinkt’s
Der Beitrag wurde am Sonntag, den 9. Oktober 2011 um 20:47 Uhr veröffentlicht und wurde unter Blog-Geflüster, Eigene Gedanken zu..., Reisen, Zeit abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
2 Reaktionen zu “Nach der Reise ist vor der Reise”
Einen Kommentar schreiben
du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.
Am 10. Oktober 2011 um 14:22 Uhr
[...] Christa SchwemleinMehr Sardinien: Die zweite Etappe: Hier stinkt’s Die dritte Etappe: Nach der Reise ist vor der Reise [...]
Am 10. Oktober 2011 um 14:25 Uhr
[...] Mehr Sardinien: Die erste Etappe: “Ich oute mich” Die dritte Etappe: Nach der Reise ist vor der Reise [...]