Ein Creator erzählt
Es ist irgendwie eigenartig. Ich sitze vor meinem Bildschirm und denke über einen geeigneten Einstieg für diesen Beitrag nach. Schön sind bei solchen Gelegenheiten kluge Sätze bekannter Persönlichkeiten. Aber alle, die mir einfallen, wollen nicht so recht passen. Deshalb hole ich etwas weiter aus, in der Hoffnung, dass Sie, bis ich endlich zum Punkt komme, diese Seite nicht verlassen haben.
Das Internet hat sich in kürzester Zeit zu einem Medium entwickelt, das aus meinem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken ist. Soziale Netzwerke, Web 2.0, Enterprise 2.0 – die Technologie des „Mitmachwebs“ ist nicht mehr zu stoppen. Die Zugehörigkeit zu „Web-Communities“ jeglicher Art ist zu einer Selbstverständlichkeit geworden.
Die Frage, ob ein Unternehmen, wie das meines Arbeitgebers, überhaupt eine eigene Webseite braucht, musste ich, nachdem ich 2003 das erste Mal mit dem Netz in Berührung kam, sehr bald mit einem klaren „Ja“ beantworten. Die Gründe lagen auf der Hand:
- Eine Webseite hat rund um die Uhr geöffnet.
- Räumlichkeiten, Dienst- und Serviceleistungen können Tag und Nacht präsentiert werden.
- Mit einer Webseite erreicht man potentielle Kunden, Menschen, die nicht direkt am Ort oder in unmittelbarer Nähe wohnen.
- Kaum ein Mensch sucht heute noch im Branchenbuch nach einer geeigneten „Location“, weder für die private Feier noch für den geschäftlichen Termin. Er setzt vielmehr auf Mundpropaganda und die findet immer mehr im Internet statt.
- Eine Firmenwebseite bietet eine kostengünstige Möglichkeit, Kunden direkt anzusprechen.
Mit unserer eigenen kleinen Firma sieht es etwas anders aus. Da wir hauptsächlich im lokalen Raum agieren, bekommen wir die meisten neuen Kunden nach wie vor über persönliche Weiterempfehlungen zufriedener „Altkunden“. Nur einige wenige finden uns über das Internet. Dennoch bin ich froh, wenn in Kürze unsere neue Firmenwebseite online geht. Sie ist in meinen Augen, mein Mann sieht das immer noch anders, die Visitenkarte und das digitale Aushängeschild eines Unternehmens und auch für kleine Unternehmen unabdingbar.
Punkt:
Nach diesem langen Vorspann komme ich nun auch ganz schnell und ohne weitere Umschweife zu dem, was ich gerne sagen möchte.
Was hat mich, obwohl ich überhaupt kein Freund von Onlineseminaren bin, bewogen die virtuelle Social Media Akademie zu besuchen?
Da war zunächst das Interesse an den wirtschaftlichen Möglichkeiten der „neuen Medien“ sowie die Erkenntnis, wer als Unternehmer die Augen vor dem Web verschließt, schießt sich selbst ins Aus. Meine Neugier und, was für viele vielleicht unverständlich sein mag, die Freude am Lernen kamen hinzu. Je mehr ich mir zu diesem Thema durch Lesen selbst beibrachte, umso mehr Fragen tauchten auf. Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, wo ich alleine nicht mehr weiterkam. Ich brauchte Menschen, mit denen ich mich austauschen konnte. In meinem unmittelbaren Umfeld wurde ich wegen meiner neuen Leidenschaft belächelt und in’s „Netz“ traute ich mich auf Grund meiner Erfahrungen nicht mehr. Also buchte ich einen Kurs an der Volkshochschule. Dieser wurde jedoch wegen zu geringer Teilnehmerzahl kurzfristig abgesagt. Der zweite Versuch ging ebenso ins Leere.
Mehr Glück hatte ich mit den drei Veranstaltungen der IHK und dem Vortrag von Sanjay Sauldie in Hockenheim, organisiert vom „Bund der Selbständigen“. Nach der letzten Veranstaltung der IHK im Frühjahr 2010 und weil mein Mann immer öfter auf Onlinmarketing angesprochen wurde, machte ich mich auf die Suche nach einer geeigneten Weiterbildungsmaßnahme, um künftig mit einem soliden Fundament unseren Kunden Auskunft geben zu können.
Welche Kriterien waren ausschlaggebend, mich bei Social Media Akademie einzuschreiben?
„Transparent und glaubwürdig“ heißt das neueste Buch des PR-Bloggers Klaus Eck. Glaubwürdig kam seine Empfehlung bei mir an und weckte mein Interesse an dem Onlineangebot der Social Media Akademie. Weitere Glaubwürdigkeitsfaktoren waren die Zertifizierung durch „Trusted Shops“ und die Mitgliedschaft der “SMA” im BVDW (Bundesverband Digitale Wirtschaft e.V). Ausschlaggebend mich letztendlich dort einzuschreiben war jedoch der persönliche Kontakt zu dem Dozenten in Sachen Recht, Dr. Carsten Ulbricht, den ich bereits in Mannheim gehört hatte. Sein Vortrag damals war nachhaltig und vermittelte mir den Eindruck, es gäbe nichts Schöneres und Spannenderes als die deutschen Gesetze.
Schlusspunkt
Hätten mir, ohne den persönlichen Kontakt, die oben genannten Glaubwürdigkeitsfaktoren genügt, um einen Onlinelehrgang zu buchen? Wäre mein Vertrauen in ein neu gegründetes virtuelles Unternehmen groß genug gewesen um 981,00 Euro in eine Weiterbildung zu investieren?
Mit diesem großen Fragezeichen verabschiede ich mich für heute und wünsche Ihnen noch einen schönen Abend.
Christa Schwemlein
Glossar:
“Creators” sind Internetnutzer, die sich aktiv am Netzgeschehen beiteiligen und eigene Inhalte bereitstellen.
Der Beitrag wurde am Montag, den 24. Januar 2011 um 18:25 Uhr veröffentlicht und wurde unter Eigene Gedanken zu..., Vertrauen abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
Eine Reaktion zu “Ein Creator erzählt”
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Am 15. Mai 2011 um 21:11 Uhr
[...] Das erfahren Sie in einem der nächsten Beiträge, wenn es heißt: Ein Creator erzählt. [...]