Kleine Bibelkunde
Psalm 127,2,3
Seinen Freunden gibt es der Herr im Schlaf.
Siehe, Kinder sind eine Gabe Gottes.
Bestechung
Jeden Sonntag Morgen besucht der alte Mann mit seinem Enkelsohn den Gottesdienst. Die beiden haben ihren festen Platz in der letzten Reihe. Während der Predigt schläft der alte Mann regelmäßig ein und stört mit seinem lauten Geschnarche die Feier.
Da hat der Pfarrer eine gute Idee: Er gibt dem Enkel jedesmal zwanzig Cent, wenn er seinen Opa zuverlässig aufweckt. Und das klappt auch prima!
Doch eines Sonntags schläft der Opa wieder ein und schnarcht, wie man es von früher kennt. Doch dieses Mal holt sich der Junge seine zwanzig Cent nicht ab. Der Pfarrer fragt den Jungen, weshalb er sich denn den Zwanziger nicht mehr abhole?
“Den brauche ich nicht mehr!” antwortet dieser. “Mein Opa gibt mir jetzt jedesmal fünfzig Cent, wenn ich ihn schlafen lasse.”
Der Traum vom Glück
Es ist erstaunlich, wieviel Energie Forscher und Wissenschaftler immer wieder aufbringen um heraus zu finden, was genau uns Menschen glücklich macht. Das Ergebnis eines solchen Forschungsaufwandes hat David Niven in seinem Bändchen, Die 100 Geheimnissse glücklicher Menschen zusammengetragen.
Bei Google erziele ich unter dem Stichwort “Glück” eine Vielzahl von Treffern. In der Buchhandlung schauen mir die verschiedensten Ratgeber zum Glücklichsein entgegen. Vermeindlche Glücksratgeber, Glückscoaches und Glücksworkshops sprießen wie Pilze aus der Erde. Das Geschäft mit dem Glück – es boomt.
Ich gebe zu, auch in meinem Bücherregal stehen reihenweise Bücher, die sich genau mit diesem Thema befassen. “Verschreibungen zum Glücklichsein” ein Bändchen, das ich immer mal wieder gerne zur Hand nehme, erweckt in mir fast den Eindruck, dass Glück auf Rezept erhältlich sei.
Hermann Mulhaupt dagegen, der sich nach den Lebensregeln von Baltimore orientiert, kann sich dieser These nicht anschließen. Seiner Meinung nach muss das Glück gefunden werden. Allerdings, so behauptet er, sei es eine Kunst, das Glück zu finden.
Hat man nach dem Studium dieser Lektüre das Glück letztendlich gefunden, so kann man mit Hilfe von Lothar Seiwert’s “Zeit-Guide” seinen persönlichen Glücksstundenplan zusammenstellen. Die eingesparte Zeit macht es dann möglich, mit seinem Buch “Mehr Zeit fürs Glück” noch glücklicher zu werden. Allerdings frage ich mich, ob sich mit einem guten Zeitmanagement die Zeit vermehrt? (Oh, ich komme vom Thema ab. Das ist ist eine andere Baustelle)
Ja… und dann ist da noch Hector, der kleine Psychater. Obwohl er bei seinen Patienten als guter, interessierter Zuhörer gilt, ist er mit sich überhaupt nicht zufrieden. Es will ihm einfach nicht gelingen, die Menschen glücklich zu machen. Also macht er sich auf die Reise, um das Glück zu suchen. Ob er es letztendlich findet? Nun, ich will nicht zuviel verraten.
Was das wahre Glück für jeden selbst ist, das geht aus all diesen Büchern nicht hervor. Vielleicht finden wir die Antwort ja bei Anselm Grün in seinem “Kleinen Buch vom wahren Glück” .
Haben wir nach langer Suche unser Glück gefunden, müssen wir, damit es nicht abhanden kommt, es wie ein Schatz hüten. Nur wo? Das ist die Frage. Wie wär’s mit einer Sicherung im Glücksarchiv?
Glück hin und Glück her. Bei mir hat es die kreativen Geister geweckt und ich winke mal zu Zamyat rüber.
Meine Gedanken zu diesem Thema habe ich in Versform nieder geschrieben. Und weil mir das Reimen Spaß macht, habe ich gleich noch eine neue Kategorie mit eigenen Gedichten eröffnet, wo es demnächst mehr zu lesen gibt.
Christa
Herz und Verstand
Immer wieder werden wir zwischen Herz und Verstand hin- und hergerissen. Wir leben in Zeiten des Zweifelns und des Vertrauens. Wir leben mit der Angst und mit der Hoffnung.
Wünschenswert wäre, wenn sich unser Verstand eines Tages mit folgenden Worten an unser Herz wenden würde:
“Du, verstehen tue ich dich zwar nicht; aber sei dir sicher, ich werde dich auch weiterhin kritisch beobachten. Jedoch die Erfahrungen, die du machst, die gefallen mir und tun auch mir gut. Über manche Dinge weißt du wohl doch mehr, auch wenn du nicht die gleiche Schulbildung genossen wie ich.”
Christa
Bloggeflüster – Anti-Aging
Mit der Reife
wird man
immer jüngerHermann Hesse
Vielleicht ist das die Antwort auf die Frage: “Was hält uns jung?”, die sich Bernd und Menachem vergangene Woche in ihrem Blog gestellt haben.
Ist es nicht die Achterbahn, das Auf und Ab des Lebens, das uns reifen lässt? Nicht die Höhen machen uns reifer, sondern erstaunlicherweise die Tiefen, so heißt es.
Wenn das Leben ein Auf und Ab ist, erlangen wir Reife nicht auf dem Gipfel, sondern in den Tälern, beim Durchlaufen der Tiefpunkte.In diesen Lebensphasen, ich nenne sie gerne Wüstenerfahrungen, wenn es schlimmer eigentlich gar nicht mehr kommen kann, fällt manche schwere Last von einem ab. Ist endlich das eingetreten, vor dem man sich so fürchtete, weicht die lähmende Angst.
Reife Menschen sind zwar nicht so beschwingt und unbekümmert wie Kinder, dennoch zeichnet ihr Lebensgefühl und ihre Lebenseinstellung eine gewisse Unbeschwertheit aus. So wie junge Menschen auf Konventionen pfeifen, so sprechen reife Menschen unbefangen das aus, was sie denken und fühlen.
Reife geht stets einher mit einer Portion Frische und Lebensfreude, die sich immer wieder auf Neues einlässt und das Neue freudig, wie ein Kind, begrüßt.
Christa
Glück gehabt!
Ein Mensch sucht Glück und hofft,
daß er es findet. Oft
sind Bücher, zu horrenden Preisen,
die Ratgeber, die Glück verheißen.
Natürlich gibt zu diesem Thema
das Internet auch Tipps. Das Schema
ist, wie bei Büchern, adäquat.
Bezahle erst, dann gibt es Rat.
Mit Workshops auch die Volkshochschulen
verstärkt um den Glückssucher buhlen.
Für Glücksbotschaften sind ein Hort
auch Zeitung, Zeitschrift und so fort.
Auch kann er, um das Glück zu suchen
Glücksreisen in die Ferne buchen.
Und war das Glück dort nicht gewesen
gibt’s noch den Glückskeks beim Chinesen.
Er findet vielleicht virtuell
das Glück im Internet recht schnell.
Und dass er sich dort nicht verirrt
vom Glückscoach er gemanaged wird.
Von überall her lockt das Glück.
Der Mensch, er schreckt zunächst zurück.
Das Ganze ist ihm nicht geheuer,
er sieht, das Glück ist ziemlich teuer.
Weshalb die Suche er storniert,
noch hat er ja nichts investiert.
Noch hat kein Buch er aufgeklappt,
da hat er nochmals – Glück gehabt!
© Christa Schwemlein
Wer bin ich?
Seit ein paar Jahren befinde ich mich in der zweiten Lebenshälfte. In dieser Phase brechen bei mir, wie bei vielen anderen auch, existentielle Fragen auf, die sich nicht nur mit vordergründigen Antworten zufrieden geben wollen. Fragen wie:
- Wer bin ich?
- Woher komme ich?
- Wohin gehe ich?
- Warum gibt es mich auf diesem Schauplatz überhaupt?
- Was bleibt von dem, wofür ich mich eingesetzt habe?
Der moderne Mensch ist schnell geneigt zu sagen, es lohne sich nicht, über solche Fragen nachzudenken. Deshalb sucht er erst gar nicht nach einer Antwort. Wer suchet der findet, so heißt es.
Mein Suchen hat sich gelohnt. Gestern Abend fand ich bei Robert Basic die Antwort auf die Frage, die mich im Moment am meisten umtreibt, nämlich “Wer bin ich?”
Wen es also interessiert, mit wem er es hier zu tun hat, demjenigen sei gesagt: Ich bin ein
“Newbie- und Schwätzchenblogger”
Somit beantwortet sich für mich auch die Frage, wohin ich gehe. Mit Schwätzchenblogger habe ich ein vorläufiges Ziel formuliert. Ich denke, mit dieser Zielvorgabe wird es mir nun auch gelingen, meinem Blog das passende “Outfit” zu verpassen.
Danke Robert, auch wenn du denkst, dein Beitrag sei nicht mehr auf dem neuesen Stand – für mich war er sehr wertvoll.
Christa
Darf man in der Kirche lachen?
Tatsächlich haben seit gestern schon drei Leser meinen virtuellen Briefkasten benutzt. Es ist wirklich interessant, was Menschen interessiert und manches bringt mich auch zum Schmunzeln.
Darf man in der Kirche lachen, wurde ich gefragt. Mit so einer Frage habe ich nun ganz und gar nicht gerechnet.
Ob man in der Kirche lachen darf, ob es erlaubt ist, das weiß ich nicht. Ich kann nur von mir und meiner Kirchengemeinde sprechen. Ja, da darf auch mal gelacht werden. Mit der Einführung eines neuen Pfarrers wurde bei uns das Osterlachen wieder entdeckt. Das Lachen an Ostern ist Ausdruck der Freude über Gottes Kraft, die auch den Tod besiegen kann.
Diese etwas ungewöhnliche Frage brachte mich auf die Idee eine neue Kategorie einzurichten. Sie wird eröffnet mit einer Anekdote, die uns unser Pfarrer in einem Ostergottesdienst erzählte.
Allen Lesern, die hin und wieder vom Alltag ein wenig abschalten wollen, wünsche ich viel Spaß mit der heiteren und manchmal auch nachdenklichen, kleinen Bibelkunde.
Christa
Kleine Bibelkunde
LK 24,5-6
Die Frauen erschraken und blickten zu Boden. Die Männer aber sagten zu ihnen: Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten? Er ist nicht hier, sondern er ist auferstanden.
Böse!
Ein Priester bekam die Worte einer emanzipierten jungen Frau in den falschen Hals und fühlte sich von ihr provoziert. Sie behauptete nämlich, die Frauen hätten eine ganz besodnere Berufung. Es seien schließlich Frauen gewesen, die das leere Grab entdeckten und somit zuerst von der Auferstehung Jesu erfuhren.
Der Geistliche war empört und konterte recht unbeherrscht: “Klar…, Gott wollte ja auch, dass die Nachricht möglichst schnell unter die Leute kommt.”
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Wie schön, dass Frau darüber lachen kann.