Ein Dankschreiben – aus meinem Postkasten
Vor genau zwei Jahren habe ich an der in Mannheim ansässigen Social-Media-Akademie an einem Basislehrgang für „Social Media“ teilgenommen. Die Kursinhalte waren gut, die Dozenten überzeugten. Nicht gefallen hat mir die Betreuung durch die Kursleitung und die Moderatoren, sowie das Beschwerdemanagement. Ich berichtete darüber. Der Umgang mit Kritik wurde während des Lehrgangs ausführlich behandelt:
„Kritiker sind ihre Fans, die man unbedingt ernst nehmen sollte. Es nutzt nicht nur zuzuhören und zu schweigen, man muss auch etwas sagen. Bedanken Sie sich bei ihren Kritikern“,
wurde mit religiösem Eifer gelehrt. Doch all die klugen Worte blieben ohne Taten. Meine Feedbackbögen blieben unbeantwortet.
Doch man höre und staune. Heute nach zwei Jahren bekomme ich vom Gründer der Social-Media-Akademie ein Dankschreiben zusammen mit einem Gutschein im Wert von 120,00 Euro für eine Onlinevorlesung zum Thema „Rechtliche Rahmenbedingungen im Social Web / Internet Recht“. Allerdings kenne ich diese Vorlesung schon, wie der Absender dieses Dankschreibens richtig vermutet. Aber ich darf diesen Gutschein gerne weiter verschenken und, eine weitere Vermutung des Gründers, dem Beschenkten würde ich einen Gefallen tun und er wird es mir wiederum danken, weil ich ihm mit diesem Gutschein ein geballtes Paket Kompetenz und Know-how zu einem der wichtigsten Themen in der Social Media Kommunikation schenke.
Was meinen Sie? Soll ich den Gutschein unter meinen Bloglesern verlosen? Oder wäre es vielleicht angebracht dem Gründer zu raten, den Aufwand für diese Gutscheinaktion zu sparen und die so gewonnenen Mittel für die Social-Media-Schulung der eigenen Mitarbeiter (Begründung siehe oben) einzusetzen?
In diesem Sinne, Ihre Meinung wär’ mir wichtig. Schreiben Sie doch mal!
Christa Schwemlein
Der Beitrag wurde am Montag, den 6. August 2012 um 19:41 Uhr veröffentlicht und wurde unter Aus meinem Postkasten abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
4 Reaktionen zu “Ein Dankschreiben – aus meinem Postkasten”
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Am 6. August 2012 um 22:36 Uhr
Vorab, @Christa, in Anlehnung an Claudia`s letzten blogbeitrag, auch die Musik, die hier auf diesem blog spielt, gefällt mir sehr gut!
Das war jetzt was für Insider
Ich möchte mal dazu den Gedanken einbringen, für ein gutes Produkt bedarf es keiner Werbung, sondern einer guten Leistung und einer entsprechenden Ausdauer.
Insofern wären die finanziellen Mittel meiner Meinung nach bei der Media Schulung der Mitarbeiter besser investiert, als in einer Gutscheinn Aktion.
Am 7. August 2012 um 11:56 Uhr
Oh, danke Menachem für dieses nette Kompliment. Wie wär’s, dann können wir ja künftig gemeinsam musizieren.
Ich habe mir lange überlegt, was ich mit dieser Mail machen soll. Es ist nun mal nicht mein Stil negative Kritik an die große Glocke zu hängen. Für mich gehören solche Dinge einfach in eine E-Mail oder in ein “4 Augengespräch”. Dies ist auch der Grund weshalb ich diesen Beitrag nicht mittels Facebook,Twitter und XING unter die Leute gebracht habe. Ich bin fest davon überzeugt, dass diejenigen die sich getroffen fühlen, diesen Beitrag auch ohne Werbung zur Kenntnis nehmen. Monitoring war nämlich auch ein großes Thema während des Lehrgangs.
Diese Mail wäre auch ein schöner Beitrag für Bernd Röthlingshöfers Buch “Die 100 größten Werbefehler” gewesen. Ich lade dich und alle hier Mitlesenden ein, sich für einen Augenblick in meine Situation zu versetzen. Würden Sie, würdest du, mit meinen Erfahrungen dieses Unternehmen weiterempfehlen wollen? Hätten Sie, hättest du diese Mail überhaupt an mich geschickt?
Ich vermute mal, dass es dem Verfasser der Mail gar nicht so sehr darum ging sich bei mir zu bekanken, sondern dass es ihm eher darum ging, die Lehrgänge der “Social Meda Akademie” mit meiner Hilfe bekannt zu machen und leztendlich zu verkaufen. Das ist nicht verwerflich. Wer nicht wirbt der stirbt! Nur hätte ich es werbewirksamer gefunden, wenn in dieses Serienmail der “Faktor Mensch” mit eingeflossen wäre.
Schön, dass du mal wieder da warst und danke für deinen Besuch
Christa
Am 7. August 2012 um 12:07 Uhr
Hallo Christa, zwei Jahre sind eine lange Zeit, in der viel bei uns passiert ist. Sei dir gewiss, dass unsere Mitarbeiter mittlerweile sehr gut geschult sind und die Zufriedenheit unserer Kunden in den letzten zwei Jahren stetig gestiegen ist. Was nicht heißt, dass wir nicht permanent daran arbeiten, noch besser zu werden. Vor zwei Jahren gab es uns gerade mal ein paar Monate und wir haben mit unserem innovativen Format im deutschen Weiterbildungsmarkt Pioniersarbeit geleistet. Dass da nicht von Anfang an alles rund lief mögest du uns doch bitte auch dann irgendwann mal verzeihen
In diesem Sinne würde ich mich sehr freuen, wenn du den Gutschein unter deinen Lesern verlost. Dann kann sich der Gewinner ja selbst davon überzeugen und hier berichten, wie hoch unser Qualitätsniveau heute ist.
Besten Gruß Andreas, Gründer der Social Media Akademie
Am 7. August 2012 um 23:44 Uhr
Guten Abend Andreas,
ungelöste Konflikte gleichen einem Brand, der nicht ganz gelöscht wurde. Der Unmut schwelt in einer verborgenen Ecke des Unterbewusstseins und kann beim kleinsten Luftzug erneut ausbrechen. Ihre Mail war so ein Luftzug. Und ich könnte mir vorstellen, wären Sie an meiner Stelle würden Sie ähnlich empfinden.
Dass bei einem neu gegründeten Unternehmen nicht sofort alles rund laufen kann liegt auf der Hand und ist auch nicht weiter schlimm. Meine Bewertung bei Qype haben Sie sicherlich gelesen. Ich denke, diese ist in Ordnung und interessierte Menschen können damit etwas anfangen. Man tut einem Unternehmen nichts Gutes, wenn man es mit schlechter Rechtschreibung und unter dem Deckmantel der Anonymität in den Himmel lobt.
Ich hab’s während des Lehrgangs leider anders erlebt. Aber das müssen wir nicht noch einmal behandeln. Können Sie sich vorstellen wie ich mich fühlte als ich die Bewertung des “Borussen” auf Qype las? Sprachlos war ich als ich sah, wer hinter diesem Pseudonym steckte. Es tut mir leid es sagen zu müssen, ich empfand diese Bewertung als reine Provokation. Nun, der Schreiber inzwischen “Social Media Manager” muss wohl selbst gemerkt haben, dass seine Worte nicht sehr glücklich gewählt waren. Ich vermute, er hat den Kommentar deshalb auch aus dem Netz genommen.
Es waren nicht die Inhalte, die mir nicht gefallen haben. Es war die Art und Weise, wie ich als zahlende Kundin – als Mensch – von der Kursleitung, den Moderatoren und Co-Moderatoren behandelt und vorgeführt wurde. Es war der Umgang, das Ignorieren meiner E-Mails, in denen ich Ihnen sowohl das Positive als auch das Negative unter 4 Augen mitteilte, die Löschung der kritischen Diskussionen auf Facebook und XING und später die hilflose Entschuldigung ihrer Mitarbeiterin, dass sie dazu nichts sagen könne, weil das alles vor ihrer Zeit war. Fehler passieren und sind menschlich. Entscheidend ist, wie damit umgegangen wird. Schweigen und aussitzen war schon immer eine schlechte Lösung.
Ich weiß nicht, ob sie die öffentlichen Diskussionen auf XING und Facebook gelesen haben? Gerne würde ich darauf verlinken. Leider wurden diese unmittelbar nach Herrn Lacks Kommentar hier auf meinem Blog aus dem Netz genommen. Das war übrigens Social Media wie es leibt und lebt.
Vielleicht können Sie mich, nachdem Sie die nachstehende Diskussion mit meinem “Gruppenleiter” und Co-Moderator gelesen haben, etwas besser verstehen:
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C.B. 31. August 2010 um 21:18 melden
“Tut mir leid, wenn es befremdlich wirkt. Aber es weitet das Thema aus und lenkt ab. Ich hab mir mit Google den Grossteil meines Wissens selbst angeeignet und kann dir sagen dass es recht schnell und einfach geht. Vor allem, weil es oft nicht so schwierige Fragen sind, die du stellst. Der Lerneffekt ist zudem viel grösser, wenn du es dir über das Internet suchst, da du da oftmals viel bessere Inhalte findest….”
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Christa Schwemlein 31. August 2010 um 23:47
“Lieber Chris, hör zu!
wir waren einst sehr viele Interessierte. Viele sind aus unerklärlichen Gründen abgewandert, was auch meinen Drang zur Eigeninitiative hemmt, will ich hier doch nicht zum Troll mutieren.
Glaub mir, Google stillt auch meinen Wissensdurst und Bildungshunger. Ich vermute, kein Mensch googelt derzeit so viel wie ich. So viele Fragen waren es derzeit noch nicht, die ich in die Runde warf. Befremdlich für mich ist, dass ich die Einzige mit so vielen Fragen bin…..”
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C.B. September 2010 um 06:25 melden
“Hi Christa
“Ganz nebenbei bemerkt finde ich das Lernen an der SMA nicht sehr produktiv und kompliziert den Überblick zu behalten. Da sind mir doch richtige Schulen lieber….”
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Christa Schwemlein 1. September 2010 um 09:43
“Zitat: Ganz nebenbei bemerkt finde ich das Lernen an der SMA nicht sehr produktiv und kompliziert den Überblick zu behalten. Da sind mir doch richtige Schulen lieber.
Diese Erkenntnis teile ich mit dir. Ich habe mir für das viele Geld auch mehr versprochen. Dennoch konnte ich schon sehr viel mitnehmen. Die Idee des E-Learnigs und der SM-Akademie finde ich gut und gefällt mir. Einiges könnte man aus meiner Sicht verbessern. Aber das werde ich den Betreibern, so wie es mein Stil ist, am Ende des Kurses persönlich mitteilen. Social Media begeistert mich, dennoch finde ich, das ist meine Meinung, muss man nicht jede Kritik an die große Glocke hängen.
Richtige Schulen gibt es hier leider für Berufstätige nicht. Noch nicht http://ver-rueckt.net/?p=4387 Deshalb entschied ich mich für diesen Weg. Gruß Christa
Btw: 981,– Euro ist für mich sehr viel Geld”
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Ich habe noch mehr. Aber ich denke das genügt. Durchzuhalten und bis zum Ende des Lehrgangs Haltung zu bewahren, war ein gewaltiger Kraftakt.
Ich grüße Sie aus Sandhofen und wünsche Ihnen ebenfalls noch eine tolle Woche.
Christa Schwemlein