17. April 2008 von Christa

Turmfalken in Sankt-Bartholomäus

Und hier nun, wie bereits gestern angekündigt, der Bericht von Egon Schmitt, einer guten Seele meiner Pfarrgemeinde. Den Bericht habe ich in eigene Worte gefasst. Daher Egon, sollte etwas nicht stimmen oder hast du vielleicht eine Ergänzung, so lade ich dich hiermit ein, die Kommentarfunktion zu benutzen. ;-)

An dieser Stelle vielen lieben Dank für die Anregung zu diesem Beitrag. :-)

***

falkenpaar.jpgVor mehr als 10 Jahren entdeckten aufmerksame Mitglieder der Sankt Bartholomäusgemeinde in Mannheim-Sandhofen wie Falken über dem 54 Meter hohen Kirchturm ihre Kreise zogen. Daher entschlossen sich die Pfarrgemeinderäte im Jahr 1995 den Vögeln eine Brutmöglichkeit zu schaffen. Noch im gleichen Jahr wurde im Kirchturm in 30 Meter Höhe ein Nistkasten eingebaut, der von den Vögeln angenommen wurde.

Bereits im selben Jahr lag das erste, allerdings nicht ausgebrütete Ei im Nest. Obwohl im folgenden Jahr wieder zwei Eier gelegt wurden, gab es noch keinen Nachwuchs, da die in der Nachbarschaft lebenden Elstern die Eier vermutlich angepickt hatten.

jungfalken-01.jpgIn den darauf folgenden Jahren gelang es, die Brut vor den angriffslustigen Elstern zu schützen, so dass wir uns in den Jahren von 1997 – 2003 über 22 junge Falken freuen konnten. Leider wurde die Freude durch einen Todesfall im Jahr 2000 ein wenig getrübt. Ein Falkenbaby kam beim Sturz aus dem Nest ums Leben. Die Frage, ob es aus dem Nest gefallen oder mutwillig hinaus gestossen wurde, konnte nicht geklärt werden.

2004 mussten die Falken wegen unserer dringend fälligen Glockenturmsanierung auf eine andere Brutstätte ausweichen. Gelegentlich wurden sie jedoch an ihrem alten Nistplatz beobachtet.

turmuhr-und-falken.jpg Im Zuge der Kirchturmrenovierung wurde auf die Initiative von Egon Schmitt, der die Vögel von Anfang an und immer noch sehr liebevoll betreut, ein Abflugbalkon eingebaut. Dieser ermöglicht den Falken sowohl einen besseren Abflug als auch eine sicherere Landung.

Mit Ende der Bauarbeiten im Februar 2005 kehrten die Falken wieder in „ihren“ Turm, der ihnen inzwischen zur Heimat geworden war, zurück und bescherten der Bartholomäusgemeinde im gleichen Jahr zwei Jungfalken.

Seit dieser Zeit wird das Landebrett fleißig genutzt. In den darauf folgenden Jahren wurden weitere 7 Eier ausgebrütet, so dass unsere Gemeinde mit stolz behaupten kann, bisher 31 junge Falken großgezogen zu haben.

Vor ein paar Tagen stieß ich bei den Kurpfalznotizen auf einen Bericht über Wanderfalken, die sich im Glockenturm der Heiliggeistkirche Heidelberg eingenistet haben. Ende März hatte dort die „Falkenmama“ Aurora  drei Eier abgelegt, die sie abwechselnd mit ihrem Partner Phoenix ausbrütete und bewachte. Dem Tagebuch von Hans-Martin Gäng auf der Website ag-wanderfalken entnehme ich, dass inzwischen 2 Falkenbabies geschlüpft sind.

Wer sich für Falken interessiert, Egon du vielleicht ;-) , für denjenigen dürfte der Link der Arbeitsgemeinschaft Wanderfalken von Interesse sein.

Christa Schwemlein

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 17. April 2008 um 20:45 Uhr veröffentlicht und wurde unter Aus meinem Postkasten, Blog-Geflüster, Kirche abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eintrag Nr. 978 | Kategorie Aus meinem Postkasten, Blog-Geflüster, Kirche | 2 Kommentare »





2 Reaktionen zu “Turmfalken in Sankt-Bartholomäus”

  1. Egon Schmitt

    Hallo Christa,

    danke für die Einstellung des Falkenberichtes. Er kann auch anderen zeigen, dass man mit wenig finanziellem Aufwand nur durch den Einsatz von etwas Zeit in einer Großstadt seinen Beitrag für Naturschutz leisten kann.

    Bitte im Beitrag eine kleine Korrektur vornehmen:
    Der Turm ist 53m hoch, der Nistkasten ist in 30m Höhe eingebaut.

    Wer mehr über die Turmfalkenaktivitäten in der Region erfahren will bzw. fachliche Unterstützung braucht,
    findet diese unter http://www.nabu-mannheim.de

  2. Christa

    Grüß dich Egon,

    ich schicke dir mal ein virtuelles Hallo und sage vielen Dank für den Kommentar und den Link zum Naturschutzbund Deutschland.

    Die Änderungen habe ich vorgenommen.

    Ich wünsche dir noch einen schönen Sonntag.
    Bis Dienstag
    Liebe Grüße – Christa

Einen Kommentar schreiben

du mußt angemeldet sein, um kommentieren zu können.