30. Mai 2007 von Christa

Zufassen und Loslassen

Das Eine ist so wichtig wie das Andere:

rechtzeitig zufassen und

rechtzeitig loslassen können.

Nikolaus von Kues

***

Früher, ja  da war die Welt noch in Ordnung. Unsere Mütter konnten in Ruhe ihrer Hausarbeit nachgehen, während wir Kinder draußen auf der Straße spielten. Neben “Räuber und Gendarm”,  Verstecken und Fangen, spielten wir auch gerne Ball.
Die Regeln des Ballspiels waren, und sind es auch heute noch, einfach: Fangen und werfen, zupacken, wenn es an der Zeit ist, und loslassen, wenn das Spiel weitergehen soll. Manchmal kam es vor, dass ein Mitspieler den Ball festhielt und mit diesem das Weite suchte. Dann war das Spiel nicht nur für ihn, sondern für die ganze Gruppe beendet – unfair!

Unfair, das sagt wohl jeder, wenn er dabei das “Ballspiel” im Auge hat. Doch wie sieht es aus, wenn es um das “Spiel des Lebens” geht?
Manchmal würde  ich gerne dieses Spiel stoppen, mich raushalten oder mich bestenfalls als Ersatz, wenn es keinen anderen gibt, zur Verfügung stellen. Mit dieser Haltung ecke ich zumindest nicht an und es kann auch nicht allzu viel schiefgehen. Wirklich nicht?

Die Zeilen von Nikolaus von Kues laden mich zum Nachdenken über meine Grundeinstellung zum Leben ein. Was fällt mir schwerer – Zufassen oder Loslassen? Gehöre ich etwa zu den Ersatzspielern? Oder habe ich Freude daran, mitzumischen und mich auf das “Spiel des Lebens” einzulassen?

Christa

Der Beitrag wurde am Mittwoch, den 30. Mai 2007 um 20:58 Uhr veröffentlicht und wurde unter Eigene Gedanken zu..., Zitate abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

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