Mit Nadine und Emilian durch den Advent – 2. Dezember
Liebe Christa, das macht richtig Spaß in diesem Jahr. Heute haben wir einen Hirten auf unseren Adventsweg gestellt.
Hirten leben tagein, tagaus bei ihrer Herde. Sie arbeiten hart aber werden in der Gesellschaft nicht besonderes für Ihre Arbeit geschätzt. Ich finde ähnlich ist die Mutterrolle. Ich persönlich finde es allerdings den wundervollsten Job der Welt, kein Lohn ist höher als mein Kind. Ich bekomme so viel von Emilian zurück, das mit Geld nicht bezahlbar ist.
So….. aber nun zu unserem Adventssonntag:
Wir haben Glocken gebastelt. Ganz einfach mit Dingen, die wir zu Hause hatten. Wofür steht die Glocke??? Sie sollen uns zeigen, dass wir immer wachsam sind, habe ich Emilian erklärt. Der Evangelist Markus ruft uns auf, den wichtigen Moment, die Sternstunde sozusagen, nicht zu verpassen. “Seid wachsam! denn ihr wisst nicht, wann der Herr kommt, ob am Abend oder um Mitternacht, ob beim Hahnenschrei oder erst am Morgen. Er soll euch, wenn er plötzlich kommt, nicht schlafend antreffen.” ( Markus 13,35f.)
Die Glocken sind Zeichen für uns wachsam zu sein. Manchmal laufen wir blind durch die Welt. Im Advent begegnen wir auch Menschen, die etwas von Gottes Herrlichkeit sichtbar machen.
Zum Schluß noch eine kleine Geschichte: „Woher kommen sie Sterne“, fragt ein Junge einen alten Mann. „Weißt du Gott hat mit einer Nadel Löcher in das Himmelszelt gestoßen,“ antwortet der alte Indianer. “Aber warum?”, wollte der Junge wissen. „Damit die Menschen etwas vom leuchtenden Glanz des Himmels sehen,“ erwidert der Alte. „Wie schade, dass Gott die Löcher nicht ein bisschen größer gemacht hat“, sagte der Junge bedauernd.
Ja …, das findet Emilian auch. Die Löcher könnten ruhig grösser sein, dann könnte er mal den lieben Gott sehen, oder Mama?
So, muss nur noch ein Kilo Teig verarbeiten, dann schließt meine Weihnachtsbäckerei wieder. Ich wünsche Dir, Deiner Familie und Deinen Lesern einen schönen ersten Advent.
Nadine & Emilian
Dannke Nadine auch im Namen meiner LeserInnen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die Adventszeit für kleine Kinder zu den schönsten Zeiten des Jahres zählt. Es freut mich miterleben zu dürfen, wie du durch Emilian das Advents- und Weihnachtsbrauchtum auch für dich wieder neu entdeckst. Die von dir zitierte Textstelle aus dem Gleichnis vom ”Wachsamen Türsteher” hat bei mir Erinnerungen wachgerufen. Ein Familiengottesdienst, den ich vor Jahren mit vorbereitet hatte, kam mir in den Sinn. Bevor die Feier richtig losging, ließen die Kinder einen Wecker rasseln. Das schrille Geläut sorgte für Überraschung und Lacher in der Kirche und war ein gelungener Einstieg, nicht nur für die Gespräche beim anschließenden Frühschoppen sondern auch, um darüber nachzudenken, wie offen und wach wir durch’s Leben gehen. “Die Zeit des Wachens” kann auch als Bild für unsere endliche Lebenszeit verstanden werden.
Der Beitrag wurde am Sonntag, den 2. Dezember 2012 um 19:11 Uhr veröffentlicht und wurde unter Kirche, Kleine Bibelkunde abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.
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