24. Februar 2011 von Hans Güth

Lehrreiches von der AIDAluna – Hans Güth erzählt von Island

hans

Montag, 12. Juli 2010

Akureyri, Island. Liegeplatz: Oddeyrarbryggja, Liegezeit: 07.00 bis 15.00 Uhr, Wetter: bewölkt, 14 Grad, Sonnenaufgang: 02.58 Uhr, Sonnenuntergang: 23.37 Uhr. Nächste Etappe: 356 Seemeilen (659 Kilometer) bis Reykjavik.

Historischer Rückblick: Am Ende des 90 Kilometer langen Eyjafjörður liegt Akureyri, heimliche Hauptstadt und Juwel des Nordlandes. Nach Reykjavik, sowie den Metropolen Kopavogur und Hafnarfjördur ist Akureyri mit ca. 16.300 Einwohnern die viertgrößte Stadt Islands. Es gibt täglich Flug- (50 Minuten) und Busverbindungen (acht Stunden) zur Hauptstadt Reykjavik, die 440 Kilometer südwestlich von Akureyri liegt.

Aufgrund dieser Entfernung haben die Bewohner der Stadt einen eigenständigen Lebensstil entwickelt. Aus wirtschaftlicher Sicht ist Akureyri allen anderen Städten in dieser Region deutlich überlegen. Hinzu kommt die geradezu traumhafte Umgebung, die jeden Besucher in ihren Bann schlägt.

Der Handelsposten Akureyri hat sich in mehr als 400 Jahren wirtschaftlich und kulturell zur zweitwichtigsten Stadt des Landes entwickelt. Die größte Schiffswerft Islands, die größte Konservenfabrik des Landes, Molkereien, Fischverarbeitung und der Exporthafen erwirtschaften 30 Prozent der isländischen Industrieproduktion. Dabei hat alles ganz klein angefangen.

Der erste Siedler in der Gegend, „Helgi, der Magere“ von den Orkney Inseln, ließ sich während der Landnahmezeit im neunten Jahrhundert in der Nähe nieder. Er gründete eine Farm und war Oberhaupt einer Gemeinschaft von Freunden und Verwandten, die zwar gemeinsam fischen gingen, wenn es notwendig war, sich aber sonst mehr um Schafe, Rinder und Landwirtschaft kümmerten. Eine Tradition, die bis heute tief im südlichen Hinterland verwurzelt ist.

Als 1786 das dänische Handelsmonopol aufgehoben wurde, lebten hier gerade einmal 12 Menschen – ausnahmslos Dänen. Fast hundert Jahre später, bei der Verleihung der Stadtrechte 1862, waren es immerhin schon 286 Einwohner. Am 01.02.1904 erlangte Island endlich die volle Unabhängigkeit von Dänemark und wurde im Dezember 1918 ein souveräner Staat mit eigener Flagge.

Akureyri ist, bildlich gesprochen, gerade mal einen Steinwurf vom Polarkreis entfernt. Genau genommen sind es knapp 100 Kilometer. Besucher würden in dieser Gegend eher mit Gänsehaut an frei laufende Eisbären denken. Stattdessen finden sie eine Stadt, die alles zu bieten hat, was man von einer Metropole zu erwarten hat: Zahllose Geschäfte sowie Kultur-, Sport- und Unterhaltungsangebote.

Um 06.30 Uhr klingelt der Wecker. Vorbei an schneebedeckten Bergen und Industrieanlagen laufen wir bei Nebel und leichtem Regen in Akureyri ein. Wie sagt der Volksmund: Regnet’s in Akureyri, scheint in Reykjavik die Sonne und umgekehrt. So soll das hier laufen. Wir sind gespannt.

Bis später …
Ihr Reiseleiter Hans

Der Beitrag wurde am Donnerstag, den 24. Februar 2011 um 15:13 Uhr veröffentlicht und wurde unter Reisen abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

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