9. Januar 2007 von Christa

Unser Leben sei ein Fest!

Vom Wein in den Krügen
Gedanken zu Joh 2,1-11- die Hochzeit zu Kana

 

FLASCHE.JPGManches Fest endet ganz schnell, wenn fehlt, was zum Feiern gebraucht wird, nämlich Freude, die richtige Gemeinschaft und auch die Mittel, die uns fröhliches Feiern ermöglichen.

 

Das Weinwunder – welche Bedeutung hat es für mich persönlich?

Das Evangelium erzählt von einem Hochzeitspaar, dem schon bei der Hochzeitsfeier gleich die erste Panne passiert – der Wein geht aus.
Wie schnell ist der Wein – die Liebe – aufgebraucht. Wie schnell stoßen manche Paare an ihre Grenzen in ihrer Beziehung, weil sie feststellen, dass sie den Partner durch die rosarote Brille betrachtet haben. Vielleicht auch, weil sie Probleme bewältigen müssen, die sie überfordern, wie Krankheit, Arbeitslosigkeit, Sorgen mit den Kindern oder Eltern.
(Diese Erfahrung durfte ich 2005 machen. Mann arbeitslos, Schwiegereltern krank, die üblichen Probleme mit den Kindern und mit der Arbeit. Ich hatte das Gefühl, den Boden unter den Füßen zu verlieren, meine Psyche war stark angeknackst. Unsere Ehe litt schwer darunter.)

In dieser schwierigen Zeit war mir die Erinnerung an die Vorbereitung auf meine Silberhochzeit eine große Stütze, insbesondere die Gespräche mit unserem damaligen Pfarrer. Er wies uns darauf hin, dass bei unserer Eheschließung noch ein dritter mit im Bunde war, Jesus Christus. Wir dürfen darauf vertrauen, dass er das “Wasser” unseres Ehealltages  wandeln und, um beim Bild zu bleiben, die leer gewordenen Weinkrüge füllen kann. So ähnlich waren seine Worte.
(Meine Bitten wurden erhört, zwar nicht sofort, auch musste ich einiges dafür tun  – aber 2006 war ein gutes Jahr)


Das Weinwunder – welche Bedeutung hat es für meine Gemeinde vor Ort?

Viele unterschiedliche Menschen bringen sich in unser Gemeindeleben ein. Das Zusammenleben gestaltet sich oft problematisch, trotz gutem Willen. Es wird nur mit “Wasser gekocht”. Die Zahl derer, denen Glaube wichtig ist, wird immer kleiner. Viele finden keinen Zugang mehr zum Glauben und schon gar nicht zur Kirche. Die Gründe sind unterschiedlich. Neue Wege werden gesucht und beschritten.
Ich denke, jedem von uns geht es wie der Hochzeitsgesellschaft in Kana: Wir alle wollen glücklich sein. Nicht umsonst gibt es heute so viele kommerzielle Glücksratgeber und Glückscoaches. Dass auch Kohelet ein “Happyloge” war, wird in diesen Kreisen allerdings nicht erwähnt.

Unser Leben sei ein Fest - eine Hoch-Zeit!

Das wünschen wir uns. Wir haben viele Erwartungen und geben uns Mühe, unseren Alltag gut zu leben. Wir bereiten sozusagen das Fest vor. Der Anfang einer Hochzeit verspricht viel. Und dann kommt halt ein Zeitpunkt, wo deutlich wird, dass das Leben eben nicht nur ein Fest ist, sondern manchmal auch mühsam.

Sicher gibt es noch viele solcher Beispiele und jeder kann erzählen, wie das ist, wenn das Leben eben kein Fest mehr ist, sondern eine Last.

Dann haben wir nämlich keinen Wein mehr – genau wie in Kana…..…..Verrückt?

Interessant finde ich noch die Rolle der Maria in diesem Evangelium. Doch davon später mehr…

Christa
 

Der Beitrag wurde am Dienstag, den 9. Januar 2007 um 23:48 Uhr veröffentlicht und wurde unter FaGoDi, Kirche, Ver-ruecktes abgelegt. du kannst die Kommentare zu diesen Eintrag durch den RSS 2.0 Feed verfolgen. du kannst einen Kommentar schreiben, oder einen Trackback auf deiner Seite einrichten.

Eintrag Nr. 37 | Kategorie FaGoDi, Kirche, Ver-ruecktes | 1 Kommentar »





Eine Reaktion zu “Unser Leben sei ein Fest!”

  1. ver-rueckt » Blog Archiv » Rückblick - der Dritte

    [...] meiner Leser hielten auch nach Gottesdienstmodellen Ausschau. “Die Hochzeit zu Kanaa” und der “ungläubige Thomas wurden” wurden gleichermaßen gut [...]

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